Zurück in den Kindergarten

Es war ein großes Anliegen für mich, einen Kindergartenplatz für Joel zu bekommen. Die Mädels können oft sehr lange Zeit super miteinander spielen bzw. wissen sich häufig gut allein zu beschäftigen. Aber Joel ist leider oftmals wie das dritte Rad am Wagen. Er hat in gewisser Weise doppelten Nachteil, da er zum einen ein Junge ist – und Jungs eben wirklich oftmals ganz anders spielen als Mädels! -, und dazu dann noch der Jüngste im Bund der älteren Kinder.

Es gibt Phasen, wo es auch mit ihm super klappt und alle vier schön zusammen spielen. Aber deutlich öfter ist er eben doch außen vor. Und da er nur recht ungern ganz für sich alleine spielt, war für mich klar, dass er in den Kindergarten muss.

Ich hatte bereits einige Monate vor unserem Deutschlandaufenthalt Kontakt mit dem Kindergarten aufgenommen, wo unsere Kinder bisher immer waren. Und schon nach kurzer Zeit kam eine Zusage!!! Ich dachte echt, ich lese nicht richtig. Das war wirklich ein Geschenk!

Nach unserer Ankunft bin ich unverzüglich in den Kindi, um die nötigen Papiere abzuholen und die genauen Details abzuklären. Joel kam an dem Vormittag auch mit, und hat sich alles schon mal angeschaut. Er fand es sehr spannend und die Vorfreude kam sichtlich in ihm auf. Er hat auch gleich ein wenig mit ein paar Jungs gespielt, während ich noch mit der Kindergartenleiterin gesprochen habe.

Mitte Julie, nach unserem Besuch bei Sammy und Dani, war es dann so weit: erster Kindergartentag für unseren Joel!

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Joel war dann doch anhänglicher als erwartet. Aber noch kurzer Zeit durfte ich von seiner Seite aus wieder gehen. Als ich ihn abgeholt habe, war er glücklich.

Aber schon nach wenigen Tagen kamen Einwände von ihm und er hat verkündet, dass er nun keine Lust mehr hätte. Schließlich hätte er keine Freunde und die Jungs dort würden ihn immer ärgern und überhaupt nicht richtig mit ihm spielen. Immer wieder gutes Zureden… und dann ging er auch brav. Leider gab es auch so manche Zwischenfälle, wo er von anderen Jungs gehauen, gekratzt, gezwickt oder geschuckt wurde. Das fand er ziemlich schlimm – und mir tat er echt leid. Aber wir haben ihn immer wieder ermutigt und viel mit ihm geredet.

Meist kommt er zufrieden und ausgeglichen nach Hause – und dafür bin ich sehr dankbar. Schon nach wenigen Wochen begann hier die Ferienzeit. Der Kindi hat zwar durchgehend geöffnet, aber nur mit halber Besatzung. Joel genießt die Ausnahme, dass er in den 6 Schulferien-Wochen durchweg in den Kindi gehen darf. Normalerweise muss man entweder die ersten oder die letzten 3 Wochen aussetzen, da viele Erzieherinnen in dieser Zeit eben auch Urlaub haben.

Die Ferienzeit hat nun den großen Vorteil, dass die Gruppe deutlich kleiner und überschaubarer geworden ist. Außerdem sind alle Großen weg, die in Kürze zum Schulkind aufsteigen werden. Ich habe den Eindruck, dass ihm diese Zeit der „kleineren Flamme“ echt gut tut. Und ich hoffe, er bleibt die verbleibende Zeit mit Freude bei der Sache, auch wenn es dann wieder voll wird.

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