30plus

Nun habe ich tatsächlich schon die 30iger Marke überschritten und wenn ich meinen Bauch so betrachte, dann könnte ich durchaus schon kurz vor der Entbindung stehen. An manchen Tagen kommt er mir einfach unglaublich massiv und schwer vor! Und nachts heißt es schon seit längerem für mich „wenden in drei Zügen“. Aber abgesehen davon, dass die Drehmanöver zunehmend anstrengender werden und ich dafür meist kurz wach werde, kann ich eigentlich noch ziemlich gut schlafen – wenn die anderen äußeren Faktoren stimmig sind (allen voran Josia).

Anfang August hatte ich meine zweite große Ultraschalluntersuchung. Da mein Mann zu diesem Zeitpunkt im Ausland unterwegs war, habe ich meine Schwiegermutter angefragt, ob sie Lust hätte, mitzukommen. Und sie hatte. Somit sind wir gemeinsam mit Josia zur Vorsorge, wobei sie lediglich während der Ultraschalluntersuchung mit dabei war und sich ansonsten mit Josia im Wartezimmer vergnügt hat. Sie war ganz fasziniert davon, was man da alles sehen kann und wie gut man vieles erkennt. Ja, auch mich fasziniert diese Technik immer wieder und es ist schon was Besonderes, wenn man so einen Blick in den Bauch werfen kann.

Unserem Baby geht es gut und die ganzen Messwerte waren im Normbereich. Laut Auswertung der Daten hat mein Bauchbewohner zu diesem Zeitpunkt (29.SSW) gute 1,4kg. Auch die Blutversorgung ist nach wie vor top und somit hoffe ich, dass unser Kleines weiterhin ganz in Ruhe wachsen und sich entwickeln kann. Den Blick aufs Gesicht hat es uns auch dieses Mal verwehrt. Man konnte schon ein bisschen was sehen, aber wie üblich hatte es meist die Hände vor dem Gesicht oder lag so weit weggedreht, dass man eben nicht viel erkennen konnte. Aber ehrlich gesagt ist mir das auch gar nicht wichtig. So lange dauert es ja nun auch nicht mehr, bis wir unseren kleinen Schatz von Angesicht zu Angesicht kennenlernen dürfen 🙂

Anschließend musste ich noch kurz ins Labor und ans CTG – zum Glück ging beides nicht zu lange, den Blut wurde ausnahmsweise mal nicht abgenommen. Und dann waren wir auch schon fertig. Es ging alles wirklich zügig, was hinsichtlich Josia sehr gut war. Vorab hatte ich noch einen kurzen Besuch bei meiner Oma gemacht, da ich wegen der Ferien ausnahmsweise in einer anderen Teilpraxis war, die direkt gegenüber vom Altenheim liegt.

Gute 3 Wochen später stand schon die nächste Vorsorge an. Ja, das ist auch ein deutlicher Hinweis dafür, dass man die 30iger Marke überschritten hat: die Abstände werden zunehmend engmaschiger. Für mich ist das zeitweise echt ungewohnt, weil ich das in den letzten drei Schwangerschaften eben ganz anders erlebt habe. Und es war durchaus ok so für mich, denn die wenigen Untersuchungen, die ich dort hatte, waren im Gegenzug mit einem deutlich höheren Zeit- und Kostenfaktor verknüpft.

Inzwischen bin ich in der 33. Schwangerschaftswoche angekommen und mein Umfang nähert sich ziemlich genau einem Meter. Ich war sehr dankbar, dass die Waage nicht erneut das gleiche Gewicht angezeigt hat, wie bei den letzten drei Untersuchungsterminen. Es ist echt ungünstig, wenn ich mir ausgerechnet diesen Jahrhundertsommer fürs Schwanger sein „ausgesucht“ habe. Dass ich bei zu viel Hitze nicht gerade top bin, was das Zunehmen angeht, weiß ich ja bereits aus Afrika. Immerhin war mein Gewicht von Seiten des Arztes noch nie Thema – also mache ich mir diesbezüglich auch nicht zu viele Gedanken.

Auch diesmal wurde geschaut, wie die Versorgungslage des Kindes ist. Es liegt weiterhin brav mit dem Köpfchen nach unten und scheint wohl auf und gut versorgt zu sein. Mir hingegen ging es in den letzten zwei Wochen nicht ganz so top. Ich habe relativ konstant  mit dem Rücken zu kämpfen, da er mir vor allem beim Laufen und Treppen steigen echt weh tut. Wenn ich sitze oder liege spüre ich nur selten was – bevorzugt dann, wenn ich meine Lage ändere. Und ich bin immer noch regelmäßig im Wasser und versuche auch „an Land“ täglich Übungen für den Rücken zu machen.

Dann hatte ich einige Tage, an denen mein Magen Probleme gemacht hat. Keine Ahnung, ob es irgendein Infekt war oder am anderen Essen lag – weil wir ja im Urlaub waren. Auf alle Fälle hatte ich immer wieder ziemlichen Druck im Oberbauch und phasenweise heftige Krämpfe. Ha-Di hatte schon Sorge, dass es Wehen sein könnten. Aber da war ich mir sicher, dass es das nicht ist! Inzwischen ist es zum Glück wieder weg. Nur das liebe Sodbrennen lässt regelmäßig grüßen. Wirkliches Brennen habe ich dabei nur selten. Es ist eher dieses Gefühl, dass mir der Mageninhalt bis zum Hals steht und ich mich besser nicht vorn über beugen sollte, weil es mir sonst hoch kommt. Gerade abends beim Schlafen gehen kann dieses „Problemchen“ echt lästig werden, da es den Findungsprozess einer guten Schlafposition doch sehr erschwert.

Wenn der Magen nicht zwickt oder am Auslaufen ist, dann kann ich überwiegend gut schlafen – zumindest in meinem eigenen Bett. Das Thema nächtliche Klogänge kommt bei mir in der Regel seltener zum Tragen, wofür ich wirklich dankbar bin. Und der Zwerg ist alles im allem auch ein eher geruhsames Kind, so dass sich die Turnstunden bisher gut aushalten lassen. Ich spüre die Bewegungen mehrfach am Tag, aber die ruhigen Zeiten überwiegen bei weitem und selbst am Abend oder in der Nacht wird nur wenige Party im Bauch gefeiert.

Josia kommt nun immer mal wieder zu mir und legt seinen Kopf auf den Bauch, bevorzugt abends, wenn ich mit ihm zusammen in seinem Bett liege und kuschle. Er redet dann auch von „BABY“ und manchmal bekommt der Bauch auch ein Küsschen von ihm. Das sind immer so kurze Momente und dann wendet er sich wieder ab. Oder er boxt den Bauch kurz – zum Glück bisher nicht zu heftig – und sagt: „Baby boo“ (für boxt).

Ich bin wirklich sehr gespannt, wie er auf diese große Veränderung reagieren wird.

Ein Kommentar

  1. Viel Kraft dir für die letzten Wochen. Es liest sich schon auch anstrengend und das ist es einfach auch die letzten Wochen in einer Schwangerschaft als Großfamilien Mama. Du wirst diese Wochen gut meistern.

    Wo bleibt denn hier bitte das Bauchbild? Würde doch sehr gerne mal den Bauch sehen, den du als so gigantisch beschreibst.

    Alles Liebe
    Andrea

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