Abenteuer in der roten Schlucht

Ganz in der Nähe unseres Camps gibt es eine faszinierende Schlucht, die wir unbedingt erkunden wollten. Und so haben wir uns am Montagnachmittag gemeinsam mit unseren neuen Freunden auf den Weg gemacht. Die waren nämlich schon einmal dort und wollten uns den Weg zeigen.

Zuerst haben wir uns allesamt in unser Auto gequetscht – 3 Erwachsene und 11 Kinder. Es war auch nur für eine kurze Strecke. Und dann ging es zu Fuß weiter. Wir mussten über einen kleinen Pass zur anderen Seite der Bergkette, auf der es spürbar wärmer war. Von dort aus ging es wieder ein ganzes Stück bergabwärts zwischen Büschen und Felsen hindurch, bis wir die Abzweigung erreicht hatten, die zum Canyon führte.

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Schon von weitem konnte man die Stelle erkennen, wo das regelmäßige Grün jäh von roten Streifen unterbrochen wurde. Es sah aus, wie wenn ein Tier mit seinen scharfen Krallen an dieser Stelle gewaltvoll die Erde aufgerissen hätte. Je näher wir kamen, umso deutlicher konnte man erkenne, dass es sich um ein Netzwerk mehrerer kleiner Schluchten handeln musste. Wir haben uns natürlich nicht mit einem Blick aus der sicheren Ferne begnügt, sondern sind munter hinabgestiegen. Das Abenteuer konnte beginnen!

Der Untergrund war an vielen Stellen durch das lose Geröll sehr rutschig, was zu manch ungeplanten Schlittereien führte. Es gab etliche blutige Beine und sonstige aufgeratschten Stellen, aber zum Glück kamen wir ohne ernsthafte Verletzung nach Hause.

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Wir konnten uns gar nicht satt sehen und waren wirklich nur noch am Staunen. Sowas habe ich in der Form noch nie in meinem Leben gesehen. Wir sind immer weiter in das Labyrinth eingetaucht, um noch eine Kurve und über die nächste Bergkette, die meiste Zeit entlang des Flussbettes, wo zum aktuellen Zeitpunkt sogar Wasser unterwegs war. Es hatte ja erst am Vormittag geregnet.

Dann haben wir noch versucht ein Familienbild als besondere Erinnerung an diesen Ausflug zu knipsen…

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Die abendliche Sonne und dann sogar noch der Mond – es hätte vom Setting her nicht besser sein können. Wenn man diesen Platz in der Mittagshitze besucht, dann wird man glaub ziemlich gekocht. Aber jetzt war es temperaturtechnisch sehr angenehm.

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Wir haben mit Sicherheit höchstens die Hälfte dieses Naturspektakels erkundet. Aber wir mussten ja den ganzen Weg wieder zurück, und der Hauptteil der Strecke ging bergauf. Somit haben wir schweren Herzens den Rückweg angetreten, um rechtzeitig zum Abendessen im Camp zu sein. Es ging zum Glück besser, als ich erwartet hatte und als wir im Auto saßen, waren alle total happy und hungrig.

Eigentlich wollten wir ein weiteres Mal zur Schlucht fahren, aber dazu kam es dann leider doch nicht mehr. Joel war vermutlich dankbar dafür, denn noch während wir am Klettern waren hat er mit leidender Miene verkündet: „Also ich will nicht mehr hier her kommen.“ Und dann hat er mir als Erklärung seine ganzen Schrammen gezeigt, die er sich an diesem Nachmittag an Beinen und Bauch zugezogen hatte.

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