Auf dem Turm

Wann bekommt man schon die Gelegenheit, in einem Schloss zu wohnen, noch dazu in einem Schloss, das Schloss und Burg zugleich ist?

Ja, wir haben unsere Faschingsferien erneut in Österreich auf Schloss Klaus verbracht, und das erstmalig in sehr kleiner Besetzung, denn bis auf die zwei Jüngsten wollte keiner mitkommen. Unser letzter Besuch lag tatsächlich schon wieder drei Jahre zurück, so dass Ben keine bewusste Erinnerung daran hatte; Josia hingegen sehr wohl. Und er war so stolz darauf, wieder im Turm zu wohnen. Ja, er benutzte das Wort TURM. Und davon hat Schloss Klaus ja nicht nur einen.

Wenn man fürstlich wohnt…

Weil Ha-Di am Sonntagabend noch einen Predigttermin in Stuttgart hatte, sind wir erst Montag losgefahren. Von Dienstag bis Freitag stand der Unterricht an, welcher überwiegend an den Vormittagen stattfand. Aber letztlich kamen noch drei Abendtermine dazu, wo ich zeitweise auch ein bisschen dabei sein und sogar die ein oder andere Frage beantworten konnte.

Die Sache mit dem Schnee lief so suboptimal, denn in den Wochen vor unserem Aufenthalt gab es sehr viel davon und in unserer letzten Nacht kam Neuschnee. Aber für uns war das dann leider zu spät, denn wir haben uns an jenem Vormittag schon wieder auf den Heimweg begeben.

Dennoch haben wir am Montagnachmittag noch ein bisschen die verbliebenen Schneeflecken, die man rund ums Schloss in schattigen Eckchen ausfindig machen konnte, zum Rodeln genutzt. Am Dienstag sind wir hoch auf den Berg in Hinterstoder, wo es super sonnig und echt warm war. Schlittenfahren ging noch relativ gut. Aber es war bereits sehr nass und man ist beim Laufen oft eingebrochen, weil der Schnee stellenweise ziemlich tief, aber stark am Tauen und deshalb nicht mehr wirklich fest war.

Die kommenden zwei Tage sind wir nicht mehr auf den Berg, weil Ben und Josia gesundheitlich sehr angeschlagen waren. Das gehört für uns irgendwie auch zum Schlossbesuch dazu. Ben hatte Dienstagabend sogar Fieber und ab dann haben wir die zwei Jungs regelmäßig inhalieren lassen. Der Husten und Schnupfen wurden daraufhin zumindest nicht schlimmer!

Mittwoch sind wir am Nachmittag ein wenig einkaufen und zu einem Spielplatz gegangen und am Donnerstag haben wir in unmittelbarer Nähe vom Schloss zwei kleine Caches gesucht. Den einen hatten wir zwar schon vor Jahren mal geloggt, aber das wusste Josia natürlich nicht mehr.

Steine ins Wasser werfen

An unserem letzten Nachmittag ging es nochmal auf den Berg (1400m), aber es war alles so matschig und nass. Ich kann mich nicht daran erinnern, jemals solch eine Art von Schnee erlebt zu haben. Denn wenn der Schnee bei uns diese Konsistenz erreicht hat, ist eigentlich fast nichts mehr von ihm da. Aber dort wurde er tüchtig hin und her geschoben, damit man eben noch irgendwie darauf Skifahren konnte. Ein paar Abfahrten haben wir dennoch gewagt, auch wenn wir hinterher immer voller Schneematsch waren. Dann haben wir noch eine Weile den Schneeraupen bei ihrer Arbeit zugeschaut. Und die letzte Abfahrt war mit Abstand die beste, weil zuvor die Raupe alles richtig schön glatt gemacht hat.

Und jetzt noch ein paar Bilder von unseren Spielzeiten. Ein besonderes Highlight war der Tischkicker, der von uns wirklich jeden Tag bespielt wurde, ebenso wie das Biene Maja Mensch-ärgere-dich-nicht.

Das Essen wurde sehr gefeiert bei den Jungs – und natürlich auch bei mir, denn ich musste schließlich weder dafür einkaufen, noch in die Küche stehen. Die zwei haben sich immer gefreut, wenn wir wieder zum Speisesaal gegangen sind. Und sie waren auch sehr fleißig beim Abräumen.

In der Nacht zum Samstag kam erst Regen, der später in Schnee überging, so dass sich unsere Umgebung bis zu unserer Abfahrt zunehmend in ein Winterwonderland verwandelte. Aber wir konnten den Neuschnee leider nicht mehr hautnah genießen, denn wir mussten nach Hause…

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