Ein ausgebesserter Weihnachtsbaum, schlafarme Nächte und himmlische Farbentänze

Hinter uns liegen zweieinhalb bzw. drei Wochen Weihnachtsferien. Ich konnte es kaum glauben, dass mein großer Sohn bereits am 16. Dezember seinen letzten Schultag haben sollte. Wer braucht den bitte drei Wochen Ferien mitten im Winter?!

Für die restlichen Schulkinder war ab Mittwoch Ferien angesagt und für unseren Kindergartenkind stand an diesem Tag eine kleine OP an, die er gut gemeistert hat. Selbst der stundenlange Verzicht auf Essen und Trinken lief besser, als erwartet. Und schon kurze Zeit nach dem Aufwachen durften Vater und Sohn wieder nach Hause fahren.

Am 22. sind wir in kleiner Besetzung nach Karlsruhe gefahren, um Nasya abzuholen. Bis auf Romy hatten alle großen Kinder bereits andere Pläne für diesen Nachmittag, was uns aber nicht davon abgehalten hat, einen Abstecher auf den Weihnachtsmarkt einzubauen. Es war wirklich richtig schön und glücklicherweise auch nicht ganz so eisig kalt, wie wenige Tage zuvor auf dem Weihnachtsmarkt in Ludwigsburg. Dort haben wir es nicht sehr lange ausgehalten! Und am helligen Tag ist der besondere Lichterzauber natürlich auch nicht gegeben.

Ben war schockverliebt in die Waffeln, die eigentlich als Teller für die Pizza fungierten

Und dann war er auch schon da, der lang ersehnte Heiligabend, welchen wir in diesem Jahr erneut ganz unter uns verbracht haben. Wir begannen den Tag mit leckeren Waffeln, haben anschließend einige kleine Geschenke in der Umgebung verteilt, bekamen nebenbei von unseren iranischen Freunden ein zweites Frühstück serviert und ließen uns beim Familiengottesdienst in unserer Gemeinde mit vielen Lichtern und weihnachtlichen Liedern festlich einstimmen.

Abends gab es einfache Pizzaschnecken aus Blätterteig, die allen gut geschmeckt haben und vorab wunderbar vorbereitet werden konnten. Herzliches Danke an Romy und Annelie!

Nach dem Essen kam die Bescherung in alt vertrauter Würfelei. Für Josia gehört der Würfel unabdingbar zur Bescherung dazu und er nimmt dieses Bescherungsspiel wirklich sehr ernst.

Wir haben also tüchtig gewürfelt und uns darüber amüsiert, dass manche Familienmitglieder Geschenke um sich anhäuften, diese mangels passender Würfelzahl aber leider nicht auspacken konnten, und andere überwiegend damit beschäftigt waren, zu essen oder Sport zu treiben. Aber irgendwann war das farbenfrohe Meer unterm Baum komplett versiegt und das letzte Geschenk ausgepackt.

Portrait von Annelie – gezeichnet von Ben

Den ersten Feiertag haben wir ganz entspannt und völlig terminfrei nur unter uns verbracht. Zu Mittag gab es festliches Essen mit Kroketten, geschmortem Gemüse und Biopute vom Cousin. Am Nachmittag waren wir sogar als komplette Familie eine große Runde im Wald unterwegs, was wir Ben zu verdanken hatten, denn der wollte unbedingt zu den Kugelbahnen. Und seit unserem letzten Besuch vor einigen Wochen sind noch ein paar neue Bahnen dazu gekommen.

Selbstportrait

Für den zweiten Feiertag hatte sich meine Schwester mit Familie angekündigt. Sie kamen in voller Besetzung pünktlich zum Mittagessen und blieben bis zum kommenden Spätnachmittag. Es wurden einige Präsente ausgetauscht und zwischen Geschenkpapier, Spielzeug und Spekulatius begaben wir uns auf eine Reise in die Vergangenheit. Meine kleine Nichte war fest davon überzeugt, dass sie das süße Mädel ist, welches uns aus dem Fernseher in bunter Pumphose anstrahlte, und nicht ihre Mama. Wir konnten sie alle verstehen, denn die Ähnlichkeit war verblüffend. Und auch sonst gab es für uns alle viel zu entdecken und genügend Anlass zum Lachen über das, war Jahrzehnte zuvor in exakt diesem Wohnzimmer vonstattengegangen ist.

Das neue Spiel wird direkt eingeweiht

Nach den Feiertagen folgten die Geburtstage. Da meine Schwiegermutter siebzig wurde, haben sich Ha-Di und der Großteil seiner Geschwister für einen Überraschungsbesuch auf den Weg nach Fulda aufgemacht. Und die Überraschung ist sowas von geglückt! Nach einem leckeren Essen und ein paar schönen, gemeinsamen Stunden sind alle wieder zurück nach Hause gefahren.

Am Tag darauf hatte Ha-Di Geburtstag, was wir mit leckerem Buger-Essen und entspannter Familienzeit ganz unter uns zelebriert haben.

Richtig groß gefeiert wurde dann am folgenden Tag. Er hatte einen ordentlichen Schwung Männer eingeladen und sich schon Stunden davor um Fleisch und Co gekümmert, damit wirklich alle richtig satt werden konnten. Josia und Ben hatten sichtlich Spaß an diesem bunten Treiben und waren definitiv zu spät im Bett – wie wir alle.

Poker war auch zu Gast

Nach umfangreichem Aufräumen und Putzen folgte das Packen, denn wir sind bereits am 30. nach NRW zu Ha-Dis Bruder gefahren, wo wir bis zum Neujahrstag geblieben sind. Viel zu wenig Schlaf hatte sich bei etlichen Familienmitgliedern schon in den Tagen davor als neue Norm etabliert, und dieser Trend setzte sich in den folgenden zwei Nächten unter extremeren Bedingungen fort – Silvester lässt grüßen! Aber so viele Personen – wenn ich richtig gezählt habe, waren wir insgesamt 17 – unter einem Dach zu beherbergen, dass muss man erst mal schaffen! Mein Wunsch fürs neue Jahr: schlafen, schlafen und nochmal schlafen!

Die kleinen Jungs haben den Jahreswechsel ganz brav verschlafen. Da sie schon am Abend in den Genuss kamen, ein paar Raketen und Wunderkerzen zu verfeuern, haben wir sie um Mitternacht nicht extra geweckt. Vermutlich wäre es ihnen in dieser Masse viel zu laut gewesen, auch wenn sie wenige Stunden zuvor mit großer Begeisterung bei der Sachen waren und kaum genug bekommen konnten.

Lass uns Farben an den Himmel malen…

Der Januar startete für einen Teil unserer Familie mit einem Schwung an Arbeit. Während ich mich um Wäsche, Einkäufe, Aufräumen, Putzen und die Jungs kümmerte, verbrachte Ha-Di etliche Stunden in seinem Büro, denn die Berichte schreiben sich bekanntlich nicht von selbst und Besprechungen laufen leider auch nicht eigenständig.

Ansonsten haben wir die erste Januarwoche genutzt, um unser wertvollstes Weihnachtsgeschenk „auszupacken“. Unsere vier Großen hatten uns nämlich exklusive Betreuungszeit geschenkt, so dass mein geliebter Gatte und ich zum ersten Mal seit über sechs Jahren eine Nacht ganz ohne Kinder wegfahren konnten.

Die Kinder hatten eine gute Zeit ohne uns…

Die zwei spielen die Szene nach…

… und wir haben uns für einen Ausflug nach Heidelberg entschieden – nicht zu weit weg, denn man weiß ja nie, was kommt und wie gut es daheim läuft. Aber es hat wirklich wunderbar geklappt – zumindest auf der Seite der Kinder. Wir hätten vermutlich deutlich mehr und besseren Schlaf im eigenen Bett abbekommen; aber das war auch unser einziges Dilemma in den eineinhalb Tagen. Falls es irgendwann eine Fortsetzung geben sollte, würden wir sicherheitshalber zwei Betten buchen, um nicht wieder auf EINER Matratze und unter EINER Decke nächtigen zu müssen. Das sind wir einfach nicht gewöhnt!

Wir haben die kinderfreie Zeit mit einer kleinen Shoppingtour begonnen. Ist eigentlich gar nicht mein Ding und in der Regel auch voll der Stress für mich, aber mein Hosenmangel ließ sich nicht mehr leugnen. Und wir sind sogar fündig geworden!

Der Rest vom Tag brachte nicht nur Regen und Wind, sondern auch entspannte Zeiten mit einem Buch, einem bewegenden Film im Kino, leckeres Essen, viel Zeit zum Reden und eine Stippvisite in der Sauna mit sich. Ich kann ja nicht so mit heiß, aber das Dampfbad war leider defekt und so blieb mir nur die Sauna – für knappe 10 Minuten.

Nach einem sehr leckeren und ausgiebigen Frühstück haben wir uns auf den Weg in die Altstadt gemacht, wo wir unter anderem mit der Bergbahn gefahren sind und uns das schöne Schloss angeschaut haben. Es war weiterhin sehr frisch, vor allem ganz oben auf dem Berg, aber zumindest blieb es an diesem Tag trocken.

Den Feiertag haben wir bei meinem Vater verbracht, wo wir schon so lange nicht mehr zu Besuch waren. Für unsere Kinder gab es dort die letzten Weihnachtsgeschenke – oder auch die ersten im Jahr 2023 🙂 Wir haben gemeinsam zu Mittag gegessen, ein wenig die Pferde und Ponys im Hof gefüttert – nach Ansicht von Josia kam dieser Part allerdings viel zu kurz -, einen kleinen Geo-Cache gehoben und etliche Runden Spiele gespielt. Es gab noch leckeren Kuchen und irgendwann haben wir die lange Heimfahrt angetreten, die Dank Stau vor der Wilhelma deutlich länger ausgefallen ist als die Hinfahrt.

Ha-Dis Bürozeit wurde teilweise unterbrochen von der Holzzerkleinerung. Diesbezüglich kam es sehr gelegen, dass sich der Samstag so sonnenreich und freundlich präsentierte und sich zusätzlich noch einige Freunde bereit erklärt haben, bei der umfangreichen Arbeit mit Hand anzulegen. Auch die Jungs wollten dem Papa ein wenig unter die Arme greifen.

Am Abend gemeinsam den Traktor zurück auf den Hof fahren.

Außerdem hat uns Nasya am Samstag wieder verlassen, da es für sie mit dem ICE nach Frankfurt ging. Ha-Di hat seine Holzarbeit kurzzeitig unterbrochen, um sie gemeinsam mit Josia bis nach Stuttgart zum Bahnhof zu begleiten. Ihre weite Reise Richtung Osten begann am Sonntagvormittag ab Frankfurt. Für die kommenden zehn Wochen wird sie auf den Philippinen leben und in ganz unterschiedlichen Bereichen mitarbeiten. Wir sind gespannt, was sie alles berichten wird!

Wir waren am Sonntag auf der Jugendmissionskonferenz in Stuttgart. Nach mehreren Umwegen haben wir irgendwann doch noch den Eingang ins große Parkhaus gefunden und wenig später waren wir mitten im Gewusel von Jung und Alt. Es ist so schön, dass nach der langen Corona-Abstinenz Veranstaltungen dieser Art wieder möglich sind. Auch für die Jungs haben wir immer wieder interessante Stände gefunden, so dass die Zeit relativ schnell verflogen ist.

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