Back in the sweat

Ja, wir sind wieder zurück im mollig warmen Sansibar; oder sagen wir besser im brütenden Gewächshaus, welches sich unser Zuhause nennt?! Da sich das Wetter in Deutschland während der gut zwei Wochen unserer Anwesenheit insgesamt gesehen fast ausschließlich freundlich und für die Jahreszeit ein klein wenig zu mild präsentiert hat, betrug der eigentliche Temperaturunterschied nur etwas mehr als 20°C. Gar nicht so schlecht für Mitte Dezember!

Aber dann gibt es da ja noch diese unbeschreibliche Feuchtigkeit; welche für mich persönlich die eigentliche Herausforderung darstellt. Einzig positiver Nebeneffekt: die raue Haut in Josias Gesicht ist nach nur zwei Tagen komplett verschwunden! In Deutschland hat jegliche Creme keinerlei Erfolg verbuchen können. Allerdings ist sein Rücken schon wieder übersät von Hitzepickeln.

Unsere Heimreise erfolgte in Etappen. Am Donnerstagmorgen sind wir mit unseren vier Gepäckstücken nach Stuttgart gefahren. Meine Schwestern haben uns zum Ditzinger Bahnhof gebracht und Lilly ist mit uns per S-Bahn bis an den Hauptbahnhof gefahren. Ohne ein weiteres Paar Hände hätte ich es auch kaum zum Bahnsteig des Fernbahnhofes geschafft!

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Dort angekommen haben wir uns verabschiedet und sie ist zu ihrem Termin weiter gezogen. Wir mussten noch ein wenig warten und ich war sehr dankbar, dass es weder kalt noch windig war. Hatten wir dieser Orts auch schon anders.

Der Zug kam und wir haben uns im überraschend vollen Kinderabteil niedergelassen. Die kommenden zwei Stunden vergingen erstaunlich schnell. Josia hat gegessen, getrunken, gespielt, gemeckert, die Hose vollgemacht und sich zwischendurch leider auch mit den anderen Kindern angelegt, während wir Mütter uns gut unterhalten haben.

In Fulda wurden wir bereits von meinen Schwiegereltern am Bahnsteig erwartet. Nach einer herzlichen Begrüßung ging es zum Auto und wenige Minuten später waren wir bei ihnen Zuhause. Josia ist unverzüglich eingeschlafen…

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Am Nachmittag ging es erst mal ins Einkaufszentrum, da ich schließlich noch zwei Koffer zu befüllen hatte. Josia fand alles sehr spannend und ich war so froh, dass ich meine Schwiegermutter dabei hatte. So konnte ich mich auf den Einkauf konzentrieren, während sie meinem kleinen Wirbelwind folgte, um schlimmere Verwüstungen zu verhindern.

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Die Nacht war leider nicht so gut. Josia musste sehr lange und viel weinen, bevor er gegen 23.30 Uhr total erschöpft eingeschlafen ist. Ich hab ihn in meiner Nähe gelassen und nicht ins Kinderbettchen verfrachtet und er hat gut durchgeschlafen – ich war allerdings mehrfach wach.

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Am nächsten Tag ging´s weiter mit einkaufen, denn ein paar Kleinigkeiten standen noch auf meiner Liste. Nebenbei haben wir einen kurzen Abstecher über den Weihnachtsmarkt gemacht – lag auf dem Weg. Und als zur Mittagszeit dann alle Koffer komplett und bis aufs letzte Kilogramm gefüllt waren – nach mehrfachem Umpacken und Kontroll-Wiegen, Tetris der Extra-Klasse -, konnten wir noch einen kleinen Spaßausflug für Josia einschieben. Und so ging es nach dem Mittagessen in einen Indoor-Spielplatz.

Gegen 17 Uhr haben wir zwei uns reisefertig umgezogen, während meine Schwiegermutter noch Brötchen belegt hat. Die Fahrt nach Frankfurt verlief ohne weitere Zwischenfälle, so dass wir pünktlich am Flughafen ankamen. Am Schalter waren wir auch schnell durch und meine Koffer wurden problemlos akzeptiert. Aber leider hat sich meine Befürchtung bestätigt: der Flug war komplett ausgebucht bzw. sogar überbucht. Die Hoffnung auf einen freien Platz war damit gestorben.

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Dann haben wir noch gemütlich gegessen und schon bald darauf mussten wir uns voneinander verabschieden. Josia hat mit seinen Großeltern noch tüchtig gekuschelt.

Der Sicherheits-Check war echt umfangreich, aber Josia hat super mitgemacht bzw. war an allem äußerst interessiert, so dass die Sicherheitsbeamten ihren Spaß mit ihm hatten und ihn direkt einstellen wollten. Kurz vor Bording-Time hat Josia leider noch einen Windelwechsel eingefordert und dann durften wir auch schon in den Flieger.

Trotz frühem Boarding sind wir über 30min später gestartet – die Schlange zur Startbahn schien endlos! Josia war immer noch hellwach und das hat sich dann noch bis fast 12 Uhr so gehalten. Schließlich gab es ja noch was zu essen, was der kleine Kerl nicht verpassen wollte. Aber von seinem Essen hat er letztlich doch nur das Brötchen verputzt. Mit Butter, versteht sich.

Ich war sehr dankbar, als er dann irgendwann tatsächlich eingeschlafen ist und ich ihn auf den Boden legen konnte. Dort hat er die restliche Flugzeit bis zum Ladeanflug in Addis verbracht. Für mich war dennoch kein Schlaf übrig.

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In Addis haben wir erst mal gefrühstückt. Ich hatte noch Brezelrest von unserem Abendessen dabei und natürlich Joghurt. Wickeln, rumwandern, ein bisschen Film schauen, durch die Läden stromern… naja, all zu viel hat der Flughafen leider nicht zu bieten. Wir sind frühzeitig zum Sicherheits-Check, und das war auch gut so. Dort war echt Stau und selbst in der First-Class-Linie musste ich noch relativ lange warten. Aber wenn man Schuhe, Gürtel, Uhren und was weiß ich sonst noch alles ausziehen und den kompletten Hosentascheninhalt herauskramen muss, dann ist das auch nicht weiter verwunderlich. Josia war auch diesmal äußerst kooperativ und an allem sehr interessiert.

Boarding war leider wieder per Bus-Transport, wie schon bei der Ankunft. Das ist dann doch etwas anstrengender, wenn man zwei Handgepäckstücke und ein Kleinkind die steilen Treppen zum Flieger hochtragen muss. Und auch hier war das Flugzeug bis auf ganz wenige Plätze ausgebucht. Noch während dem Boarding ist Josia eingeschlafen – allerdings nur für kurze Zeit.

D heimreise 9D heimreise 10d heimreise 2Abgesehen von dieser kleinen Pause war Josia ununterbrochen aktiv. Immerhin hat der Bildschirm für ein klein wenig Ablenkung gesorgt. Besonders das Mal-Programm fand er toll und die Minions sind unzählige Male aus dem Meer gekrabbelt. Beim Zwischenstopp am Kilimanjaro war er total aufgebracht und sichtlich sauer mit mir, da er nicht aussteigen durfte. Ich fand die einstündige Wartezeit auch sehr lästig. Aber kaum waren wir in der Luft ging´s schon zum Landeanflug über – mit ein paar Extraschleifen über dem Meer.

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Wieder ging´s in den Bus, dann zur Passkontrolle und von dort aus direkt zur Gepäckausgabe – hier bei uns ist das ja wirklich eine „Ausgabe“. Als Josia seine Geschwister entdeckte, konnte ihn nichts mehr halten. So habe ich ihn schnell aus der Trage gelassen und weg war er. Meine zwei Handgepäckstücke habe ich kurzerhand nach draußen geschoben, ohne selbst das Gebäude zu verlassen. Denn leider durfte mein Mann nicht zu mir rein 🙁

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Kaum hatte ich meine vier Koffer auf einen der Gepäckwagen gehievt, musste ich sie auch schon wieder abladen – Durchleuchtung wurde eingefordert. Man war ich genervt! Also alle wieder aufs Band legen und am anderen Ende zurück auf den Wagen. Und dann konnte auch ich endlich meine Familie in die Arme schließen.

Zuhause hat uns dieses wunderschöne Plakat begrüßt und dann ging´s unverzüglich ans Auspacken.

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