Blitzlicht Josia: Fließend Wasser muss nicht sein

Manchmal beschleicht mich das dumpfe Gefühl, dass sich mein sechsjähriger Sohn in einigen Bereichen unseres Hauses besser auskennt als ich. Vielleicht ist diese Tatsache ja seinem unermüdlichen Forscherdrang zuzuschreiben.

Da wir uns seit geraumer Zeit mal wieder in einer aktiven Renovierungsphase befinden weiß ich aus Erfahrung, dass es im Alltag immer mal wieder zu gewissen Einschränkungen kommen kann. Vor einigen Tagen kam ich z.B. nach einer kleinen Einkaufsrunde mit meinen zwei kleinen Jungs nach Hause und es gab kein fließendes Wasser. Mein Mann und einer seiner Freunde waren im künftigen Bad im Keller aktiv und der alte Wasserhahn musste weichen, ebenso wie der alte Wasserzähler, der sich dort noch in einer Wasserleitung befand. Da keiner damit gerechnet hatte, dass sich dieser Entfernungsprozess so in die Länge ziehen könnte – irgendwie hat das mit dem Verschließen der Leitung nicht so richtig hingehauen -, wurde vorab auch nicht sichergestellt, dass es Wasser auf Vorrat gibt.

Und so saßen wir schnell buchstäblich auf dem Trockenen, denn wir konnten natürlich weder die Hände waschen, noch die Trinkflaschen am Hahn auffüllen oder richtig aufs Klo gehen. Luxusprobleme, ich weiß 🙂

Nach einigen Anläufen war mein Mann dann zum Glück doch erfolgreich und es tropfte nichts mehr aus der Leitung, so dass wir den Haupthahn wieder öffnen und das fließende Wasser genießen konnten. Gerade rechtzeitig für die abendliche Dusche, die für einige Familienmitglieder an diesem Tag zwingend notwendig war.

Ein paar Tage später wiederholte sich das Schauspiel. Allerdings gab es keine Vorankündigung von Ha-Di und mir war auch nicht bekannt, dass zu diesem Zeitpunkt noch mehr Arbeit im Bereich Wasser anstehen?! Interessanterweise kam noch ein gewisses Rinnsal. Die Leitungen schienen folglich nicht gänzlich lahm gelegt zu sein, was mich ins Grübeln brachte. Könnte es sein, dass durch das letzte Abstellen irgendwo was verstopft war? Kann ja mal vorkommen. Aber so heftig?

Also habe ich mich erst mal auf die Suche nach dem Gatten begeben, der nichts wissend im Büro weilte. Ich habe ihm das Problem geschildert und er hat mir versichert, dass er damit nichts zu tun hat.

Josia etwa?

Wirklich vorstellen konnte ich es mir nicht. Aber wer weiß… er hat uns ja schon des Öfteren mehr als überrascht.

Es sollte nicht lange dauern und wir hatten Gewissheit. Der Haupthahn war nämlich tatsächlich fast vollständig zugedreht und es blieb kein Zweifel, wer hinter dieser Aktion stand! Da hat der junge Mann mal wieder zu genau beobachtet, was sein Papa hier im Haus alles tut und gedacht, dass er selbst auch mal ein bisschen drehen könnte.

In diesem Sinne: Wasser marsch – und Augen auf, denn Josia hat seine Augen und Hände gefühlt überall!

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