Der berühmte Knopf im Ohr

Kuscheltiere von Steiff waren schon zu meiner Kindheit etwas ganz besonderes. Nicht nur, weil der Preis auch damals schon sehr stattlich war. Mich hat vor allem immer die Sorgfalt und Detailgetreue dieser Tiere fasziniert. Und dazu waren sie durchweg so unglaublich kuschelig, dass man kaum die Finger von ihnen lassen konnte. Ich habe über die Jahre hinweg ein paar Steiff-Tiere bekommen, die alle bis heute noch „leben“, wenn zum Teil auch ein wenig lädiert. Deshalb stand für mich ein Besuch im Steiff-Museum schon seit einigen Jahren auf der inneren Wunschliste 🙂 Übers Internet konnten wir uns vorab die nötigen Infos einholen und schon einen kleinen Vorgeschmack bekommen. Und in den Herbstferien haben wir die Sache dann tatsächlich in Angriff genommen und uns am Mittwoch direkt nach dem Frühstück auf den Weg in Richtung Ostalb gemacht. Die Fahrt verlief gut und staufrei, auch wenn wir aufgrund der vielzähligen Baustellen und sonstigen Geschwindigkeitsbegrenzungen stellenweise nur recht langsam voran kamen. Mein Vater und seine Anneli haben uns begleitet, worüber wir uns alle sehr gefreut haben. Irgendwie war in der ganzen Zeit immer so viel los, dass wir bisher noch keinen richtigen Ausflug gemeinsam unternehmen konnten – was wirklich schade ist.

Nicht nur die Kinder waren voll bei der Sache, als wir mit auf eine Reise in die Vergangenheit genommen wurden. In liebevoller und ansprechender Art wurde die Entstehungsgeschichte der weltberühmten Steiff-Tiere erzählt.

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Und dann ging es auf die Suche nach den verloren geglaubten Teddybären, die auf ihrer Reise nach Amerika einfach spurlos verschwunden sind. Der Weg führte durch ganz unterschiedliche Welten, über den Meeresgrund und die Eiswelt bis hin zu einem großen Raum, wo die Teddys in ganz verschiedenen Ländern wiederzufinden waren…
Nasyas Kommentar darüber auf dem Heimweg: „Das war echt richtig toll und dann haben wir sogar noch ein ganzes Abenteuer bekommen!“

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Nachdem besagtes „Abenteuer“ zu Ende war, konnten wir auf zwei Etagen Tiere in allen Größen bewundern, befühlen und teils auch beklettern. Dieser Part wurde von den Kindern begeistert in Anspruch genommen. Josia hat die Schaukästen als ansprechende Spazierhilfe entdeckt und ist so schnell seine kleinen Füßchen in tragen konnten, losmarschiert.

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Auch die Schlangen-Rutsche, die einen auf schnellstem Wege vom 2. ins 1. OG geführt hat, war der Hit. Josia wäre am liebsten ebenfalls in die Röhre gekrabbelt. Aber da gemeinsames Rutschen laut der Beschilderung nicht erlaubt war, haben wir es nicht gewagt. Der Rest ist gerutscht was das Zeug her gab und selbst Anneli und Opa haben mitgemacht 🙂

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Die ganzen Schaukästen, in denen die unterschiedlichen Modelle über die Jahrzehnte hinweg gezeigt wurden, fanden die Kinder dann nicht mehr ganz so spannend. Aber es gab eine Kuschelecke, mit großen und kleinen Tieren, wo sich dann vor allem unsere zwei Jungs tüchtig ausgetobt haben. Nasya hat sich unsterblich in Lori verliebt und es gab fast schon Tränen, als sie sich verabschieden musste.

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Dann gab es noch einen Einblick in die Schau-Werkstatt. In vielen Schubkästen konnte man sehen, was man so alles braucht, bis ein neues Tier „geboren“ ist. Welche Handwerkzeuge zum Einsatz kommen, wie Schnittmuster entstehen, was wo und wie verarbeitet wird, woher die Stabilität kommt, was hinter der Beweglichkeit von Armen, Beinen und Kopf steht usw.

Ein Mann war damit beschäftigt, einen Teddy fachmännisch zu stopfen und er hat nebenher alles Mögliche erzählt. Eine ältere Frau war mit Nadel und Faden zu Gange, um die fertig gestopften Tiere zu schließen und man konnte auch sehen, mit welchen Fäden die Nase, Mund und Krallen des Teddys abschließend gestickt werden.

Im Erdgeschoss führte der Weg durch den großen Verkaufsraum. Und auch hier gab es noch so viel zu entdecken.

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Hinter dem Museum konnte man die über 100 Jahre alte Fabrik sehen und es gab natürlich noch weitere Läden, in denen jede Menge Steiff zum Kauf angeboten wurde.

Wir haben uns auf die Suche nach einer Pizzeria gemacht und nach mehreren Anläufen tatsächlich auch eine gefunden, die offen hatte.

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Auf dem Rückweg zum Auto haben wir noch einen kleinen Cache gesucht und gefunden 🙂 Und dann ging es weiter Richtung Berg, einem kleinen Dörfchen auf der Ostalb. Dort haben wir die künftige Wohnung von meinem Vater in Augenschein genommen. Es gibt noch viel zu renovieren, aber wir konnten uns einen ersten Eindruck verschaffen. Die Kinder fanden vor allem die Pferde toll, die Annelis Tochter gehören.

Und unsere Jungs haben direkt den Fuhrpark von Annelis Enkelkindern getestet.

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Die Rückfahrt war leider sehr zäh, da wir das erste Stück ziemlich heftig im Stau standen. Die Jungs haben bald schon im Auto geschlafen – und dementsprechend wach war Josia dann auch, als wir gegen 19.30 zu Hause angekommen sind.

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