Der errechnete Entbindungstermin

Auch dieses Kind hat sich seinen eigenen Termin ausgesucht und nichts von einer möglichen Punktlandung gehalten. Dieser errechnete Geburtstermin ist ja auch nur ein Orientierungspunkt für Arzt und werdende Eltern, da bekanntlich die wenigsten Kinder tatsächlich an diesem Datum geboren werden.

Und dennoch begleitet einen diese magische Zahl über all die Monate hinweg. Die Schwangerschaftswochen haben sich danach errechnet, die Entwicklung des Kindes wird daran gemessen und vieles mehr. Es ist interessant, dass ich bei vier Schwangerschaften den Wochenwechsel donnerstags hatte 🙂 Geboren ist dennoch kein Kind an einem Donnerstag, aber die Hälfte immerhin an einem Freitag. Und es gibt zwei Sonntagskinder in unserer Familie: Romy und Benjamin. Ich finde es auch witzig, dass all unsere Kinder an einem ungeraden Tag Geburtstag haben. Das nur so nebenbei erwähnt 🙂

Benjamin ist heute bereits stolze 11 Tage alt! Er kam also einiges früher als errechnet, sah aber kein bisschen nach „zu früh“ aus. Alle meine Kinder hatten zum Zeitpunkt ihrer Geburt kaum noch Käseschmiere oder sonstige Anzeichen, die auf ein „zu früh“ hingedeutet hätten.

Wir sind diesmal schon wenige Stunden nach der Entbindung gemeinsam nach Hause gegangen, was gut geklappt hat und für uns die richtige Entscheidung war. Ich empfinde Krankenhaus nämlich nicht als erholsam. Das fängt beim unbequemen Bett an und erstreckt sich über weinende Neugeborene, nächtliche Neuzugänge, Besucher, die nicht die eigenen sind usw. Außerdem hätte es sich für meine Familie äußerst schwierig gestaltet, mich dort überhaupt besuchen zu kommen. Jeden Tag stehen außer den festen Schulzeiten noch weitere Termine bei uns im Kalender. Zum Teil müssen die Kinder gefahren werden und nebenbei sollte dann auch noch ein Minimum an Haushaltspflichten abgedeckt sein. Wann und wie hätte mein Mann mich dann überhaupt besuchen kommen können? Ob mit oder ohne weitere Kinder – es wäre zeitlich echt schwer umsetzbar gewesen.

Also sind wir nach Hause, wo der Besuch bei Mama und dem kleinen Bruder nur eine Tür weit entfernt ist und man auch für wenige Minuten kurz reinschauen kann. Und genau das machen die Kinder ganz regelmäßig!

Benjamin 2. Lebenstag

In den ersten Tagen war es für Josia der erste Gang nach dem Aufstehen und der letzte, vor dem zu Bett gehen. Voller Neugier und Begeisterung muss er nämlich nach „meina Baby“ schauen und sich vergewissern, dass dieses kleine Wesen wirklich noch da ist. Er hat dann auch jeden Morgen erklärt, dass das „meina Mausch“ sei, die da auf Mamas Nachttisch steht. Ja, ich hatte es gewagt, sein Nachtlicht zu leihen, da dieses Licht fürs nächtliche Stillen sehr angenehm ist. Und dann hat er seine Maus geschnappt und zurück in sein Zimmer gebracht.

Am Anfang musste Josia wegen Husten und Schnupfen noch etwas Abstand zum Baby halten. Inzwischen hat sich beides gelegt und er nutzt jede Gelegenheit, um seinen kleinen Bruder zu kuscheln und ihm Küsschen zu geben. Er ist wirklich so fürsorglich und liebevoll – allerdings manchmal auch ein bisschen zu stürmisch und kraftvoll. Man muss also stets gut aufpassen, damit Josia es nicht zu gut mit dem Kleinen meint.

Die Mädels sind ebenfalls total im Baby-Glück und es wird teils sogar darum gestritten, wer ihn nun auf den Arm nehmen darf. Wir haben eindeutig zu viele Arme für zu wenig Babys 🙂

Benjamin 3. Lebenstag

Die erste Teilwaschung von Benjamin erfolgte an seinem 3. Lebenstag, um das kleine bisschen Käseschmiere zu entfernen, das unser Sohn noch von der Geburt auf den Haaren übrig hatte. Laut Josia war das nämlich: „Iii bääh!“ auf dem Kopf von seinem Bruder.

Bedauerlicherweise hat es inzwischen auch Romy mit einer leichten Erkältung erwischt  und sie muss nun auf Abstand gehen, was ihr verständlicherweise schwer fällt. Wobei Benjamin selbst auch seit Donnerstag leicht verschnupft ist. Seine Nase ist überwiegend frei, aber es scheint so, als würde er im Rachen etwas verschleimt sein. Manchmal würgt er deshalb und hustet leicht. Aber wenn es ihm ähnlich geht wie mir, dann hängt da eben so ein bisschen der Schleim in Rachen und Hals. Bei mir steckt an manchen Tagen auch der besagte Frosch fest und das nervt durchaus ein wenig.

Ich bin froh, dass dieses Verschleimt sein  bisher weder das Schlafen noch das Trinken für Benjamin beeinträchtigt. Und ich spüle sein kleines Näschen immer mal wieder mit ein bisschen Muttermilch.

Benjamin 5. Lebenstag

Was gibt es sonst zu sagen zur ersten Woche mit unserem neugeborenen Baby? Er ist so süß, winzig und unglaublich kuschlig. Ja, ich könnte ihm stundenlang beim Schlafen zusehen und versuche auch so viel wie möglich mit ihm gemeinsam im Bett zu liegen und zu kuscheln. Er schläft regelmäßig bei mir auf dem Bauch, was wir beide absolut genießen.

Benjamin 7. Lebenstag

Natürlich schreit er zwischendurch auch mal. Aber insgesamt gesehen hält es sich noch in Grenzen und er lässt sich meist relativ gut und schnell wieder beruhigen. Er liebt es, an der Brust zu sein und würde dort gerne noch deutlich mehr Zeit verbringen. Sein Saugbedürfnis ist ziemlich hoch und nach dem offiziellen Stillen oftmals noch nicht vollständig befriedigt. Wir sind froh, dass er den Schnuller akzeptiert, wobei er der Brust auf alle Fälle den Vorzug gibt. Sein Gesicht spricht manchmal Bände, wenn man ihm statt der Brust das Plastikding anzudrehen versucht. Weil ich aber ordentlich Milch habe, lässt es sich an der Brust nicht einfach nur schnullen. Benjamin ist generell nach den meisten Mahlzeiten übervoll und beim Aufstoßen kommt sehr häufig ein ordentlicher Schwall überschüssiger Milch hoch. Ja, wir wechseln an den meisten Tagen mehrfach die Shirts 🙂

Ich fühle mich nicht so, als läge die Geburt erst wenige Tage zurück. Die Gebärmutter hat sich auch diesmal in zügigen Schritten zurückgebildet und an den angestammten Platz verräumt. Ich hatte einige Nachwehen, aber alles in allem waren sie im erträglichen Rahmen und haben sich nicht zu lange bei mir breit gemacht. Am heftigsten und schmerzbeladensten ist auch diesmal eher das Stillen. Die ersten paar Minuten wenn er zu trinken beginnt, sind nach wie vor sehr schmerzhaft. Und stellenweise habe ich harte Bereiche, die dann zusätzlich für Schmerzen beim Stillen sorgen bzw. auch zwischen den Mahlzeiten unangenehm drücken.

Benjamin hat auch schon einiges an Besuch bekommen. Sein Opa war zum Zeitpunkt der Geburt bei uns, da er bei den laufenden Renovierungsarbeiten tatkräftig mit angepackt hat. Am Mittwochnachmittag kam dann ganz kurzentschlossen noch die Bibi mit dem Zug. Sie wäre an dem Tag eigentlich von ihren Eltern zurück nach Hause gefahren. Und da hatten wir spontan die Idee, dass sie stattdessen ja auch hier her fahren könnte. Gesagt, getan. Die beiden sind dann noch eine Nacht geblieben und am Donnerstag nach dem Frühstück gemeinsam nach Hause gefahren.

Letzten Donnerstag hatten wir die U2 mit Benjamin. Leider war sehr viel Betrieb beim Kinderarzt und wir kamen erst nach einer geschlagenen Stunde wieder aus der Praxis. Immerhin hat der Kleine alles gut mitgemacht und die Ärztin war sehr zufrieden mit ihm 🙂

Benjamin 8. Lebenstag

Ansonsten gab´s für und mit Benjamin schon ein richtiges Fotoshooting. Der erste Versuch scheiterte, da er nicht ruhig zu bekommen war. Irgendwie hatte er an diesem Sonntagnachmittag schon zu viel allgemeinen Stress oder so. Also haben wir die Angelegenheit einfach auf den kommenden Vormittag vertagt, und da hat er dann tatsächlich sehr lange richtig gut mitgemacht. Jetzt müssen wir nur noch die Gelegenheit finden, um Bilder zusammen mit den großen Geschwistern und der kompletten Familie zu machen.

Da wir momentan den Luxus einer Haushaltshilfe genießen dürfen, kann ich überdurchschnittlich viel Zeit nur mit dem Baby verbringen. Ich versuche, viel Zeit im Bett zu sein. Schlafen klappt leider nicht immer so gut, weil ich einfach über Tag nicht so richtig zur Ruhe finde. Vormittags wäre es zwar ruhig daheim, aber da passt es mit meinem Biorhythmus nicht so ganz. Und an den Nachmittagen könnte ich dann eher mal schlafen, aber da ist häufig zu viel Leben um mich herum. Selbst die geschlossene Türe hält meine Kinder nicht immer davon ab, einfach mal reinzuschneien und zu schauen, was wir machen bzw. irgendwelche Fragen und sonstigen Anliegen los zu werden.  Immerhin hat Josia die Haushaltshilfe gut angenommen und die beiden verbringen vor allem am Nachmittag einige Zeit mit gemeinsamem Spielen.

Benjamin 10. Lebenstag

Insgesamt gesehen haben wir die ersten Tage mit unserem Neuankömmling gut überstanden. Es gab zwar schon einige Bauchweh-Attacken für den Süßen, wo er dann für seine Verhältnisse viel und heftig weinen musste. Aber es waren zum Glück nur vereinzelte Episoden und nicht die Regel. Und an manchen Abenden hat es etwas länger gedauert, bis er endlich richtig in den Schlaf gefunden hat. Wenn man eh schon wenig Schlaf abbekommt, sind diese Zeiten dann durchaus anstrengend. Und dennoch komme ich momentan noch recht gut damit klar. Wenn er dann mal schläft kann es sogar sein, dass er dies auch für mehr als 5 Stunden am Stück schafft.

Benjamin 11. Lebenstag

 

2 Kommentare

  1. euer papa sieht aber ziemlich erschlagen aus. der braucht jetzt auch eine pause.

    alles liebe für euch alle. das neue baby ist ja so süss.

    eva

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