Der erste Weihnachtsfeiertag

… hat für uns recht gemütlich begonnen und wir haben – unglaublicherweise – tatsächlich erst kurz nach 9 Uhr gefrühstückt. Die Kinder haben zwar nicht länger geschlafen, aber dank Wii und neuen Sachen von Playmobil haben sie sich noch eine ganze Weile alleine beschäftigt.

Als ich nach dem Frühstück den Tisch abgeräumt hatte, meine Romy zu mir: „Darf ich spülen?“ Klar doch! Arbeitswillige soll man schließlich nicht bremsen. Also hat Romy zusammen mit Joel den Abwasch erledigt – und zwar richtig gut! Joel hat dafür direkt mal die Kinderschürze angelegt – wobei er außer seiner Windeln von der Nacht eh nichts weiter anhatte, was hätte nass werden können. Als sie fertig war kam Romy zu mir: „Jetzt bin ich voller Ameisen. Ich geh nun erst mal kurz duschen!“ Tja, auf der Arbeitsfläche in der Küche waren leider wirklich viele von diesen lästigen kleinen Krabbeltierchen unterwegs. Somit konnte ich ihre Aussage gut nachvollziehen.

Ca. 10 min später kam sie angezogen zurück. Wir waren gerade bei einem Skypegespräch mit Juliane, als Nasya feststellt: „Was richt hier denn so lecker?“ Romy stolz: „Ich! Ich hab mich mit dem neuen Shampoo gewaschen.“ (Danke an Sammy und Dani fürs lecker duftende Kinderduschgel). Dann kam Joel – inzwischen auch angezogen und wohl duftend. Ich zu Romy: „Hat Joel auch geduscht?“ Sie: „Ja, ich hab ihn geduscht.“

Wow!

Am Spätnachmittag sind wir noch zu unseren finnischen Freunden gegangen. Wir haben noch ein paar Weihnachtslieder zusammen gesungen und die Kinder haben gemeinsam gespielt und gemalt. Dann gab´s noch leckeres Abendessen und unseren Kuchen, den wir am Nachmittag gemeinsam gebacken haben. Als ich noch was auf den Kuchen geschrieben habe, meinte Romy (nachdem sie es gelesen hatte): „Wie alt wird Jesus denn?“

Christmaskuchen

Joel hat sich sehr stark für das Keyboard interessiert und wollte immer Musik machen und singen. Als wir es dann für ihn angemacht haben, war er sehr glücklich und hat ganz vorsichtig sein erstes Ständchen zum Besten gegeben.

Bei elise 1

Kurz bevor wir dann aufgebrochen sind, gab´s noch leckeren Punsch. Joel war total davon begeistert, nur das es so heiß ist, fand er unpraktisch – denn da muss man dann ja erst ganz viel pusten!

bei elise 3 Bei elise 2

Der Punsch hat unsere Abreise dann noch ein wenig hinausgezögert und so war es letztlich kurz nach 20 Uhr, als wir im Auto saßen. Schnell noch beim Brotmann vorbei und dann ab nach Hause. Aber vor der Haustüre wollte Ha-Di seinen Schlüssel aus der Tasche holen und da war keiner! Ich hatte auch keinen in der Handtasche. Folglich haben wir erst mal tüchtig das Auto durchsuchen, denn evt. ist er ihm ja einfach aus der Hosentasche gefallen. Unter den Sitzen und Fußmatten war nicht, im Handschuhfach und sonstigen Fächern auch nicht…  was nun?

Also sind wir zurück zu unseren Freunden gefahren und Ha-Di hat dort kurz gesucht. Ebenfalls erfolglos. Also sind wir wieder zurück gefahren. Romy war inzwischen am heulen, da sie nicht im Auto übernachten wollte! Ich hab mir derweilen schon mal den Kopf zerbrochen, wie wir am besten in unser Haus einbrechen könnten, da niemand einen Ersatzschlüssel von uns hat.  Einzige Möglichkeit: über einen große Leiter hoch auf den Balkon steigen, denn dort ist meist die Türe unabgeschlossen. Und von dort dann ins Haus und den zweiten Schlüssel am Brett holen. Ich habe den Kindern erzählt, dass wir auf alle Fälle ins Haus kommen werden und sie somit in ihre Betten. Alles kein Grund zur Panik! Aber Nasya war inzwischen auch den Tränen nahe. Dann kam von ihr: „Aber ich kann mit meinem Kleid doch nicht die Leiter hoch auf den Balkon steigen!“ Diese Sorge konnten wir ihr schnell nehmen, da diesen Part eindeutig der Papa übernehmen würde, wenn nötig. Und zwar nur er! Und er kann dann von innen aufschließen. Da war immerhin schon mal ein Kind erleichtert.

Dann meinte Ha-Di so: „Vielleicht sollten wir einfach mal beten, dass der Schlüssel wieder auftaucht.“ Von Joel kam direkt:“ Ich beten!“ Ich zu ihm: „Ok, dann fang mal an.“ Joel: „Lieber Gott mach Türe auf! Amen“ Dann hab ich kurz gebetet und nach mir Romy, dass der Schlüssel nun wieder auftaucht und sie in ihr Bett kann. Sie war immer noch am weinen und wir inzwischen wieder daheim vor unserem verschlossenen Tor.

Ha-Di ist erst mal über unsere Mauer gestiegen und wir haben im Auto gewartet… Nach ca. 3min ging das Tor auf und Ha-Di hatte erfolgreich meinen Schlüssel aus unserem Haus geholt 🙂

Kaum waren wir aus dem Auto kam unser Freund angefahren – mit unserem Schlüssel! Er war also doch noch bei ihnen in der Wohnung, allerdings an einem Platz wo Ha-Di gar nicht geschaut hatte. Denn wie konnte es sein, dass er einfach so auf einem der Regale liegt?!

Die Kinder waren doppelt glücklich – offene Haustüre und Schlüssel wieder da. Und somit konnten wir alle schnell unter die Dusche und dann ins Bett hüpfen! Es war inzwischen kurz vor 21 Uhr und somit höchste Zeit.

Am nächsten Morgen haben wir von unserem Schlüsselerlebnis dem Opa erzählt. Ich zu Joel: „Erzähl mal dem Opa, was gestern Abend mit unserem Schlüssel war.“ Joel zu seinem Opa: „Schlüssel Gott hat!“ Und damit war alles gesagt, was man zu der Geschichte sagen musste.

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