Der Tag der toten Tiere

Angenagt-1.jpgAngefangen hat es mit einer halbtoten Ratte in unserer Waschküche. Gestern hatte Ha-Di Gift ausgelegt, da wir schon seit einiger Zeit die Anwesenheit einer Ratte an diversen Anzeichen ablesen konnten – wie z.B. Nagespuren am Speiseölkanister oder sonstigen Lebensmitteldosen. Wer sonst frisst sich in ein Nutellaglas?! (und noch das halbe Glas leer). Inzwischen haben wir alles (soweit ich beurteilen kann) aus dieser Kammer entfernt, was durchgenagt werden könnte. Marmeladegläser schafft selbst die beste Ratte bisher noch nicht! Nun ja. Als ich gestern am Wäsche waschen war, stand der Boden ziemlich unter Wasser, was bisher noch nie in diesem Ausmaß der Fall war. Sonst hat die Maschine nur minimal genässt. Ha-Di ging der Sache auf den Grund und fand eindeutige Nagespuren am Abflussschlauch, die er dann mit Klebeband und Silikon repariert hat. Heute früh hat er dann die leicht benommene Ratte hinter der Türe entdeckt und schnell sein  Blasrohr geholt, um den Sterbeprozess abzukürzen. Joel war sofort zur Stelle und hat genau beobachtet, was sein Papa da macht. Als die Ratte dann bestückt mit Pfeilen im Hof ihre letzten Schritte gemacht hat, war Joel hochinteressiert und ziemlich begeistert. Er hat sie sogar am Schwanz gepackt und etwas hochgehoben, um sie seinen Schwestern zu präsentieren.

FB-3.jpgDas zweite Tier war eine Krähe. Diese schwarzen Vögel sind stets zur Stelle, wenn sie Essbares nur erahnen. Deshalb hat Ha-Di auf unseren Ausflug nach Prison Island seine Steinschleuder mitgenommen. Bei uns Zuhause verschwinden die Tiere, sobald sie ihn damit sehen. Aber auf der kleinen Insel sind die Krähen noch unwissend. Das hat sich auch direkt ausgezahlt. Schon nach kurzer Zeit hat er eine Krähe direkt am Kopf getroffen, die daraufhin auf den Rücken gefallen ist und heftig mit den Flügeln gewedelt hat. Die restliche Vogelschar ist in lautes Geschrei ausgebrochen und wild durch die Gegend geflattert – ganz nach dem Motto: auf zum Angriff. Aber der kam zum Glück nicht, sondern nach 5min Geschrei waren alle weg und wir hatten den restlichen Nachmittag unsere Ruhe! Die Kinder waren währenddessen alle anwesend und Joels Reaktion seinem Vater gegenüber kam direkt und unmissverständlich: „Mehr tot schiese!“. Naja, da keine Krähen mehr da waren, hatte sich dieses Thema für den heutigen Tag zumindeset erledigt.

Immerhin kam Ha-Di einige Zeit später mit einem interessanten Fang aus dem Wasser zurück. Er hatte eine Muräne geschossen und Joel musste auch hier alles genaustens begutachten und vorsichtig anfassen – denn sie hat noch ziemlich um sich geschnappt.

Zum Schluss durfte Joel noch angeln; zum ersten Mal so richtig selbst die Angel ins Wasser halten und auf den großen „Biss“ warten… der allerdings nicht kam. Davon lies sich seine Begeisterung aber kein bißchen ausbremsen 🙂

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