Eine Bootsfahrt die ist lustig…

Uns blieben nur wenige Tage als komplette Familie gemeinsam mit Carina. Ein paar Dinge wollten wir in dieser Zeit unternehmen. Aber zugleich musste auch noch viel geregelt und für die Reise vorbereitet werden. Für einen richtigen Ausflug haben wir uns dennoch die Zeit genommen und so ging es dann am Sonntag mit dem Boot nach Prison Island.

Wir waren selbst schon über ein Jahr nicht mehr dort. Somit haben wir uns alle auf diesen Tag gefreut. Nachdem die Essensvorräte, Handtücher, Kameras, Wechselklamotten, Sandel- und Schnorchelsachen in unzähligen Taschen und Säcken im Auto verstaut waren, sind wir in die Stadt gefahren. Kurz bevor wir von Zuhause aufgebrochen sind kam der erste Schauer und als wir ins Boot gestiegen sind, fielen erneut ein paar sanfte Tropfen von oben. Der Himmel über Sansibar war schwarz und wolkenverhangen. Aber auch das hatten wir schon des Öfteren genau an dieser Stelle. Und die Erfahrung hat gezeigt, dass der Regen nicht bis zur kleinen Insel kam.

Die Überfahrt verlief ruhig. Josia war fast ununterbrochen am Essen und wäre am liebsten direkt ins Meer gestiegen. Und schon von weitem konnten wir erkennen, dass wie erwartet Hochbetrieb herrschte. Unzählige Boote waren bereits vor Anker.

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Wir kamen bei Ebbe an und fanden eine weit auslandende Sandzunge vor. Wir waren kaum von Bord, als Josia den ersten – es folgten viele weitere – Versuch unternommen hat, schnurstracks ins Meer zu rennen. Allerdings hat er den Hang unterschätzt und so hat es ihn kurzerhand der Länge nach in den Sand gelegt.

Bereits am Strand lagen die ersten bunten Seesterne. Und die Kinder haben sofort die Suche aufgenommen und weitere Prachtexemplare aus dem Meer gefischt. Es ist immer wieder Faszination pur – auch für uns, die wir das schon so viele Male gesehen und erlebt haben. Aber diese Tiere sind so wunderschön, vielfältig und beeindruckend. Besonders angetan waren die Kinder natürlich von den „Kleinen“, und auch davon haben wir etliche gefunden und bewundert.

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Wir sind längere Zeit durch das seichte Meer gestapft und am Ufer entlang geschlendert, stets die Augen weit offen und den Blick auf den Boden gerichtet. Josia hat während dessen im Sand gespielt oder seinen Papa bespaßt.

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Annelie kam zurück und hat mir unter viel Gelächter die „getoasteten Steine“ präsentiert, die sie am Strand gefunden hat. Außerdem wurden wir Zeugen eines sonderbaren Schauspiels. Wir haben sowas bisher noch nie gesehen und vielleicht war es auch nicht das, wonach es für uns aussah. Aber die ganzen Stacheln wirkten auf uns nicht gerade so, als würden sie hier schon lange Zeit einfach herumliegen. Tja, das war auf alle Fälle das Ende eines Seeigels…

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Später haben wir uns gemeinsam auf den Weg zur Inselumrundung gemacht. Das war auch für uns ein erstes Mal und wir haben es gerade noch geschafft, bevor die Flut bis zu den Felsen kam. Unterwegs gab es nicht nur viele Krebse zu bewundern, sondern auch tolle Felsformationen, ausgewaschen von der unermüdlichen Brandung, kleine Höhlen, Fischchen und noch mehr Seesterne.

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Irgendwann zog ein richtig starker Wind auf und die dunklen Regenwolken kamen immer näher. Wir haben uns schnell unter den Felsvorsprung verkrochen und abgewartet. Falls der Regen tatsächlich losgehen sollte, würden wir hier evt. trocken bleiben. Aber es kamen glücklicherweise nur ein paar Tropfen. Der Wind blieb uns allerdings die restliche Zeit über erhalten!

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Abschließend sind wir natürlich noch zu den großen Schildkröten. Josia war völlig aus dem Häuschen und nur schwer zu bremsen. Nur kann er bei solchen Dingen auch sehr unberechenbar sein bzw. wir hatten Angst um seine kleinen Fingerchen 🙂

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Als wir zurückkamen, wurde uns eine Runde Wassermelone spendiert – wir haben dankend angenommen! Und dann ging es mit Sack und Pack zurück aufs Boot. Eine kleine Schnorchelrunde sollte trotz ungemütlichem Wetter nicht fehlen. Josia und ich blieben an Bord, wo es dank des starken Wellengangs tüchtig geschaukelt hat. Ich hatte alle Hände voll zu tun, denn Josia wollte unbedingt auch mit ins Wasser. Annelie kam schon nach wenigen Minuten zurück ins Boot, da es ihr im Wasser zu kalt war.

Carina prison 24 Carina prison 25 Tja, und dann mussten wir irgendwie zurück nach Sansibar. Der Wind war immer noch stark. Zum Glück kamen die Wellen fast direkt von vorne und unser Fahrer hat sich gekonnt damit auseinander gesetzt. Aber ein paar Mal kam das Wasser doch bis zu uns. Und durch den starken Gegenwind haben wir fast eine komplette Stunde benötigt, wo man sonst oft zwischen 20 und 30 Minuten unterwegs ist. Josia ist auf meinem Arm eingeschlafen und auch die restlichen Kinder waren sichtlich müde und erschöpft.

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