Eine neue Schaukel

Es war im Mai vor bald acht Jahren, als mein Mann gemeinsam mit seinem Vater in unserem Garten die erste Schaukel zusammen gezimmert hat. Aus gr0ßen, massiven Hartholzbalken hat er unter Zuhilfenahme von Kettensäge und Bohrmaschine ein Gestell hervorgezaubert, das Platz war für eine Schaukel, einen Reifen und eine Kleinkindschaukel bot. Und dann war da natürlich noch die Rutsche. Die Kinder waren begeistert – wobei es zu diesem Zeitpunkt nur zwei waren, die tatsächlich schon damit spielen konnten.

Und es wurde viel darauf gespielt – von unseren Kindern, von Team-Kindern, von Kindergarten- und späteren Schulfreunden, von Nachbarskindern und sonstigen Besuchern.

Auch wenn dieses Hartholz eigentlich nicht so beliebt ist bei den Termiten… unsere Schaukel war es sehr wohl. Schon recht bald haben sie sich immer wieder daran zu vergreifen versucht. Und wir haben zielstrebig dagegen angekämpft. Selbst den Kindern hat es immer viel Spaß gemacht, die sand-braunen Gänge, die nach und nach auf dem Holz entstanden sind, mit einer Schaufel oder einem Stock wegzukratzen.

Die Schaukel kam in die Jahre und wurde deutlich weniger genutzt, was zum Teil vermutlich auch damit zu tun hatte, das in unserem Garten zwischenzeitlich noch eine Seilbahn und ein Trampolin Einzug gehalten haben. Einige der dünneren Hölzer, die den Weg zur Rutsche zierten, waren komplett ausgehöhlt und als der Anteil dieser „Hohl“-Hölzer erschreckend zugenommen hat, haben wir den Kindern das Rutschen untersagt.

Tja, und an einem schönen Tag ist tatsächlich die komplette Schaukel zusammen gebrochen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Frau (eine von unseren Krankheits-Gästen), die auf der Schaukel saß und damit den Zusammenbruch ausgelöst hat, kam mit dem Schrecken davon.

Das Holz wurde zerlegt und ist inzwischen verfeuert. Am Schluss blieb nur der Reifen und die Rutsche übrig… und die Idee, man könne die Schaukel in neuer Schönheit auferstehen lassen.

In den Weihnachtsferien wurde diese Idee dann tatsächlich in die Tat umgesetzt. Und diesmal hat mein Mann zum Stahl gegriffen, in die Hoffnung, dass diese Schaukel von längerer Lebensdauer sein wird. Einige Tage flexen und schweißen und schon stand sie da.

Die Kinder konnten es kaum erwarten und haben zeitweise richtig mitgeholfen. Joel wollte z.B. unbedingt auch mal schleifen (die Bretter für die Schaukeln). Und beim Anbringen der Seile und Abklären der passenden Länge waren sie ebenfalls mit Rat und Tat zur Seite. Schaukel 8

Seither vergeht selten ein Tag, an dem nicht geschaukelt wird. Wenn wir uns morgens auf den Weg zur Schule machen wollen, und wegen des ein oder anderen Trödlers noch eine kurze Wartezeit  entsteht, wird diese liebend gerne auf der Schaukel verbracht. Vor allem unsere Romy war schon von klein auf ein Kind, das mit Herzenslust geschaukelt hat. In den ersten Tagen habe ich sie sogar manchmal mit ihrem Buch auf der Schaukel sitzen gesehen. Und Blasen an den Händen gab es bei ihr auch schon…Schaukel 1aschaukel 3 schaukel 4 schaukel 5 Schaukel 6

Ein Kommentar

  1. YEAH! Wie cool! Dein Mann ist ein echter Handwerker. Sehr beeindruckend!

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