Eine Reise in die Heimat

Geplant hatten wir das nicht. Aber das ist bei uns ja keine Seltenheit mehr.

Als wir mit Josia im Krankenhaus waren, blitzte erstmals für einen kurzen Moment dieser Gedanke auf. So schnell wie er kam, war er auch wieder vom Tisch und damit nicht weiter Thema für uns.

Das änderte sich Sonntagnacht. Da kam die Nachricht von unserem Freund aus Amerika, dass er nun definitiv nicht reisen darf, gepaart mit der erneuten Anfrage, ob Ha-Di bereit wäre, für ihn einzuspringen.

Er war.

Innerhalb weniger Tage wurde ein passender Flug gesucht, gebucht und alle weiteren Dinge geregelt.

Ha-Di hatte auch daheim noch viel zu tun, denn die Renovierung der Kinderzimmer ist weiterhin am Laufen. Die Krankenhaustage haben nicht gerade dazu beigetragen, dass wir dem Ende näher kamen.

Den Samstagvormittag haben wir bei Ikea verbracht und uns mit den üblichen Besuchermassen durch die Gänge geschoben. Zeit für den Aufbau der neu erworbenen Möbelstücke blieb an diesem Tag allerdings nicht mehr. Ha-Di musste nämlich noch seine Koffer packen. Ich war zwischendurch schnell einkaufen, damit wir die Koffer auch wirklich richtig füllen konnten – bei uns bleibt kein Gramm Freigepäck ungenutzt!!!

Kurz nach 16 Uhr ging die Reise los. Mit Josia im Schlepptau sind wir nach Stuttgart aufgebrochen. Josia fährt fürs Leben gerne Zug – und so hatte er seinen Spaß und wir noch etwas Zeit zusammen. Als wir den Papa aber nicht mehr mit nach Hause genommen haben, war Josia alles andere als glücklich und hat lauten Protest erhoben. Ohne Erfolg. Wir sind schnell in unsere U-Bahn gehüpft und haben kurz darauf von Ha-Di erfahren, dass sein Zug erst mal nicht abfahren wird, weil es kein Personal an Bord gibt. Fängt ja gut an – dachte ich nur!

Er hat dann sicherheitshalber den Zug gewechselt, auch wenn das mit zwei Koffern, einem Trolley und Rucksack ziemlich anstrengend war. Der Rest seiner Reise verlief zum Glück ohne weitere Vorkommnisse. Nur sehr voll war es überall – im Flugzeug und später auch im Fernbus.

Und da war er wieder; mitten drin im Geschehen, als ob er gar nicht weg gewesen wäre. Vertraute Geräusche, gewohnte Gerüche, bekannte Straßen und Stadtgebiete…

Nach seiner Unterrichtswoche auf dem Festland hat Ha-Di einen Kurzbesuch auf Sansibar eingeplant. Etwas mehr als 24h… mal sehn, wen er alles wiedersehen wird in dieser kurzen Zeit.

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