Hand-Mund-Fuß; was braucht man sonst noch…?

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Bei uns herrscht leider mal wieder etwas der Ausnahmezustand, da wir in gewisser Weise unter Quarantäne sind. Seit letzter Woche krankt Josia so richtig. Und nachdem am ersten Tag noch etwas unklar war, was denn die Ursache für das hohe Fieber sein könnte, tauchten an Tag zwei erste Hinweise auf. Nach und nach entwickelte er dann einen richtigen Ausschlag, der sich bis heute noch über das halbe Kind erstreckt: um den Mund bis teils sogar an die Ohren, die gesamten Hände und vor allem noch die Knie und Beine. An den Füßen hat er nichts und auch sein gesamter Rumpf ist ausschlagfreie Zone. Im Mund hat er meiner Einschätzung nach nur ganz wenige Stellen, weshalb ich sein Ess- und Trinkverhalten bisher nicht als eingeschränkt wahrgenommen habe. Dafür bin ich sehr dankbar, denn gerade dieser Bereich ist oft das heimtückische an dieser Viruserkrankung.

Wir waren also am Montag mit ihm beim Kinderarzt und da seine Blutwerte auffällig waren, hat er Antibiotika verordnet bekommen. Am nächsten Tag habe ich ich erneut beim Arzt gemeldet, weil inzwischen der Ausschlag kam und ich die Hoffnung hatte, dass wir das Antibiotika dann vielleicht doch absetzen könnten. Denn es war immer ein echter Kampf, diesen klebrigen, rosa Saft in das Kind zu bekommen. Aber die Blutwerte sprachen für die Fortsetzung, was wir dann auch brav bis Freitag gemacht haben.

Sein Ausschlag ist in den ersten Tagen zusehens mehr und heftiger geworden. Zeitweise wollte er gar nicht mehr normal krabbeln, sondern hat sich nur noch im Vierfüßlerstand fortbewegt. Ich war erstaunt, dass er selbst mit hoch erhobenem Po noch so schnell vorwärts kommen konnte!

Er hat auch über Tag nur wenig allein gespielt und war extrem anhänglich und sehr schnell am Jammern. Aber dieser Ausschlag ist mit Sicherheit unangenehm; und ich bin froh, dass er sich nicht groß kratzt oder dergleichen. Immer mal wieder schaut er sich seine Hände ganz genau an, und zeigt voller Erstaunen auf die Pusteln.

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Am Mittwochabend ging´s dann bei Annelie und Joel mit Fieber los. Ha-Di hat zur besseren Übersicht direkt zwei Nächte im Zimmer von unseren Mädels geschlafen, damit er direkt nach Annelie sehen konnte, denn sie hatte zwischendurch recht hohes Fieber.

Da beide auch über Halsschmerzen geklagt haben, wir ich am Freitag dann zum dritten Mal in dieser Woche beim Kinderarzt. Eine bakterielle Halsentzündung konnte ausgeschlossen werden und somit war für diese zwei wenigstens kein Antibiotikum angesagt. Wir haben mit Fiebersaft, viel trinken und möglichst regelmäßigem Ausruhen weitergemacht und beobachtet. Richtig Ausschlag kam bei den Kindern bisher nicht dazu, aber evt. ist es doch der selber Erreger?!

Freitagnachmittag hat es schließlich Nasya erwischt und sie lag den Rest des Tages völlig fertig und mit Fieber und Halsweh bei uns im Bett.

Sogesehen sind nun alle Kinder krank, denn unsere Romy hat schon seit über einer Woche Erkältung mit starkem Husten. Sie war aber noch fit genug, um ihre letzte Schulwoche noch gut hinter sich zu bringen – inklusive Fahrradprüfung am Donnerstag. Voller Stolz hat sie uns von ihrer Prüfung berichtet und verkündet, dass sie nun ganz offiziell auf der Straße fahren darf!

Bei Joel und Josia hat der Husten in den letzten zwei Tagen deutlich zugenommen. Bei Joel ist es wieder fast so schlimm wie kurz nach unserer Ankunft. Er hustet zeitweise ununterbrochen und nichts scheint dagegen zu helfen.

Immerhin sind die Kinder heute die überwiegende Zeit des Tages ohne Fieber gewesen. Aber aufgrund der starken Halsschmerzen, wollte Nasya am Abend doch nochmals Fiebersaft, damit die Schmerzen endlich nachlassen.

Ausnahmezustand herrscht auch in Hinblick auf die Bildschirmnutzungszeiten – und diesen Teil des Krankseins genießen alle gleichermaßen. Es darf gespielt, Film geschaut und angehört werden – fast ohne Ende.

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Da das Wetter in den vergangenen Tagen echt schön viel Sonne mit sich gebracht hat, waren wir immerhin für eine kurze Zeit an der frischen Luft! Carina (unten rechts) kam am Freitag bereits kurz nach dem Frühstück zu uns, damit ich zum geplanten Sansibar-Vortrag in Nasyas Klasse gehen konnte. Das war echt eine sehr große Hilfe!!!

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Wir starten in die Herbstferien in der Hoffnung, dass bald alle wieder ganz gesund sein dürfen. Der große Nachteil an dieser Hand-Mund-Fuß-Krankheit besteht vor allem darin, dass man eigentlich nirgends mehr mit so einem Kind hingehen sollte, da die Ansteckungsgefahr sehr hoch ist. Und dabei hätten wir in den letzten Tagen Deutschland noch gerne ein paar Unternehmungen gemacht…

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