Heilig Abend an einem Sonntag

Der 4. Advent hat bei uns ganz gemütlich mit einem leckeren Frühstück begonnen. Da wir erst am späten Nachmittag Gottesdienst hatten, konnten wir uns auch anschließend richtig Zeit lassen bzw. noch den ein oder anderen Erledigungen nachgehen; wie z.B. Geschenke einpacken. Und ich muss sagen, es hat auch was für sich, wenn man am Heilig Abend nicht mehr einkaufen gehen kann – der Vorteil eines Sonntags.

Ha-Di musste sich schon kurz nach 14.30 Uhr auf den Weg machen, weil er bei Zeiten in Stuttgart sein wollte, wo er an diesem Nachmittag die Predigt in einem internationalen Gottesdienst halten sollte.

Für uns ging es erst über eine Stunde später los, denn unser Weihnachtsgottesdienst fand hier im Ort und somit in vertrauter Umgebung statt. Der Gottesdienst wurde hauptsächlich von den Kindern gestaltet, was sehr schön war. Es gab ein richtig witziges Anspiel, einen Liedvortrag von den kleineren Kids und die Predigt war dank Bildern auch für die Kinder gut zu verfolgen. Wir hatten wirklich eine schöne Zeit; nur unseren Papa haben wir ein wenig vermisst.

Daheim gab es dann eine kurzfristige Planänderung hinsichtlich des Essens. Da ich nicht so genau wusste, wann Ha-Di von seinem Einsatz zurückkommen würde, habe ich mich gegen Raclette entschieden. Für dieses Essen braucht man schließlich Zeit… und diese wollte ich vor allem für die Bescherung einräumen. Die Kinder sind zwar inzwischen nicht mehr so klein und können deshalb problemlos länger aufbleiben. Aber bei Josia weiß man eben nie, wie lange er gut auskommt und dann auch auszuhalten ist.

Also wollte ich mit den Geschenken nicht zu lange warten und lieber ein schnelleres Abendessen. Deshalb habe ich einen Salat gemacht und anschließend die neue Fritteuse aus dem Keller geholt. Ist doch ein schöner Anlass, um diese Küchenhilfe einzuweihen. So gab es bei uns an diesem Abend ganz simpel Pommes mit diversen Soßen… und alle waren glücklich!

Nachdem alle gestärkt und die Spuren des Essens beseitigt waren ging es für uns ins Wohnzimmer. Unser schöner Baum steht in diesem Jahr nicht direkt im Wohnzimmer, sondern im Wintergarten, was der weihnachtlichen Atmosphäre aber keinen großen Abbruch leistet.

Auf dem folgenden Bild sind die letzten Momente vor der Bescherung festgehalten. Dann sind wir gemeinsam in den Wintergarten, und haben all die Geschenke unter dem Baum bewundert…

Auch in diesem Jahr wollten die Kinder gerne wieder würfeln. Damit das mit Josia etwas besser klappt als im vergangenen Jahr, haben wir ihm den Vortritt gelassen.

Geschenk Nummer 1 kam von Annelie und Romy und war etwas Kleines von Playmobil. Er hat schon seit längerem ebenfalls Gefallen daran gefunden, nur darf er mit den Sachen seiner Geschwister natürlich nicht so frei schalten und walten.

Direkt danach haben wir ihm unser Geschenk überreicht. Es war mit Abstand das Größte und musste deshalb auch neben dem Baum stehen. Mit viel Enthusiasmus hat er das Papier zerrissen und schon die ersten Bilder auf der Box entlockten ihm ein freudiges „tschutschu“ (Zug).

In der Box befand sich eine Bergmiene, die mit Josias Zug problemlos kombiniert werden kann. Allerdings mussten wir das Ding zuerst noch aufbauen. Und während Ha-Di sich auf den Weg in den Keller gemacht hat, um dort seinen Akkuschrauber zu holen, haben die anderen schon mal die einzelnen Bauteile in Augenschein genommen. Mit einigen Dingen konnte man sogar direkt schon spielen…

Dann stand das Ding und Josia war beschäftigt, zumindest eine Zeit lang. Ha-Di hat ihm ein wenig Gesellschaft geleistet und wir konnten endlich mit dem Würfeln beginnen.

Es musste allerdings noch abgeklärt werden, welche Zahl für welche Aktion steht – sich ein Geschenk aussuchen, eins von seinen Geschenken verteilen, etwas vom Plätzchenteller essen oder sogar auspacken; wobei das natürlich nur dann möglich war, wenn man überhaupt schon ein Geschenk vor sich liegen hatte.

Wir haben tüchtig gewürfelt und manche kamen auch bald schon zum Auspacken, bei manch anderem haben sich hingegen die Geschenke gestapelt und das Auspacken ließ auf sich warten.

Aber das Warten hat sich gelohnt und selbst manch ausgefallene Wünsche, die auf dem Wunschzettel standen, wurden erfüllt.

Es gab in diesem Jahr auch ein paar nützliche Dinge, wie z.B. neue Socken für alle Kinder, schöne Unterwäsche, eine Tasche für die Bade-Utensilien, einen neuen Terminkalender und ein richtiges Taschenmesser (für Joel), um nur ein paar Dinge zu nennen.

Außerdem hatte Ha-Di für jedes Kind eine kleine Leinwand bestellt. Als Josia sein Bild ausgepackt hat, war er sichtlich begeistert und hat sofort auf sich selbst gezeigt und „meina“ gesagt. Als nächstes verzog er sein Gesicht und machte „bääh“, um anschließend sofort herzhaft zu lachen und sich mit der Hand über sein Gesicht zu streichen.

Ja, auf diesem Bild bist Du in der Tat sehr dreckig im Gesicht!

Und dann hat er sein Bild in aller Freude noch abgeküsst. Da hat der Papa eine gute Wahl getroffen 🙂

Für mich gab es auch ein paar neue Bilder auf Leinwand und so wurde im Wohnzimmer direkt noch ein wenig umdekoriert. Auch die Kinder wollten ihre Bilder unverzüglich in ihren Zimmern aufgehängt haben. So kam an diesem Abend nach dem Akkubohrer auch noch der Hammer zum Einsatz.

Als irgendwann alle Geschenke ausgepackt, der Teller mit den Plätzchen fast leer und der Fußboden im Wohnzimmer vor lauter Papier und sonstiger Verpackung kaum noch zu sehen war, haben wir Josia ins Bett gebracht. Und nur wenige später sind die anderen gefolgt, wir Eltern inklusive. Es war ein schöner Familienabend – und ich denke, da spreche ich nur für mich!

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