Kindermund

Joel spielt mit ein paar Freunden „Tiere stapeln“. Sie unterhalten sich in Englisch über die unterschiedlichen Holztiere. Joel sagt: „And that is a IGEL“ und hält den kleinen Igel hoch. Einer der Jungs (Muttersprache Englisch) entgegnet: „No, that is not an eagle, that is a hedgehog!“

 

Wir sind im Auto unterwegs. Annelie singt ein Lied vor sich hin. Irgendwann kommt von Joel ein genervtes: „Ich mag das Lied nicht! Kannst Du bitte in deinem Kopf singen!“ kindersprüche 2

Die Kinder unterhalten sich beim Frühstück über das Spielen in der Schulpause. Romy berichtet davon, wie sie für Ameisen Häuser bauen. Romy erklärt: „Weißt Du, das sind nur die schwarzen Ameisen, die beißen nicht! Wir haben dann so einen path gemacht. Eliza und ich haben einen Ameisenhügel gemeinsam. Den muss man dann einfach nur decoraten, das es schön aussieht. Das macht voll Spaß.“ Nasya ist total fasziniert und möchte auch so ein Ameisenhaus. Romy erklärt weiter: „Das ist ganz einfach. Und stell dir vor am nächsten Tag war da direkt noch ein Hügel. Jetzt hat Eliza einen und ich! Und die Ameisen laufen dann so rum.“

 

Nasya erklärt mir: „Weißt du Mama, ich lieeebe Überraschungen! Ganz egal, was für eine Überraschung. Ob es ein Überraschungsei ist oder ein Geschenk oder wenn jemand an der Türe ist…“ kindermund D 6

Wir haben Weihnachtsferien. Am ersten Feiertag meint Romy: „Mama, wie viele Tage hat das Wochenende noch?“                                                                                                                              Ich zu ihr: „Wir haben kein Wochenende, sondern Ferien.“

 

Auf dem Weg zur Schule begegnet uns mal wieder eine Kuh, die mitten auf der Straße steht. Wir nähern uns langsam und sie trottet brav zur Seite, so dass wir problemlos weiterfahren können. Ich sage: „Irgendwie ist das echt unglaublich, dass die Kühe meistens ganz von alleine den Weg frei machen, wenn man kommt.“  Annelie kommentiert: „Vielleicht lernen die das ja in der Schule für Kühe!“

kindersprüche 1

Die Kinder sind auf der neuen Schaukel. Romy fliegt wie wild durch die Luft. Nasya blickt auf die Stellen, wo das Gerüst in den Boden zementiert wurde und sagt zu ihr: „Mach mal nicht so arg, sonst muss man das gleich nochmals zentimitieren… oder wie heißt das?“ (Der Zement war erst einige Stunden alt und noch nicht komplett durchgehärtet)

 

Joel hat sich vom eigenen Geld ein Eis gekauft. Dann stellt er betrübt fest, dass er nun kein Geld mehr hat. Joel: „Dann muss ich arbeiten, damit ich wieder neues Geld habe.“ Ich werde neugierig und frage nach: „Was willst du denn arbeiten?“                                    Joel: „Zum Beispiel lieb sein. Oder jemandem helfen. Ich kann z.B. aufräumen helfen.“

 

Romy bindet sich ein Springseil als Zopfband in die Haare. Sie verkündet: „Ich hab so lange Haare wie Rapunzel… Nur ein bißchen kürzer!“

 

Wir sitzen beim Frühstück. Ha-Di: „Kinder, ich bin richtig stolz auf euch! Ihr macht das echt gut mit euren Diensten.“ Mit einem Schmunzeln fügt er hinzu: „Und ich hab jetzt gar nichts mehr zu tun.“ Romy antwortet prompt: „Doch, du hast Josia-Dienst, und das ist der schwerste von allen!“ Nasya pflichtet ihrer Aussage kopfnickend bei. Joel mischt sich ein und meint: „Wir brauchen auch noch einen `Anschau-Dienst´. Heut bin ich dran!“

Die Kinder wechseln sich am Wochenende immer damit ab, wer den Film für die Mittagspause aussuchen darf. Vielleicht ist es gar keine schlechte Idee, wenn wir dafür auch noch eine Klammer an unseren `Dienst-Kalender´ hängen.

Kindersprüche 3

 

Joel und ich laufen gemeinsam über den Steg. Er hüpft etwas sonderbar beim Laufen und erklärt mir dann: „Mein Fuß tut weh.“ Dabei hält er sein Bein fest. Ich schau ihn an und sage: „Dein Fuß tut weh oder dein Bein?“ Joel: „Mein Fuß“, und er hält sich das Knie. Ich zu ihm: „Also das ist aber dein Bein, der Fuß ist da unten.“, und ich wackle mit meinem eigenen Fuß. Ich: „Dann tut Dir dir dein Bein weh? Oder leg?“ Joel hält beide Hände um das Knie und dann ein wenig auf den Teil oberhalb des Knies und meint: „Hier tut es mir weh.“ Ich: „Das ist dein Knie. Dir tut also das Knie weh?!“ Joel schüttelt den Kopf: „Nein.“ Ich bin ein wenig verwundert und frag zurück: „Aber wie heißt das denn dann, was Du mir da grad zeigst?“ Joel strahlt mich an und verkündet: „Ellbogen!“

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