Zurück in die Kindheit

Ha-Di ist im Süden von Tansania in einem kleinen deutschen Krankenhaus geboren worden. Seine ersten zwölf Lebensjahre hat er überwiegend im afrikanischen Busch und teils auch in den Gewässern des indischen Ozeans verbracht. Er hat gejagt, geangelt, getaucht, geschnitzt, viel entdeckt, erkundet und ausprobiert, Freundschaften geschlossen und nebenbei ganz selbstverständlich Swahili gelernt.

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zwei beste Freunde: Dominic und Ha-Di

Mit 16 Jahren kam er nochmals zurück und hat zusammen mit einem Freund eine Rundreise gemacht, und all die Dörfer abgeklappert, wo er einst mit seiner Familie gewohnt hatte. Seither sind viele Jahre ins Land gezogen…

Deshalb war es in besondere Weise erfreulich, als eine Seminaranfrage aus seiner „Altheimat“ kam. Und so hat er sich erneut auf den langen und abenteuerlichen Weg gen Süden begeben…

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Ein wesentlicher Teil der Strecke im Süden von Tansania ist nicht befestigt. Die Straße zeigt sich je nach Wetterlage in unterschiedlich gutem Zustand. Bei der Hinfahrt war alles trocken und überwiegend gut passierbar. Natürlich gibt es immer wieder Stellen mit extremen Löchern, Spurrillen oder sonstigen Hindernissen. Aber alles in allem kamen sie super gut voran und hatten nach ungefähr 16h Fahrt ihr Ziel erreicht.

Die Rückreise verlief in Etappen, da noch weitere Seminarorte auf der Strecke lagen. Da die Veranstaltungen meist länger als geplant gedauert haben, konnten sie oft erst am späten Nachmittag aufbrechen, so dass der überwiegende Teil der anstehenden Reise in der Dunkelheit stattfinden musste. Und dann kam auch noch der Regen, der innerhalb kürzester Zeit aus guten Straßen die perfekten Rutschbahnen gezaubert hat. Die lehmige Erde wird zu schmierigem Matsch, wo man mit dem Auto keinerlei Halt mehr hat. Wenn es dann auch noch hoch und runter geht, wird es folglich richtig spaßig. Unser Auto und die Fahrerfahrung von Ha-Di haben sich den extremen Herausforderungen gestellt und sie gemeistert – wenn es auch stundenlang gedauert hat. Für eine Strecke von gerade mal 50km haben sie beinahe 6 Stunden benötigt!

An manchen Bergen stand das Auto fast quer auf der Straße… und so ging es dann ganz langsam rutschend nach unten. Dann gab es Abschnitte, wo das Wasser in knietiefen Pfützen stand. Und bei diesem Dreckwasser inklusive Nachtsicht weiß man vorab nie, wie tief so ein Wasserloch tatsächlich ist und ob sich evt. irgendwo in diesem Wasserloch noch ein gemein tiefes Schlagloch versteckt hält.

Sie mussten das Auto an manchen Stellen ausgraben bzw. raus schieben, weil es zu tief oder zu schräg im Dreck festgesessen war.

Zwei Tage später – naja, eher Nächte – stand die nächste Etappe mit 390 km an, für die sie geschlagene 10 Stunden gebraucht haben. Obwohl der Großteil dieser Etappe befestigte Teerstraßen bot, wurden sie aufgrund dichter Nebelschwaden erneut zur Langsamkeit gezwungen.

Aber sie haben es geschafft!!! Und sie werden sich mit Sicherheit noch lange an die Abenteuer und an alle Bewahrung auf dieser insgesamt 2000km langen Reise erinnern…

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Ha-Di hatte trotz der sehr knappen Zeit die Gelegenheit, einige der Häuser zu besuchen, in denen er früher gewohnt hat und auch einen Ausflug an den Strand aus seinen Kindertagen zu machen. Natürlich hat sich in über zwei Jahrzehnten so manches verändert, und dennoch war ihm vieles vertraut und leicht wieder zu erkennen. Sogar der ehemalige Hühnerstall war noch an Ort und Stelle, wenn auch sichtlich verfallen 🙂

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