Montagmorgenroutine

Was für ein Wort. Und doch trifft es die Sache im Kern. Ich finde es zwar weiterhin eher schwer, in meinem Leben wirklich sowas wie eine feste Routine zu entwickeln. Dafür gibt es schlichtweg zu viele ungeplante Zwischenfälle. Und dennoch ist gerade der Wochenstart gekennzeichnet von einer gewissen Regelmäßigkeit. So wird am Montag nachdem die Schulkinder aus dem Haus sind erst mal das Chaos vom Wochenende beseitigt. Unsere Kinder lieben es, sich im Wohnzimmer aufzuhalten. Und das liegt mit Sicherheit nicht daran, dass sie in ihren Zimmern nicht genügend Platz zum Spielen hätten. Denn den haben sie und den nutzen sie auch. Aber sie lieben es alle sehr, sich an diesem Familienort aufzuhalten. Und das hinterlässt natürlich seine Spuren.

Die Kinder sind natürlich ebenfalls dazu angehalten, ihr Chaos aufzuräumen. Und das klappt meist auch – mal mehr, mal weniger ordentlich,  je nachdem, wer fürs Aufräumen verantwortlich ist. Somit flitze ich an einem normalen Montagmorgen durch unser Haus und räume die unzähligen Bücher, Bausteine, Spiele, Autos und sonstige Spielzeuge an ihren angestammten Platz zurück.

Unsere Sofas sind ja ziemlich primitiv und dementsprechend leicht verwüstbar. Also wird auch da erst mal alles ausgeschüttelt, die Sitzkissen und Überwürfe zurecht gezogen und schon sieht das Wohnzimmer wieder ordentlich und einladend aus.

Nebenher wandert die erste Wäsche in die Maschine. Und meist ist die Wäsche vom Wochenende trocken genug, damit sie abgenommen, zusammengelegt und in die Schränke geräumt werden kann. Dadurch schaffe ich Platz auf der Leine für die neue Wäsche. Auch das mache ich an einem „normalen“ Montagmorgen. Meist schließt sich daran ein kurzer Reinigungsgang durch unsere Bäder an. Trotz Haushaltshilfe gibt es so manche Aufgaben bei uns, die ich weiterhin regelmäßig selbst in Angriff nehme.

Aber heute liege ich im Bett – und somit bleiben die meisten meiner Montagsmorgenroutineaufgaben auch liegen. Eine Ladung Wäsche hat ihren Weg dennoch in die Maschine gefunden. Und dank Solar wird sie tatsächlich auch gewaschen. Heut früh hat es in der Nachbarschaft nämlich mehrfach heftig geknallt und zack war der Strom weg. Und da sind sie dann wieder, diese kleinen unvorhergesehen Beigaben, die unser Leben mit recht hoher Zuverlässigkeit für uns bereithält.

Leider ist der Krankenstand derzeit keine Ausnahme bei uns. Seit etlichen Wochen gehört mindestens ein krankes Kind ebenfalls zur Montagmorgenroutine, was diese dann natürlich um ein paar zusätzliche Aufgaben erweitert und zugleich das Aufräumen des Wohnzimmers erschwert. Denn da liegt nun ein Patient auf dem Sofa und benötigt in regelmäßigen Abständen etwas zum Essen und Trinken und ein wenig Gesellschaft oder noch ein kleines Spielchen mit der Mama – je nachdem, wie schlapp das jeweilige Kind ist. Und für heute hab ich selbst diesen Part übernommen, nachdem seit Wochen tatsächlich alle Schulkinder gesund sind. Naja, ein Teil davon hustet noch oder hat ein wenig Durchfall und Bauchweh. Aber nicht in dem Ausmaß, das man daheim bleiben müsste.

Und da wir uns bereits in der letzten Schulwoche vor den langen Ferien befinden, war´s das wohl erstmal mit meiner Montagmorgenroutine…

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