little by little

Ja, ich bin zurück! Zwar noch ein wenig schwach und extrem müde, aber dennoch die überwiegende Zeit des Tages auf den Beinen und Teil des Lebens in unserem Haus.

Es ist schon sehr sonderbar, wenn man Tag um Tag fast nur im Bett liegt und das gesamte Leben um einen herum weiter läuft, ohne dass man richtig Anteil daran hat. Ich kam mir zeitweise vor wie in einer Luftblase, abgesondert und separiert…

Am Sonntag war ich erstmals für einige Stunden aus dem Haus – und nicht im Krankenhaus für weitere Tests. Das war in den Wochen davor nämlich mein einziges Ausflugsziel. Wir hatten eine Einladung von Freunden, die wir gerne angenommen haben. Die Kinder waren begeistert und die Geburtstagsfeier war eine willkommene Abwechslung zum eintönigen Ferienalltag.

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Ich hab mich zurück gehalten und entgegen meiner Art kaum Bilder von der bunten Feier gemacht. Stattdessen saß ich zusammen mit den anderen Gästen im Wohnzimmer und habe Gesellschaft und Austausch genossen.

Am Dienstag war ich allein mit den Kindern, da Ha-Di kurzfristig nach Dar musste. Nasya benötigt noch einen neuen Reisepass, da ihr Kinderausweis im Dezember seine Gültigkeit verliert – denn dann wird sie tatsächlich schon 12! Mit ihrem Pass kann sie aktuell schon nicht mehr reisen, da ein Pass in der Regel mindestens 6 Monate Gültigkeit haben muss bei Einreise in ein Gastland. 🙁

Also hieß es für die beiden: Tagestripp nach Dar. Eine teure und zeitaufwendige Angelegenheit, wenn man hier einen Pass neu beantragen muss! Alleine die Reisekosten sind um einiges höher als die Gebühren für den Reisepass. Dann war die letzte Fähre leider komplett ausverkauft, so dass sie schlussendlich zurück fliegen mussten. Und dann hatte der Flieger auch noch Verspätung. Somit waren sie erst kurz nach 18 Uhr wieder daheim – knappe 12h später als sie von hier los sind.

Mittwoch war mein erster Tag am Strand. Wir sind ans Hotel bei uns in der Nähe und es war wirklich sehr schön. Alle Kinder haben es total genossen. Mir tat der Blick aufs traumhafte Meer und die frische Brise um die Nase sehr gut. Es war sehr wohltuend, den Kindern beim Spielen zuzuschauen…

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Donnerstag hatten wir endlich mal wieder Team-Treffen – und ich war dabei! Eine Teamkollegin hat mir dann erzählt, dass sie vor einigen Jahren auch Typhus hatte. Sie meinte: „Zuerst dachte ich, jetzt muss ich sterben. Und dann wollte ich nur noch sterben, weil es mir so unglaublich schlecht  ging.“ Ja, das kommt mir bekannt vor.

Anschließend sind Ha-Di und ich direkt ins Krankenhaus, um erneut meine Blutwerte zu untersuchen. Der Typhus-Titer ist tatsächlich runter und ich muss keine weiteren Medikamente mehr einnehmen! Das hat mich total gefreut, denn nach fast zwei Wochen Breitband-Antibiose reicht es auch. Jetzt muss sich mein Körper erst mal von all den Medikamenten erholen.

Ich bin so dankbar! Danke für alle Gebete!

2 Kommentare

    1. Author

      Wir Euch auch!!! Aber es wir die Zeit kommen, wo uns keine Kontinente mehr trennen 🙂

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