So bunt ist unsere Schule – International Day in der ISZ

Teil einer Internationalen Schule zu sein, ist durchaus ein besonderes Vorrecht. Obwohl unsere Schule mit ihren gut 160 Schülern wirklich klein ist, fehlt es nicht an Vielfalt. Derzeit haben wir fast 30 verschiedene Länder an dieser Schule vertreten, manche nur durch ein einziges Kind (wie z.B. Indonesien, Japan und Russland). Außerdem gibt es viele Kinder, die sich ihre Nation sozusagen aussuchen können, da ihre Eltern aus unterschiedlichen Ländern stammen.

Im vergangenen Schuljahr gab es leider keinen > International Day< – und ich hab das echt vermisst. Irgendwie ist es wirklich ein besonderes Fest und jedes Mal auf seine Weise einzigartig, weil tatsächlich immer wieder neue Länder dazu kommen und andere dafür wegfallen. Hätte dieser Festtag nur wenige Wochen früher stattgefunden, dann wäre noch eine Gruppe von über 10 Kinder aus Norwegen dabei gewesen. Aber inzwischen sind alle zurück in ihrer Heimat, so das Norwegen nicht mehr an unserer Schule vertreten ist – um nur ein Beispiel zu benennen.

Seit einigen Wochen läuft zusätzlich ein Diversity Projekt an unserer Schule, durch welches gerade diese Vielfalt herausgestellt werden soll. Es werden Interviews mit Schüler, Lehrer und einigen Eltern gemacht – alles ganz freiwillig -, und abschließend soll aus all diesen Interviews inklusive Bildern ein kleines Heftlein entstehen. Dadurch soll ein kleiner Einblick in den wunderbaren Reichtum der Kulturen gewährt werden, die allein an unserer kleinen Schule präsent sind.

Auch aus unserer Familie wurden ein paar Mitglieder interviewt; allerdings hatte Joel schon nach kurzer Zeit keine Lust mehr, weitere Fragen zu beantworten 😉 Also ich bin schon sehr gespannt auf dieses Büchlein!!!

Nun aber zum eigentlichen Tag der Nationen an der ISZ. Zuerst haben sich alle Schüler in ihren jeweiligen Gruppen versammelt – rund um den Sportplatz herum. Von da aus wurde dann eine Art Flaggenparade durchgeführt, die mit den entsprechenden Nationalhymnen am Ende ihren Ausklang fand. Die Hymnen wurden immer nur kurz angespielt, während die Kinder dieser Nation mit ihrer zugehörigen Flagge vorbei marschiert sind und abschließend auf den Matten Platz nehmen konnten.

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Wir Eltern wurden im Vorfeld dazu aufgefordert, ein landestypisches Gericht zum Buffet beizusteuern. Es kam mal wieder eine solch große Tafel zustande, dass man gar nicht wusste, wo man überhaupt anfangen soll mit essen. Den Kindern hat man das teils schon am Gesicht angesehen, dass sie von der Vielfalt regelrecht erschlagen wurden.

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Nachdem das große Buffet ziemlich leergefuttert war, haben ein paar Jungs noch eine kleine Karate-vorführung zum Besten gegeben.

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Und zum Abschluss noch was zum Schmunzeln.

Als ich Joel am Donnerstag von der Schule abgeholt habe, war er ein wenig unglücklich. Ich hab ihn gefragt, was denn los sei und ob er heute keinen guten Tag hatte. Er meinte: „Nein, ich hatte die falsche Flagge.“

Ich: „Und das war so schlimm? Hast Du nun die richtige Flagge für morgen?“

Joel: „Ja.“

Als die Mädels dann heim kamen, hab ich den Hintergrund für diese Unterhaltung geliefert bekommen. An Vormittag war die Generalprobe für den International Day. Alle Kinder mussten sich dafür in ihrer jeweiligen Gruppen auf dem Flussballplatz versammeln und mit wehenden Flaggen bis zum Endsammelpunkt marschieren. Joel hatte sich wohl in die Tansania-Gruppe gestellt. Als er daraufhin angesprochen wurde meinte er: „Aber ich komme doch aus Tansania und mein Papa ist in Tansania geboren!“

Tja, wo er recht hat, hat er recht 🙂

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