Sommerferien ade, scheiden tut weh…

Natürlich kann man diesem Ferienende auch etwas Positives abgewinnen. Die Schule bringt vorgegebene Strukturen mit sich, was ja auch seine gute Seite hat. Und es wird wieder ruhiger werden hier im Haus. Darauf freut sich vor allem mein Mann! Und die Kinder sind dann vermutlich auch wieder mehr gefordert und folglich vielleicht auch wieder ausgelasteter und im Umgang miteinander entspannter.

Wenn man für lange Zeit so dicht aufeinander sitzt, dann gibt es durchaus mehr Streit, als wenn jeder notgedrungener Maßen für eine gewisse Zeit des Tages seine eigenen Wege geht.

Wir haben das Ferienende nicht gerade feierlich begangen, denn dazu waren wir schlichtweg viel zu müde. Die Nacht war für alle zu kurz, wobei sie immerhin für etliche von uns deutlich später als gewöhnlich geendet hat. Ein kleiner, nicht zu unterschätzender Bonus. Aber wenn man erst nach Mitternacht ins Bett kommt, dann schlägt sich das dennoch unweigerlich nieder. Meine jüngste Schwester hat gestern gebührlich ihre Hochzeit gefeiert – und wir alle mitten drin. Das nur als kurze Randnotiz, zum besseren Verständnis; später mal mehr dazu.

Immerhin konnte ich mich dazu aufraffen, fürs Abendbrot noch ein paar frische Brötchen zu backen und etwas Salat anzurichten. Nasya wollte schon wissen, ob wir noch Besuch bekommen, denn Tomaten-Mozzarella mache ich selten nur für uns.

Nach dem Essen haben wir noch eine kleine Familienzeit gehabt und gemeinsam über die vergangenen Sommerferien-Wochen nachgedacht. Was fand ich toll? Was fand ich nicht so toll? Der Einstieg war zögerlich und Joel kam mit der Pauschal-Ansage daher: „Also ich fand alles toll!“ Nach und nach konnte er dann aber doch ein bisschen konkreter werden und innerhalb kurzer Zeit war das Blatt in unserer Mitte voller Stichworte.

Kneippen im eisigen Quellwasser – deutsche Tiere im Waldpark –  Familienbesuchszeiten – Rodeln – Klettern – gute Gesundheit – Hochzeit – Carina-Zeit – Zirkus… versus Fahrradunfall – verstauchte Knöchel – Schule daheim – auf Josia aufpassen – Impfen und noch so manches mehr.

Ja, es waren wirklich schöne und erlebnisreiche Wochen! Wir hatten die meiste Zeit echt gutes Wetter und konnten viel draußen sein. Das ist in Deutschland ja nicht immer der Fall. Und obwohl wir eigentlich gar keinen richtigen Familien-Urlaub hatten, so wurden wir dennoch mit vielen Familien-Erlebnissen beschenkt.

Morgen geht die Schule los. Ein Teil der Kinder findet das gut, ein Teil würde gerne noch etwas länger frei haben. Gegen ein paar Tage mehr hätte auch ich nichts einzuwenden gehabt, denn auf das frühe Aufstehen habe ich gerade keine große Lust. Vermutlich müssen wir morgen alle wecken… aber auch da wird sicher bald wieder Routine einkehren.

Vor uns liegt ein neuer Abschnitt: Unser erstes Schuljahr in Deutschland! Da unsere Kinder schon vor den Sommerferien für einige Wochen hier in der Schule waren, ist es immerhin kein kompletter Neustart. Dennoch spüre ich dieses Gefühl der Unsicherheit und eine Art gespannte Erwartung, denn es ist Neuland, auch für uns Eltern. Bisher waren wir immer nur „Gäste“ auf bestimmte Zeit und in diesem Sinn war es auch nicht so relevant, was hier in der Schule läuft und wie unsere Kinder und wir Eltern damit klar kommen. Das wird sich nun ändern…

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