Um diese Uhrzeit vor 5 Jahren saßen wir am Frankfurter Flughafen und haben auf unseren Abflug gewartet. Wir, das waren damals meine Schwester Anne, Nasya, Romy und ich. Ich erinnere mich noch sehr gut an diesen Tag. Wir vier sind damals mit dem ICE gefahren und meine Eltern und Geschwister kamen mit all unserem Gepäck im Auto nach. Außerdem waren noch meine Schwiegereltern da, um uns zu verabschieden.
In Ditzingen war ich bis zur letzten Minute beschäftigt und habe mein Elternhaus trotz Aufräumbemühungen im Chaos verlassen. Der Tag war geprägt von Kurzbesuchern, die sich noch von uns verabschieden wollten, einem Besuch meinerseits bei Lizzy und Basti, um ihren neugeborenen Sohn Josia zu bewundern, Telefonaten, Packen…. irgendwie ist uns die Zeit damals davon gerannt.
Am Flughafen hat alles super geklappt, auch wenn wir einiges an Gewicht zu viel hatten. Aber der nette junge Mann am Schalter war sehr gelassen und gesprächig und schien sich nicht wirklich für das Gewicht zu interessieren, nur für die Anzahl der aufgegebenen Gepäckstücke (damit auch genügend Gepäck-Tags ausgedruckt werden konnten).
Der Flug verlief reibungslos, die Kinder haben gut mitgemacht und viel geschlafen… aber dennoch war es eine lange Reise.
Ha-Di hat uns am Folgetag in Dar es Salaam erwartet und gemeinsam sind wir dann in einem kleinen 6-Mann-Flieger nach Sansibar geflogen – nur wir und all unser Gepäck.
Auf Sansibar hat uns ein großes, leeres Haus erwartet, Staub, Hitze und ein neues Leben, jenseits jeglicher Vorstellungen meinerseits.
5 Jahre später:
Ha-Di befindet sich momentan auf dem Weg von Frankfurt nach Dar es Salaam. Seine zwei Wochen in Deutschland sind vorrüber und wir erwarten ihn morgen Vormittag zurück. Unser Haus ist alles andere als leer, aber immerhin noch das selbe wie vor 5 Jahren. Und an das neue Leben haben wir uns im Lauf der Jahre gewöhnt, auch wenn es bis heute an manchen Tagen unsere Vorstellungen übersteigen kann und niemals vollkommen berechenbar sein wird.