Annelie stellt fest: „Die Tage dauern länger als die Wochen. Eine Woche geht so schnell rum, aber ein Tag dauert manchmal echt lange, bis er vorbei ist.“
Nasya berichtet vom Schulalltag: „Wenn die Lehrer nicht so streng sind dann kann man flüstern. Das passiert ganz automatisch, dass ich anfange zu flüstern.“
Joel liest vor: „Freitag achtzehnter elfter zweitausendsechszehnter…“
Annelie sitzt an ihren Deutsch-Hausaufgaben. Sie muss eine Tabelle ausfüllen – Verben in unterschiedlicher Zeit- und Personalform. Sie überlegt laut: „Einfache Vergangenheit von schreiben… wir schreibten? wir schruben?… wir schrieben!!“
Wir unterhalten uns über die Post, die gerade ein Paket gebracht hat. Das Stichwort DHL fällt. Nasya schnappt das auf und überlegt: „DHL heißt das >die heißeste Lieferung<?“
Unterhaltung beim Essen. Annelie: „Joel, hast du deine Hände gewaschen?“ Ein Blick auf seine Hände gibt eine unmissverständliche Antwort. Joel äußert sich dazu: „Nein, aber ich esse ja mit der Gabel!“
Wir sind im Auto unterwegs und warten an einer roten Ampel. Gegenüber wird gerade ein Haus isoliert. Annelie schaut interessiert zu und will wissen: „Was machen die da?“ Ich: „Die packen das Haus ein?“ Annelie: „Warum macht man das?“ Ich: „Damit es besser warm bleibt. Wenn man heizt geht so weniger nach draußen von der Wärme.“ Annelie denkt nach: „Ach, und im Sommer macht man das dann alles wieder ab?“ Ich: „Nein, das bleibt dran. Im Sommer hilft es, dass es im Haus nicht so heiß wird wenn die Sonne drauf scheint.“
Ein paar Stunden später; wir sind wieder im Auto unterwegs. Annelie will wissen: „Hat der Opa das Haus auch elosiert?“ Ich: „Was?“ Annelie: „Na elosiert, oder wie das heißt…“ Ich: „Du meinst, ob das Haus vom Opa auch isoliert ist?“ Annelie: „Ja, genau.“ Ich: „Ja, das ist es.“
Nasya macht Sprachübungen mit Josia. Nasya: „au au au“ Josia: „au au“ Nasya: „to to to“ Josia wiederholt: „to to“ Nasya: „AU TO“ Josia: „brrr“ – Ja, so macht das Auto 🙂
Wir sitzen beim Abendessen und Nasya bedauert, dass es nun wieder so warm geworden ist. Schließlich will sie ganz dringend Schnee haben und dazu sollte es eindeutig kälter werden. Juliane meint: „Dann fangt am besten an und betet jetzt jeden Abend dafür, dass es schneit. Vielleicht klappt es dann mit weißer Weihnacht.“ Joel schaut sie fragend an und will wissen: „Was ist weiße Weihnacht?“
Wir sind im Auto und unterhalten uns über Weihnachtsbäume. Ha-Di meint: „Ja, dann müssen wir wohl bald mal los und einen Weihnachtsbaum kaufen. Das wird noch was!“ In einer Sache sind sie sich einig: Alle wollen dabei sein, wenn der Weihnachtsbaum gekauft wird. Aber hinsichtlich der Art des Baumes gibt es tatsächlich unterschiedliche Meinungen. Ha-Di wirft ein: „Ja, wir können auch einfach wieder einen Baum aus Gummi kaufen, so wie in Sansibar.“ Protest wird laut… bis auf Nasya. Sie greift diesen Vorschlag direkt auf und verkündet begeistert: „Oh ja, dann können wir ihn wieder zusammen bauen!“
Nasya singt vor sich hin (Oh Tannenbaum, oh Tannenbaum): „…leuchtend grün bis spät… ähm, wie gehts denn eigentlich?!“
Es gibt Omelett zum Abendessen, da wir in der vergangenen Woche überraschender Weise Unmengen an Eiern geschenkt bekommen haben. Als sie leer sind, gehe ich in die Küche, um weitere Eier zu braten. Joel ruft: „Mama, ich will lieber das gebröselte Ei haben!“ (Rührei?!)