Wir konferieren

Hinter uns liegt eine volle Woche...

voll mit Leuten, voll mit tollen Begegnungen, voll mit Gesprächen, voll mit Spaß und Sonnenschein, voll mit Lachen, voll mit wuselnden Kleinkindern, voll mit Seminaren, Gedankenanstößen und Gebeten… VOLL!

Das einzige was nicht voll war ist der Schlaf; der kam bei uns allen aus recht unterschiedlichen Gründen mal wieder ein bisschen zu kurz.

Wir hatten ein geräumiges Doppelzimmer und konnten sogar den Luxus von zwei Bädern genießen – bessere Versorgung als bei uns daheim derzeit. Es gab drei Mahlzeiten, ohne dass ich einkaufen, kochen oder spülen musste. Und all das in Gesellschaft vieler wertvoller und interessanter Menschen – altbekannte und neu kennengelernte.

Es war schön, tat gut und war zugleich auch irgendwie ein bisschen unwirklich und wie im Film –  so wie das bei fast allem für mich momentan der Fall ist.

Unsere vier Gr0ßen haben ein tolles Kinderprogramm genossen, so dass wir sie nur noch selten zu Gesicht bekamen. Und selbst während der Mahlzeiten wurde die Gesellschaft ihrer Freunde der unsrigen vorgezogen – worüber ich nicht unglücklich war. Recht häufig saßen wir aber auch von Kindern umringt an der langen Tafel. Das fand Josia immer besonders spannend, denn dadurch hatte er noch mehr Zuschauer (und Fans) als das eh schon bei uns der Fall ist.

Die Kinder haben viel gebastelt, gesungen, Spiele gemacht und etliches über Elia gelernt. An einem Nachmittag gab es eine große Wasserrutsche – da war selbst Josia irgendwann nicht mehr zu bremsen und mitten drin im Geschehen. Als besonderen Höhepunkt gab es eine Übernachtung in Zelten. Romy hat sich da allerdings ausgeklinkt und wollte lieber im eigenen Bett statt in Schlafsack und auf Isomatte nächtigen. In dieser Nacht hat es leider ziemlich gewittert.

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Das Konferenzzentrum hatte ein kleines Schwimmbad. Und da unser Sohn Wasser über alles liebt – und seit unserer Rückkehr nach Deutschland diesbezüglich durchaus einen gewissen Entzug durchleidet – kam dies sehr gelegen. Er hatte so viel Spaß und war zeitweise mehr unter wie über Wasser. Aber ihn schien das nicht sonderlich zu stören.

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An unserem freien Nachmittag haben wir den nahegelegenen Kletterpark besucht. Für Romy, Nasya und Ha-Di war das eine Art Heimspiel, denn nach der großen Tour durch den thailändischen Wald im vergangenen Sommer waren sie mit sowas bereits relativ vertraut. Für den Rest der Familie war es das erste Mal – mich inklusive. Ich habe mir vorab nicht all zu viele Gedanken gemacht und bei der Einführungsrunde sah alles auch kinderleicht aus. Wenn Kinder das können, dann schaffe ich das aus!

Und schon ging es auf die Startplattform und von dort aus unverzüglich in die erste Kletterrunde – die großen Mädels flink wie die Affen! Der Aufstieg war ein Leichtes und die Handhabung der Sicherheitskarabiner auch. Aber als ich meinen Fuß auf das wacklige Ding vor mir gesetzt habe, überkam mich leichter Schwindel. Keine Ahnung, ob es an der Höhe lag oder an der Schaukelei oder beidem zusammen… angenehm war es nicht. Ich bin dennoch brav weiter gehangelt und gestiegen und zwischendurch auch gezipt. Vielleicht muss man das ja öfter machen, damit dieser Schwindel vergeht. Oder mein Gleichgewichtssinn ist einfach zu sensibel für diesen Sport. Interessant war es dennoch und ich habe auch brav alle drei Runden durchgeklettert.

Joel und Annelie haben sich durch die Lüfte geschwungen, als würden sie jede Woche hier vorbei kommen. Auch das Ein- und Aushaken der Karabiner haben sie souverän und fast komplett eigenständig gemeistert. Nur manchmal waren die Arme dann doch ein klein wenig zu kurz oder die Steigklötze zu weit weg. Sie haben beide auf alle Fälle direkt Feuer gefangen und so war es kein Wunder, dass alle Kinder nach MEHR verlangt haben.

Ha-Di hat nochmals Karten für zwei weitere Parcours gelöst, die er dann mit den fünf Kindern (wir hatten noch eine Freundin der Mädels bei uns) alleine angegangen ist. Mein Bedarf an wackliger Höhenluft war für diesen Nachmittag ausreichend gedeckt.

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Auch Josia konnte sein Können unter Beweis stellen, denn es gab dort sogar einen Übungsparcour für kleine Kinder. Er hat das richtig super gemacht und keinerlei Angst gezeigt. Wenn er nicht ununterbrochen in den „ach wie ist das wacklig“ und „ich falle ja gleich runter“ Gang geschalten hätte, dann wäre er noch deutlich besser vorangekommen. Aber irgendwie denkt er, man muss das so machen.

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Nach dem Klettern sind wir zum Wasserspielplatz weiter, während Ha-Di mit den Kindern noch die zwei schwereren Parcours beklettert hat. Wir konnten sie zeitweise vom Weg aus beobachten. Später kamen sie ebenfalls zu uns auf den Spielplatz. Und dort ging das Vergnügen ungebremst weiter.

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Am Tag unserer Abreise sind wir nach Packen, Auto stopfen und gefühlter nicht enden wollender Verabschiedungsrunde noch zur XXL-Waldkugelbahn spaziert. Der Himmel sah wenig verheißungsvoll aus, denn die Wolken waren mehr schwarz als weiß und es war relativ kühl.

Wir haben die Bahn problemlos gefunden und am Automat für jedes Kind eine eigene Holzkugel erworben. Und schon konnte die Reise beginnen!

Die Bahn ist so aufgebaut, dass man unterwegs die Gelegenheit bekommt, einiges über die Holzwirtschaft und das Leben im Wald zu erfahren. Einige Dinge sind direkt in der Bahn „eingebaut“, wie z.B. Kettensägen zum Fällen, LKWs für den Holztransport oder kleine Förderbänder usw.

Besonders beliebt waren die Streckenabschnitte, wo mehrere Kugeln parallel laufen konnten. Wettrennen wurden eingeläutet und die Kugeln auf ihrer flotten Reise tüchtig angefeuert. Zwischendurch kam es leider auch zu unfreiwilligen Bahnaustritten und schwupps war die Kugel im dicht bewachsenen Waldboden verschwunden. Aber wir haben nicht so schnell aufgegeben und ganz nach dem Motto „Wer sucht, der findet“ konnten wir am Ende nicht nur die eigene, sondern noch etliche weitere Holzkugeln aufstöbern.

Auch die längste Kugelbahn hat ein Ende! Als wir dieses erreicht hatten, waren sich alle Kinder einig: Wir laufen wieder zurück nach oben und lassen die Kugeln auf den einzelnen Streckenabschnitten nochmals rollen. Josia konnte gar nicht genug kriegen; nur war ihm dann irgendwann der Anstieg zu arg. Wie gut, dass es den Kinderwagen gab.

Wir hatten das Ende, besser gesagt den Anfang der Bahn, noch nicht erreicht, als es zu tröpfeln begann. Die letzten Abschnitte haben wir folglich nicht mehr bespielt, sondern unsere Energie eher darauf verwandt, möglichst flott den Heimweg hinter uns zu bringen, was in Anbetracht der Steigung nicht ganz so einfach war.

Zum Glück hat sich der Regen Zeit gelassen und erst kurz vor unserem Ziel ging es dann richtig los.

Die Heimfahrt verlief staulos und da es bereits Essenszeit war, gab es einen heiß herbeigesehnten Zwischenstopp beim beliebten Fast-Food-Restaurant. Kaum zu glauben, dass wir seit unserer Ankunft in Deutschland noch gar nicht dort zu Gast waren.

Zum Abschluss noch ein Aufzug-Bild. Das war Josias liebste Beschäftigung und er konnte gar nicht genug davon kriegen.

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