Zurück im „Paradies“

Wir haben es geschafft und sind wohlbehalten und vollständig in Sansibar angekommen. Die Hitze und der Dauerschweiß haben uns wieder eingeholt, obwohl oder gerade weil es viel geregnet hat. Kinder und Mann sind überglücklich, dass wir nun alle vereint in ihrer Heimat sind 🙂 Und Josia und ich freuen uns auch sehr, dass wir nicht mehr alleine sind – wobei wirklich alleine waren wir in der Woche „Verlängerung“ natürlich auch nicht.

Los ging unsere Reise am Dienstagnachmittag gegen 14.30 Uhr. Mein Vater hat uns per Auto und U-Bahn bis nach Stuttgart an den Fernbahnhof gebracht. Als wir nach dem langen Fußmarsch und ein paar kurzen Blicken über die Stuttgart-21-Baustelle am Gleis 5 ankamen, war der ICE sogar schon da. Mein Vater hat mich noch bis ins Kinderabteil begleitet, und nachdem unser Gepäck gut geparkt war, haben wir uns verabschiedet.

Josia fand alles sehr spannend und war gefühlt mal wieder überall. Da der Abteilboden allerdings enorm dreckig war, musste er mit den Sitzen bzw. dem Tisch vorlieb nehmen. Zum Glück waren es nur 1h 12min bis Frankfurt! Die Leute von der Bahn haben mir mit meinen Koffern geholfen und am Bahnsteig konnte ich direkt alles auf einen Gepäckwagen packen.

Dann ging es nach oben und nach kurzem Fußweg kam schon der Check-In-Schalter. Ich war echt dankbar, dass ich mit all dem Gepäck nicht rüber zu den Terminals musste, sondern direkt in Bahnnähe den Hauptteil meines Gepäcks loswerden konnte. Am Schalter war überhaupt nichts los. Allerdings wurde direkt bemängelt, dass ich etwas zu schwer bin, denn meine 2 Koffer hatten insgesamt 4,5kg zu viel. Ich weiß, dass Condor eigentlich keine Kulanz hat. Aber ich hab der Dame erklärt, dass ich nicht bereit bin, Übergepäck zu bezahlen. Davor würde ich eben auspacken und einiges der Süßigkeiten – denn davon hatte ich echt viel in den zwei Koffern – wegwerfen. Ich war schließlich ganz alleine hier und konnte niemandem was von meinem Übergepäck abgeben.

Sie hat dann nicht mehr all zu viel gesagt, sondern sich nebenher noch um irgendwelche andere Dinge gekümmert. Und letztlich gingen meine Koffer dann zum Glück durch!!! Ach, das ist immer wieder sehr nervenaufreibend…

Ich hab angefragt, ob evt. noch Platz sei im Flieger, so dass man den Platz neben mir für meinen Kleinen frei halten könnte. Auf dem Platz, wo ich zu diesem Zeitpunkt schon gebucht war, ging es nicht, weil mein Nebenplatz bereits vergeben war. Aber sie konnte mich noch problemlos – nach kurzer Telefonabsprache – auf einen anderen Platz setzen und meinen Nebenplatz blocken. Dafür war ich sehr dankbar!!!

Nachdem ich meine zwei Koffer los hatte, bin ich mit meinem Handgepäck – zwei Trolleys, die auch recht voll und schwer waren – rüber ins Terminal B. Beim Sicherheitscheck musste ich eine Weile anstehen, weil das echt sehr intensiv betrieben wird. Ich hab dann erst mal meine ganze Babynahrung und den Computer extra gepackt. Aber dann ging alles ohne Auffälligkeiten durch und ich konnte mir Josia wieder umschnalle und alles zurück an Ort und Stelle verstauen.

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Wir sind dann direkt weiter zu unserem Gate. Dort war sogar ganz in der Nähe eine kleine Spielecke, in der ich Josia abgesetzt habe. Er war ganz begeistert. Ich hab unser Vesper ausgepackt und wir haben uns nach all dem Geschleppe erst einmal gestärkt.

Bis zum Abflug waren es noch gute zwei Stunden, die wir mit essen, trinken, spielen, stinke-Windel wechseln und Familie-über-Whatsapp-am-laufenden-halten gut gefüllt haben. Eigentlich sollte ab 19.15 das Boarding los gehen. Aber das hat sich dann knapp 30min verspätet. Josia war total müde und nur noch am Weinen. Ich hatte ihn in der Trage, damit ich einsteigen kann… aber dazu kam es dann ja längere Zeit gar nicht. Letztlich habe ich ihm seine Milchflasche gegeben, er selbst immer noch brav verpackt in der Trage. Ich dachte echt, dass er bald einschläft, weil er sowas von fertig war… Aber dann ging´s in den Flieger und das war alles so spannend für ihn, das ans Schlafen erst mal nicht zu denken war. Gestartet sind wir fast pünktlich und dann musste er alles untersuchen, am Bildschirm rumspielen, jede Menge trinken usw. Er war noch aktiv, als gegen 21.30 Uhr das Essen serviert wurde – und wollte davon natürlich unbedingt etwas abhaben. Dann musste er erst noch eine ganze Weile weinen, bis er um 22.30 gut verstaut in der Trage endlich in den Schlaf gefunden hat. Ich hab ihn in meinem Fußraum verstaut und mir die Kopfhörer aus dem Trolley geholt, damit ich ein wenig Film schaun konnte.

Mit Schlaf war bei mir nicht viel los, weil es trotz des freien Platzes neben mir echt eng war. Ich bin einfach kein im Sitzen Schläfer 🙁

Immer wieder musste ich nach Josia schauen, der sich teils viel bewegt hat – und das ist da unten zwischen den ganzen Sitz-Stangen nicht so ungefährlich. Kurz vor 2 Uhr ist er wieder aufgewacht, weil er sich nicht so bewegen konnte, wie er das gewöhnt ist. Und weil er sich nicht beruhigen wollte, hab ich ihn schnell wieder in meine Trage gepackt.

Im Zwischengang bei den Klos hab ich mich dann eine Weile mit einer Stewardess unterhalten, die ich von der Realschule her gekannt habe. Das war eine willkommene Abwechslung! Aber dann kam ein kleiner Notfall dazwischen und anschließend war sie wieder busy mit ihren vielseitigen Aufgaben im Flugzeug.

Josia hat bis ca. 30min vor der Landung bei mir in der Trage geschlafen. Ich hatte zum Glück nicht all zu viele Dinge, die ich wieder im Handgepäck verstauen musste. Und dann ging es auch bald schon raus aufs Rollfeld und mit dem Bus zur Ankunftshalle. Die Passkontrolle verlief reibungslos, obwohl ich mein neues Visum nur auf einem Extra-Blatt und noch nicht im Pass selbst hatte. Auf meine Koffer musste ich dann ziemlich warten, aber da mein Mann auch auf sich warten ließ, war dies nicht weiter schlimm. Draußen wurden mir natürlich direkt Taxis ohne Ende angeboten. Aber ich bin zügig zum Parkplatz mit Kind und Gepäck und dann kam Ha-Di auch schon angedüst 🙂

Der Rest der Family war bereits in der Schule, so dass wir in ein fast leeres Haus kamen. Lucy hat sich sehr gefreut, uns wieder zu sehen. Josia ist bisher aber recht skeptisch ihr und allem weiteren gegenüber hier…

Um 14 Uhr bin ich in die Schule, um Joel abzuholen. Welche Freude; er war ganz überrascht, mich wieder zu sehen! Und eine Stunde später waren die Mädels dran.

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