Zwei Wochen Osterferien

Nachdem hier schon seit fast zwei Wochen ständig mindestens ein Kind daheim war – krankheitsbedingt -, kamen die Ferien ehrlich gesagt wie gerufen. Die gerade erst gesundeten Kinder konnten sich noch weiter ausruhen und die noch kranken ohne zusätzliche Unterrichtsversäumnisse entspannt auf der Couch liegen. Gerade in den höheren Klassen kann man wirklich viel verpassen, wenn man über eine Woche außer Gefecht gesetzt ist. Nasya hatte nach ihrer Frankreichfahrt auch einen gewissen Erholungsbedarf und Ha-Di nach seiner Afrikareise plus Grippe sowieso.

Allerdings hatten wir ab Montag eine Ferienwohnung in einem Center Parc gebucht, leider ganz ohne Reiserücktrittsversicherung. Somit war es nun oberste Priorität, dass kein weiteres Familienmitglied von der Grippe befallen wird und die Kranken zügig genesen.

Am Wochenende wurde die Uhr auf Sommerzeit umgestellt. Und diesmal kam uns die Zeitumstellung sehr gelegen, denn Josia hat dadurch endlich mal etwas länger geschlafen – selbst wenn er abends fast zur gewohnten Zeit ins Bett kam! Das war für den Urlaub eine gute Voraussetzung und wir mussten tatsächlich nicht wie sonst immer schon zwischen 5.50 und 6.30 Uhr mit ihm aufstehen. Manchmal war es sogar erst 7.20 Uhr, bis er dann aufstehen wollte!

Am Sonntag waren wir nur in kleiner Besetzung im Gottesdienst – die drei noch Kranken ruhten daheim. Und am Nachmittag haben wir uns dem Projekt Koffer packen gewidmet. Nach wie vor keine Lieblingsbeschäftigung von mir, aber es wird leichter, weil die Mädels überwiegend selbst ihr Zeug zusammen suchen.

Am Montag sind wir dann nach Frankreich aufgebrochen. Alles weitere zu unserer Zeit im Nachbarland folgt in einem eigenen Blog-Post.

Für die Ostertage hatten wir keine wirklichen Pläne. Da wir erst am Samstagnachmittag von unserer Frankreichreise zurückkamen, fand ein last-minute Eierfärben statt, denn ganz ohne bunte Ostereier sollte der Sonntag natürlich nicht auskommen müssen.

Während die Kinder am Eier färben waren, haben ich noch einen Hefezopf gebacken. So gab es am Ostermorgen ein richtig schönes Frühstück für uns. Ein bisschen Farbe gab es in unserem Garten tatsächlich schon – danke, liebe Forsythien. Nur sehr spärlich bisher, aber ausreichend genug, um den Frühstückstisch schön zu schmücken.

Für Josia und seinen Schokohasen hieß das Motto an diesem Morgen: er kam, sah und siegte. Wie gut, dass der Hase nicht so groß war, denn er hat ihn tatsächlich komplett verputzt. Und für Ha-Di muss für die Eier stets Salz, Pfeffer, Senf, Essig und Öl bereit gestellt sein, damit das Osterfrühstück den richtigen Touch bekommt.

Anschließend haben wir ein paar Eier und Geschenke gesucht (drinnen) und dann ging es direkt zum Ostergottesdienst. Ein recht straffes Vormittagsprogramm, aber da Ha-Di direkt nach dem Mittagessen zu einem Tauf-Termin musste, konnten wir es schlecht nach hinten verschieben. Und er war dann auch tatsächlich den ganzen Nachmittag unterwegs.

Der Ostermontag war dann richtig entspannt und vor allem auch wettertechnisch wunderschön. Wir haben uns am Nachmittag noch auf den Weg zu unserer Lieblingseisdiele gemacht und genüsslich mit unzähligen anderen Leuten auf einem Mäuerchen am Straßenrand diese Köstlichkeit genossen. An Tagen wie diesem kann man wirklich bis zu 10 Minuten anstehen, selbst wenn zwei Leute am Fenster für den Straßenverkauf bedienen. Ja, so lecker ist das Eis dort!

Für Josia ging es ab Dienstag endlich wieder in den Kindergarten. Durch seine Grippe und unseren Urlaub hatte er nun über zwei Wochen Kita-Pause. Wirbelwind außer Haus bedeutet für mich freie Hände am Vormittag. Es gab auch mehr als genug zu tun hier, und so habe ich das ein oder andere an Hausarbeit bewältigt, die Wäscheberge versorgt und zwischendurch noch mit Romy an ihren Hausaufgaben gearbeitet. Durch ihre starke LRS gibt es manche Fächer, wo ihr das selbständige Erledigen der Hausaufgaben wirklich viel Mühe bereitet. Bevor sie dann komplett kapitulieren muss, schauen wir uns die Sachen gemeinsam an. Obendrein muss sie in diesem Schuljahr ihr erstes offizielles Referat ausarbeiten und vortragen, was für ein Kind mit einer Schreibschwäche natürlich auch kein Spaziergang darstellt. Um die Sache etwas zu vereinfachen, hat sie sich für ein Thema in Englisch entschieden. Wir sind sehr gespannt, wie es laufen wird!

Außerdem hatten wir in der zweiten Ferienwoche abends einige Besuchstermine, für die Kinder standen zwei Geburtstagsfeste an, zum Teil sogar mit Übernachtung, Ha-Di hat sich gemeinsam mit ein paar Freunden im Wald ausgetobt (unser Holzvorrat ist in dem langen, kalten Winter sehr geschrumpft; also muss jetzt für ausreichend Nachschub gesorgt werden), dann hatte Ha-Di noch einen Termin in der amerikanischen Botschaft in Frankfurt und auch sonst jede Menge Arbeit in seinem Büro.

Nasya war an einzelnen Tagen beim Schwimm-Trainingslager von ihrem Verein, aber auch sie musste noch ein paar Dinge für die Schule erledigen. Am Samstagabend bin ich zusammen mit den vier Großen zum Adonia-Konzert hier bei uns in der Stadthalle gegangen. Es war mal wieder ein richtig mitreisendes und bewegendes Musical. Nasya hat sich nun schon für das Adonia-Camp im kommenden Jahr angemeldet. Für dieses Jahr hatte sie leider keinen Platz mehr bekommen, worüber sie sehr traurig war.

Zum Ferienende hin hat sich dann endlich auch der Frühling aufgerafft. So konnten wir ein wunderschönes Wochenende mit tollen Temperaturen und ganz viel Sonnenschein genießen. Wir haben dieses perfekte Wetter genutzt, um unseren Pool zu schrubben und die noch ausstehenden Feinarbeiten in Angriff zu nehmen. Und so kam es, dass wir wirklich einen richtigen Familien-Arbeits-Samstag hatten.

Leider bekam Josia zum Nachmittag hin erneut Fieber und war sichtlich schlapp. Ich verbrachte also nicht ganz so viel Zeit im Garten, sondern war mit Josia auf der Couch. Er hat sogar einen längeren Mittagschlaf eingelegt – und das ist ja wirklich kein gutes Zeichen.

Auch an diesem Sonntag war wie zum Ferienbeginn nur ein Teil von uns im Gottesdienst, denn Ha-Di ist mit Josia daheim geblieben. Für den Nachmittag hatten wir eine Einladung bei Freunden zum Essen und nach kurzer Rücksprache mit ihnen sind wir dann doch als komplette Familie gefahren. Josia hing zwar den überwiegenden Teil der Zeit auf Ha-Dis oder meinem Arm, aber wir hatten dennoch eine wunderschöne Zeit. Im Garten konnte sich die Kinder gut austoben und wir haben alle die Sonne und Wärme genossen, sowie die blühenden Bäume und Sträucher.

Frühling ist und bleibt für mich die schönste und faszinierendste Jahreszeit. Ich finde, dass jede Jahreszeit ihre ganz eigene Schönheit und besonderen Momente hat. Aber der Frühling hat so viel Energie und nach der langen Kälte und der Wüstenzeit der sinnlichen Wahrnehmung wirkt das alles wie unter einem Vergrößerungsglas. Man kann förmlich zuschauen, wie die Blätter an den Ästen aus ihren Knospen sprießen, denn jeden Tag werden die Bäume und Sträucher ein bisschen fülliger und grüner. Dazwischen all die verschiedenen Blütenfarben und -düfte, die singenden Vögel und die wärmer werdende Luft…

Welche ein Wunder ist dieses Erwachen des Lebens jedes Jahr aufs Neue!

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