Der heutige Tag war für uns eindeutig der Höhepunkt unserer Verabschiedungswoche. Direkt nach dem Frühstück ging es zum Team-Treffen, wo wir heute ganz offiziell die Leiterschaft abgegeben haben. Eigentlich hatten wir das schon vier Wochen früher eingeplant, aber dann kamen zu viele Krankheitsfälle und der Urlaub einer Team-Familie dazwischen. Positiver Nebeneffekt der last-minute Terminänderung: wir hatten bereits alles für den großen Moment vorbereitet und somit war die Arbeit getan.
Geschenke wurden ausgetauscht und wir hatten eine kleine Präsentation mit Bildern der vergangenen 10 Jahre zusammengestellt, um die „Geschichte“ auf diesem Weg ein wenig lebendig zu halten. Unsere Mädels hatten zwei Kronen gebastelt, die wir dann sinnbildlich unserem neuen Teamleiterehepaar aufgesetzt haben. Und anschließend wurde noch für die beiden und ihre neue Aufgabe gebetet.
Es war ein sehr schöner und herzlicher Vormittag, zwischendurch auch ein wenig von Wehmut und Tränen durchzogen. Aber dennoch ist mir die meiste Zeit nicht wirklich bewusst, dass wir tatsächlich bald weg sein werden…
Den Nachmittag über haben wir noch einiges hier im und ums Haus herum erledigt. Die Arbeit nimmt gefühlt kein Ende! Und kurz nach fünf mussten wir uns allmählich für den großen Abend in Schale werfen.
Da der Empfang bereits um 18 Uhr beginnen sollte, haben wir uns dazu entschieden, die Kinder einfach mitzunehmen. Auf diese Weise war es auch Elli und Hanna möglich, mit dabei zu sein. Vorab haben die Kinder geduscht, sich fein angezogen und noch eine Kleinigkeit gegessen, denn wer weiß, was bei so einem Stehempfang alles aufgetischt wird.
Ich war ziemlich überrascht, dass der Empfang am Hotelpool lokalisiert war.
Es waren sehr viele Leute da. Mein Mann hatte großzügig eingeladen, aber einige der Anwesenden haben wir gar nicht gekannt 🙁 Aufgrund der Lokation war eine eindeutige Abgrenzung sowieso nur schwer möglich.
Viele Leute begrüßen, ein wenig Small-Talk halten, Bilder knipsen und stets freundlich Lächeln – so wie damals bei der Amtseinsetzung. Es war schön, viele vertraute Gesichter zu sehen und die Möglichkeit zu haben, sich auf diese Weise auch von vielen Bekannten und Freunden zu verabschieden.
Zwischendurch gab es dann eine kleine Ansprache vom Vice-Botschafter. Der Botschafter selbst war terminlich anderweitig eingebunden, was mir persönlich ganz gelegen kam. Zwischen dem Vice-Botschafter und seiner Familie hat sich in den vergangenen zwei Jahren eine nette Freundschaft entwickelt. Und somit war es für HaDi und mich viel persönlicher.
HaDi bekam eine Art Dankesschreiben, was zugleich seine Entlassungsurkunde ist. Und dann durfte auch er ein paar Worte weitergeben. Ich stand nur brav daneben und musste zum Glück nichts weiter tun als brav lächeln.
Nach und nach hat sich die Gesellschaft aufgelöst. Unsere Kinder sind mit Elli nach Hause gefahren, da für uns noch ein festliches Essen in kleiner Runde auf dem Programm stand. Dafür sind wir in ein kleines, gemütliches Restaurant nur wenige Schritte vom Hotel entfernt gegangen und hatten dort noch einen wunderschönen Abend.
Mein Mann durfte diese ehrenvolle Aufgabe etwas über vier Jahre ausüben, und ich muss sagen, wir haben in der Zeit wirklich viel erlebt und einige Bekanntschaften gemacht.