Abschied von unseren Pemba-Freunden

Wieder einmal ist es soweit, dass wir liebgewonnenen Freunden „Auf Wiedersehen“ sagen müssen. Auch wenn dies für uns ziemlich alltäglich ist – leider -, so zieht es dennoch nicht spurlos an mir vorbei. Ein Abschied ist ein Schnitt, denn ein bestimmtes Kapitel in unserem Lebensbuch ist beendet und es folgen vermutlich keine weiteren, gemeinsamen Erlebnisse/Einträge.

Wir stehen vor einer Weggabelung; wenn wir von dort aus weitergehen, dann auf verschiedenen Wegen… werden sie sich in naher oder ferner Zukunft vielleicht nochmals kreuzen?!

Dank globaler Vernetzung ist es uns natürlich möglich, in Verbindung zu bleiben und die sozialen Medien und Blogs erlauben kleine „Besuche“ im Leben der anderen... aber keine Umarmung, kein geteiltes Essen, kein Abwischen der Tränen, kein ermutigendes Lächeln und kein sich treffender Blick, der mehr Anteilnahme und Mitgefühl zum Ausdruck bringen kann, als alle Worte.

Ich kann mich noch gut an den Nachmittag vor fast genau 5 Jahren erinnern, wo diese Family zum ersten Mal bei uns zu Besuch waren. Wir waren erst seit wenigen Wochen zurück von einem längeren Deutschlandaufenthalt. Joel war ein Säugling – deshalb weiß ich auch so gut, in welchem Jahr es war 🙂 Ich fand diese amerik. Familie von Anfang an sehr sympathisch. Ihr Ziel war unsere Nachbarinsel. Aber sie mussten vorab ihre Visumangelegenheiten klären und deshalb waren sie hier. Sie saßen gut eine Woche bei unseren damaligen Team-Kollegen fest, weil sich derartige Angelegenheiten meist in die Länge ziehen. An einem Nachmittag kamen sie zu uns, wir waren im Garten, unsere Kinder haben geschaukelt und gerutscht, wir haben uns ein wenig über das Leben mit Kleinkindern unterhalten. Und bei zwei junge Familien mit jeweils vier Kids, von 5 Jahren an abwärts, ging der Gesprächsstoff nicht aus und das gegenseitige Verständnis war vorprogrammiert 😉

Da sie wie gesagt auf der Nachbarinsel gelebt und gearbeitet haben, waren unsere tatsächlichen Kontakte nur begrenzt. Mal waren sie hier bei uns – alleine, oder mit den Kindern -, mal waren wir dort, meist Ha-Di alleine…

Dennoch entstand eine Beziehung, mehr noch, eine Verbundenheit unter Gleichgesinnten! Und folglich waren unsere Gespräche bei den wenigen Begegnungen die wir hatten, von Offenheit und ehrlicher Anteilnahme geprägt. Wir haben gemeinsam gelacht, geweint, gebetet, gekocht, gegessen… und das verbindet.

Nun ziehen sie weiter. Vorerst „nur“ nach Kenia; aber irgendwann in absehbarer Zeit geht es von dort aus zurück in die Altheimat. Wir hatten die Gelegenheit, noch ein paar letzte, wertvolle Stunden zu erleben; unter anderem in unserem Garten 🙂 Die Kinder haben zuerst ein wenig Zeit gebraucht, um wieder „warm“ miteinander zu werden, da sie sich echt ewig lang nicht mehr gesehen haben. Aber dann hatten sie nochmals viel Spaß zusammen!

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Zum Abschied haben wir sie zu unserem Italiener ausgeführt und mal wieder meterweise Pizza verspeist. Die Kinder hatten ihren eigenen Tisch und fanden das mindestens genau so super wie wir Erwachsenen. Für Josia hatten wir die Flasche dabei und anschließend konnte er noch ein wenig Pizzarand knabbern.

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Ein letztes Gruppenbild; etwas abgesägt, aber immerhin hat sich überhaupt jemand dazu bereit erklärt, unserer Kamera zu bedienen.  Sehr schade, dass wir kein Bild von unserem ersten Treffen haben!

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