Auf in die nächste Runde

Und dann waren sie auch schon wieder vorbei, die langen Sommerferien! Irgendwie weckt diese Tatsache in mir immer sehr gemischte Gefühle. Zum einen liebe ich diese ungebundene, freie Zeit wirklich sehr.

Es tut gut, wenn der Alltag unterbrochen und das Leben dadurch ein wenig entschleunigt wird.

Morgens entspannt in den Tag starten. Ausschlafen geht ja meistens nicht, da Josia ein zuverlässiger Frühaufsteher ist – mit sehr wenigen Ausnahmen. Und dennoch tut es gut, wenn man ohne Blick auf die Uhr den Tag beginnen kann.

Keine festen Termine, außer die, welche man sich freiwillig einplant. Keine Vereine, keine Musikschule, keine lästigen Taxidienste…

Natürlich klopft auch bei unseren Kinder ganz zuverlässig die Langeweile an – aber alles in allem sind sie doch sehr eigenständig und können sich wirklich gut miteinander bzw. selbst beschäftigen.

Und dennoch ist es gut, wenn dann irgendwann die Schule wieder los geht und den Kindern ein Rhythmus vorgegeben wird. Nicht immer finden sie sich darin sofort wieder und gerade nach der langen Sommerpause braucht es dafür Geduld und einiges an Energie. Aber Schule und Lernen ist nun mal ein wesentlicher Teil ihres Lebens. Und phasenweise macht das ja auch richtig Freude!

Im vergangenen Jahr war der Schulbeginn wirklich schrecklich für mich! Es war zu viel Neues auf einen Schlag, was wir als Familie bewältigen musste. Da alle vier Schulkinder von jetzt auf nachher alles neu anschaffen mussten, hatten wir unzählige Einkaufsfahrten in die Stadt zu bewältigen. Ewig lange Materiallisten von der Schule mussten abgearbeitet werden. Da gab es Hefte, von denen hatte ich noch nie zuvor gehört und folglich wusste ich auch nicht, wie die Dinger überhaupt aussehen. Wie gut, dass es geduldige Fachverkäufer gibt!

Dann jedem Heft den vorgeschriebenen Umschlag verpassen, stapelweise Bücher einbinden, Gegenstände beschriften usw. Also ich weiß gar nicht mehr, wie viele Wochen es letztlich gebraucht hat, bis wir in all der Fülle so etwas wie Routine gefunden haben.

Erschweren kam noch hinzu, dass die Kinder zu diesem Zeitpunkt weder eigenen Zimmer noch einen eigenen Schreibtisch besaßen. Es gab einen Klapp-Schreibtisch, der nicht wirklich viel Stauraum bot. Aber immerhin konnte man dort seine Hausaufgaben erledigen. Und für den Rest blieb der Esstisch übrig, oder sie haben sonst wo ihre Hausaufgaben gemacht.

Annelie und Joel hatten den überwiegenden Teil ihrer Hefte und Schulunterlagen glücklicherweise in der Schule. Aber Nasya bei Nasya und Romy sah das ganz anders aus. Da gab es nicht nur den großen Stapel an Schulbüchern, sondern auch jede Menge Ordner und Hefte, wofür wir irgendwo in diesem unfertigen Zuhause einen sicheren Aufbewahrungsort finden mussten. Es sollte vor allem Josia-sicher sein!

All das gab es in diesem Jahr nicht!!! Und ich bin so dankbar dafür!!!

Inzwischen hat jedes Kind einen eigenen Schreibtisch und dazu noch genügend Regale und/oder Schubladen, wo all die umfangreichen Schulmaterialien ihren Platz finden können. Natürlich gab es wie gewohnt neue Schulbücher, die eingebunden werden musste. Und es mussten auch einige Dinge neu angeschafft werden. Aber Nasya und Romy konnten viele Ordner vom vergangenen Schuljahr weiterführen. Sie haben diese vorab nur etwas abgespeckt. Hefte hatte ich in den Standardformaten schon im Keller gelagert. So konnte sich jedes Kind das holen, was es benötigt hat. Nur ein paar wenige Sonderexemplare mussten zusätzlich gekauft werden.

Bei Annelie habe ich das Angebot der Schule genutzt und am Tag ihrer Einschulung in der Realschule eine fertig gepackte Materialtüte erworben. Da mussten wir also nur noch Heft zu Umschlag finden und diese anschließend beschriften.

Außer Annelies Einschulungsfeier habe ich am Donnerstag noch zeitweise eine weitere besucht, nämlich die der neuen Erstklässler. Ich kam allerdings nur für das Anspiel, denn da hat Joel mitgewirkt. Er hatte keine aktive Rolle, hat dafür aber tüchtig im Chor mitgesungen; ganz links zu sehen. Und er hat sich sehr darüber gefreut, dass ich mir das Stück über die trüben Tomaten und die Zankäpfel angeschaut habe.

Für Nasya ging es in der zweiten Schulwoche direkt mal für drei Tage auf Chorfreizeit, von der sie ziemlich angeschlagen nach Hause kam. Aber sie hatte dennoch sehr schöne Tage mit vielen Übungsstunden, denn das neue Musical wird bereits Ende Oktober aufgeführt.

Nun sind wir schon mitten drin im neuen Schuljahr. Auch dieses Jahr war der Start anstrengend und mit viel Arbeit, Organisation und Einkaufen verbunden. Aber mit Blick aufs Vorjahr war es so viel leichter, entspannter und deutlich stressfreier für mich – und vielleicht waren wir alle auch schon ein kleines bisschen routinierter 🙂

Ich bin absolut dankbar, dass ich parallel dazu nicht meinen eigenen Schulstart meistern musste. Wie gut, dass es Beurlaubung gibt und ich diese nun einfach in Anspruch nehmen darf!!!

Jetzt muss ich in den kommenden Wochen nur noch den Elternabend-Marathon hinter mich bringen. Und bei den Hausaufgaben darf gerne auch wieder mehr Routine reinkommen, denn aktuell ruft mich Joel leider noch sehr oft zum Helfen zu sich.

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