Diese Woche war irgendwie ziemlich anstrengend. Als ich am Montagabend von der Schule nach Hause kam, war bei mir absolut die Luft raus. Vermutlich ein Zusammenspiel vieler Faktoren.
Hinter mir lag ein Wochenende ohne Ehemann an meiner Seite, da Ha-Di und Joel mit dem Fußballverein unterwegs waren. Es war heiß und es standen einige Dinge auf dem Programm – in erster Linie natürlich Josia-Aufsicht. Außerdem waren wir seit langem Mal wieder einkaufen; sogar mit Erfolg. Alle drei Mädels haben was gefunden und freuen sich nun, wenn die neu erworbenen Kleidungsstücke baldmöglichst gewaschen im Schrank liegen. Am Sonntag waren wir bei einer Verabschiedung von Bekannten, die in wenigen Monaten nach Afrika ziehen werden. War ein interessantes Gefühl, wenn man da sozusagen plötzlich auf der anderen Seite steht, aber zugleich auch gut mitfühlen kann. Meine Gedanken sind zwischendurch zu unserer eigenen Ausreise vor gut 11 Jahren gewandert.
Dort bin ich dann noch einem ehemaligen Freund aus dem Studium über den Weg gelaufen. Er hat mich angesprochen – ich hätte ihn sonst nicht wiedererkannt. Naja, sind eben doch ein paar Jährchen vergangen seither, in denen wir uns nicht gesehen und nebenbei auch etwas verändert haben. Die Kinder hatten allerdings keine große Geduld mehr und wollten dringend nach Hause. Somit blieb es beim Austausch weniger Sätze.
Dann kam der Montag und eigentlich hätte ich erst mal einen richtigen Sonntag vertragen können. Ich musste morgens noch einiges für den Unterricht vorbereiten und bald darauf ging´s auch schon in die Schule. Es war seltsam warm, aber nicht heiß genug für hitzefrei. Hin und wieder muss ich wohl auch was tun für mein Geld 🙂
Dienstag musste Ha-Di kurzfristig zu einer Besprechung, um als Vermittler und Übersetzer zu fungieren. Leider fand dieses Treffen nicht gerade in der Nähe statt, so dass er schon früh am Morgen los musste und erst am Spätnachmittag wieder nach Hause kam. Am nächsten Tag ging es in die entgegengesetzte Richtung, diesmal sogar über die Grenze. Weitere wichtige Treffen und Gespräche standen auf seiner Tagesordnung und am Donnerstagabend kam er dann wieder heim.
Zum Ausgleich für die gehäufte Abwesenheit hat Ha-Di für Samstag exklusive Zeit mit den Kindern eingeplant. Direkt nach dem Frühstück ging es Richtung Pforzheimer Tierpark, auch wenn sich die Begeisterung bei den Kindern sehr in Grenzen hielt. Ich wäre hingegen gerne mitgefahren, denn unser letzter Besuch dort liegt schon fast sieben Jahre zurück! Aber ich war an diesem Mittag für meine Oma verantwortlich. Also habe ich mich kurz nach 11 Uhr mit meinen Tupperschüsseln auf den Weg gemacht, um ihr ein Mittagessen und etwas Gesellschaft vorbeizubringen. Zweiteres war dringend nötig, denn irgendwie hatte sie keinen guten Tag. Sie war sehr verwirrt und deprimiert. Es muss echt schlimm sein, wenn man sich an viele Dinge nicht mehr erinnern kann und sich dadurch das Gefühl entsteht, dass man keine Infos mehr bekommt und ständig übergangen wird.
Als ich knapp drei Stunden später wieder nach Hause kam, war meine Family bereits zurück von ihrem Ausflug. Die Stimmung war deutlich besser als am Morgen, und sie hatten eine schöne Zeit.
Da Nasya die Kamera mitnehmen wollte, gibt es sogar einige Bilder. Viele Tiere sind sehr zutraulich und neugierig. Josia hat gekuschelt und gefüttert und war voll aus dem Häuschen. Und als unser Futter leer war, hat er sich einfach bei anderen Besuchern Nachschub geholt.
