Ein Schulfest an der Ostküste

An der Ostküste gibt es schon seit einigen Jahren eine kleine internationale Schule. Immer wieder blitzen kurze Info-Mails durchs Netz, da ich Teil einer Googlegruppe von Sansibar bin. Auf diesem Weg haben wir auch vom Schulfest gehört und dies als Anlass genommen, die Schule endlich mal selbst in Augenschein zu nehmen.

Wir haben uns also nach einem arbeitsreichen Vormittag ins Auto geschwungen und auf den Weg an die Küste gemacht. Unsere Kinder sind ja leider keine Reise-Fans und so kam schon nach 15min die klassische Frage: Wie lange noch bis wir da sind?

Als wir ankamen war die Feier schon voll am Laufen und viele Kinder waren in einen Mal-Wettbewerb vertieft. Das Gelände ist klein, aber dennoch gut genutzt und bietet auch ausreichend Platz zum Spielen und Toben. Die Klassenzimmer sind bunt und recht gut ausgestattet und es gab auch viele „weiße“ Lehrkräfte. Eine Überraschung gab es auch, denn wir haben Joels Lehrer wieder getroffen. Somit scheint wer wohl eine neue Stelle gefunden zu haben, nachdem es an der ISZ für ihn keine Zukunft gab. (man sieht ihn im folgenden Bild hinter Nasya stehen)

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Wir haben weitere bekannte Gesichter gesehen und somit ein wenig Small-Talk veranstaltet. Joel hat sich direkt zu den Jungs gesellt und ausdauernd versucht, den Basketball im Korb zu versenken. Er kannte einen Jungen, da er in der Klasse über ihm war. Josia hat ebenfalls die Gegend unsicher gemacht, und Nasya ist direkt bei unserer Ankunft auf eine Klassenkameradin gestoßen – somit war auch für sie der Tag gelungen. Die beiden Mädels hat man nur noch als Paar gesehen.

Dann gab es eine kleine Talentshow, wofür sich Nasya sogar noch eingeschrieben hat. Alle anderen Beiträge kamen von den jeweiligen Klassen der Schule und dann noch von einzelnen Schülern. Und es wurde eigentlich nur Lieder vorgetragen; teils mit Bewegungen und viel Ausdruck und allesamt echt unterhaltsam. Auf diese Weise hat man auch gesehen, wie groß die einzelnen Klassen sind.

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Das sind die Kinder der gesamten Schule

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Dann kam Nasya mit ihrem Bändertanz. Leider gab es ihr Lied nicht, auf das sie damals beim Wettbewerb an unserer Schule getanzt hat. Sie hat gesagt, dass sie einfach ein Lied benötigt, das etwas ruhiger ist… und dann hat sie losgelegt, ohne zu wissen, wie das Lied verlaufen wird. Für mich war es unbekannt und ich denke, für Nasya auch. Aber sie hat ihre Sache super gemacht, da Musik und Tanz einfach ihr Ding ist.

Als sie von der Bühne war, ist Josia nach vorne marschiert und hat ebenfalls getanzt. Die Talentshow war offiziell zu Ende, aber es lief noch einfach Musik zur Unterhaltung. Wir haben ihm das Band in die Hand gedrückt und dann ging der Kleine ab… und er wollte gar nicht mehr aufhören mit tanzen! Sobald man nur in seine Nähe kam, hat er abwehrend mit den Händen gewedelt und angefangen zu kreischen. Und wenn dann tatsächlich einer von seinen Geschwistern oder sein Papa gewagt hat, das Band anzufassen, ist er richtig ausgeflippt. Er war so konzentriert bei der Sache, dass seine Zunge, die er leicht aus dem Mund gestreckt hatte, Zusehens bläulicher wurde. Ich hab mir kurzzeitig schon Sorgen gemacht, dass es ihm nicht gut gehen oder er irgendwas gegessen haben könnte, das gefärbt hat. Aber dann kam es mir, dass er vermutlich selbst daran schuld ist, weil er sich auf die Zunge beißt. Er hat ziemlich lang sein Können zum Besten gegeben und von seinem Publikum viel Applaus dafür bekommen.

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Nasya hat mit ihrem Tanz Platz 1 belegt und durfte sich einen Preis aussuchen 🙂 Dann wurden noch die Lose der Tombola gezogen – aber wir sind leider leer ausgegangen! Und danach haben wir uns verabschiedet. Da es nur wenige Meter bis zum Strand waren und ich vorsorglich die Badesachen der Kinder eingepackt hatte, sind wir noch für ein Stündchen ans Meer. Die Kinder haben teils gebadet, im Sand gebuddelt, Muscheln gesammelt und Fußball gespielt – denn Joels Schulfreund war mit einigen anderen Freunden und einem Ball auch an den Strand gekommen. Ha-Di hat sich mit den Kindern noch eine Muschel-Schlacht geliefert – keine großen Muscheln, sondern viele kleine und noch mehr Muschelbruch. Das ganze hatte sozusagen die Konsistenz von sehr grobem Sand. Und Josia hat in zuverlässigen Abständen den Run in Richtung Meer gestartet, so dass stets einer von uns aufspringen und ihm nachjagen musste…  kins 10 kins 12kins 13kins 14kins 15Dann ging es wieder Richtung Heimat. Unterwegs haben wir noch an ein paar Ständen angehalten und einiges an Obst eingekauft – denn Kinder sind ja immer hungrig.  Und hier gibt es noch ein kleines Video von unserem Tanz-König Josia 🙂 Viel Spaß damit, wobei es live natürlich noch viel cooler war.

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