immer brav den Kopf über Wasser halten

Das ich mit dem Bloggen nicht nachkomme, ist seit Jahren – vielleicht sogar schon seit der Geburtsstunde dieses Blogs – kein Geheimnis. Das Leben als solches ist schlichtweg zu schnell für mich, oder zu voll, oder vermutlich beides zusammen – eine Mischung, gegen die ich schreibtechnisch absolut nicht ankomme! Zum Glück sehe ich das die meiste Zeit relativ gelassen. Aber wenn es dann zu viel wird, fühlt es sich ein bisschen an wie „ertrinken“. Natürlich nicht im eigentlichen Sinn. Diese Erfahrung habe ich zum Glück noch nie gemacht und kann folglich auch nicht wissen, wie es sich anfühlt.

Und dennoch ist es eine Art von ertrinken, was ich hier im Alltag erlebe. Ertrinken in einer Vielzahl von Ereignissen, gepaart mit all der anstehender Arbeit, die gefühlt nur zu- und nicht abnimmt, ganz gleich, wie viel ich auch dagegen ankämpfe. Dann gibt es da noch das Ertrinken in Schmutzwäsche und dreckigem Geschirr. Letzteres kam in den vergangenen Tagen leider öfters als üblich zum Tragen, da meine treusorgende Haushaltshilfe mal wieder einen Notfall in ihrer Familie hat und nicht zur Arbeit kommen konnte. Ihr kleines Enkelkind wurde Donnerstagabend mit heißem Wasser verbrüht und liegt seither mit starken Verbrennungen am gesamten Körper im Krankenhaus. Das arme Kind!

Tja, und die Zeit läuft unaufhaltsam weiter, ganz gleich ob ich hinterher komme oder nicht. Die Tage waren zu kurz, oder einfach nur viel zu voll. Besucher, viele Treffen und Gespräche, ein Seminar mit unserem gesamten Team, diverse Sonder-Events in der Schule und so ganz nebenbei beglückte uns auch noch ein Magen-Darm-Virus, der sehr vereinnahmend um sich gegriffen hat.

Die einen haben die halbe Nacht auf dem Klo verbracht, die anderen über der Spuck-Schüssel und manche hatten auch „nur“ mit Bauchweh und Übelkeit zu kämpfen. Als unmittelbare Folge gab es noch ein bisschen mehr zu waschen und ein bisschen weniger Schlaf…

Ziemlich überfüllt ist es derzeit auch in mir drin. Zum einen eine logische Konsequenz meines (zu) vollen Lebens, mit dem ich verarbeitungstechnisch nicht Schritt halten kann. Zum anderen sind da momentan viele zusätzliche Gedanken, Emotionen und Fragen, die mich umtreiben ohne dass ich Zeit und Gelegenheit finde, mir all das richtig anzuschauen. Und das fühlt sich nicht gut an! Ich spüre sehr deutlich, dass ich diesen Gedanken Raum geben und sie sortieren möchte – und vermutlich auch sollte -, um sie besser begreifen und verstehen zu können. Aber wann und wie?

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