Leider will sich Joel immer seltener füttern lassen und statt dessen alles selbst in die Hand nehmen. Bereits während unserer Zeit in Deutschland hat er sein Mittagessen oft eigenhändig zu sich genommen. Aber hier gibt es eben überwiegend Reis und nicht so oft Nudeln; die hat er meist recht gut im Griff. Der Reis dagegen ist weder mit Händen noch mit Löffeln einfach zu essen und nach der Mahlzeit befindet sich in der Regel mehr Reis auf Tisch, Joel, Kindersitz und Boden als in seinem Magen. Aber er WILL es selber machen – seine Geschwister können das ja schließlich auch! Inzwischen bekommt er einen eigenen Löffel und ich habe auch einen. Das stellt immerhin sicher, dass der Anteil, der bei ihm im Magen landet, deutlich ansteigt und sich die ganze Nahrungsmittelaufnahme nicht zu sehr in die Länge zieht.
Zum Frühstück will er seit neuestem seine eigenen Tasse Tee. Er braucht sie nicht zum Trinken, sondern für sein Brot, das er Stück für Stück darin badet und dann isst. Das hat er so bei unseren Angestellten gelernt – da macht er es aber nicht selbst, sondern bekommt das Brot fertig getunkt in die Hand.
Trotz großem Mulltuch war die Überschwemmung nach dem Frühstück bisher immer groß. Den Rest des Tees hat er heute sogar versucht zu trinken. Als dann aber die Brotkrümmel kamen, fand er das etwas befremdlich und hat sie wieder ausgespuckt.
Hier noch ein Bild NACH der Spaghetti-Schlacht: mindestens die gleiche Menge, die sich auf ihm und seinem Stuhl befindet, liegt auch noch auf dem Boden!
2010-03-06