Zwei Dinge waren den Kindern in Erinnerung von unserem letzten Besuch im Herbst 2012 – und genau an diesem Punkten haben wir in diesem Jahr wieder angeknüpft 🙂 Als wir von Ha-Dis Onkel Hermann und seiner Frau zum Mittagessen eingeladen wurden, haben wir bei der Terminabsprache natürlich den Wunsch der Kinder weitergegeben: bitte wieder diese leckere Grießklößchen-Suppe. – Gewünscht, gekocht. –
An diesem Mittwoch haben wir die Kinder von Schule und Kindergarten per Auto abgeholt und sind direkt in die Nachbarstadt gefahren; nur gute 5km und schon waren wir da. Im Vorgarten des Mehrfamilienhauses lagen die braunen Schätze in Unmengen verstreut auf dem Boden. Die Kinder hat bei diesem Anblick unverzüglich das Sammel-Fieber gepackt und sie ließen sich nur widerwillig davon überzeugen, dass wir zuerst Mittagessen wollen.
Natürlich waren die Kinder anfangs etwas zurückhaltend und schüchtern, aber das hat sich schnell gelegt. Jeder hat seinen Platz am Tisch gefunden und schon kam die lecker duftende Suppe. Spätestens jetzt waren die Kastanien im Garten in Vergessenheit geraten…
Das Essen war richtig lecker und von den Kindern kam keine Beschwerde – wie das sonst leider oft üblich ist. Bei der Menge trifft man eben nicht immer jeden Geschmack. Als dann alle satt waren, sind wir nach draußen und haben die Verwüstungsspuren der Wildschweine angeschaut. Sie wohnen direkt am Waldrand und seit einiger Zeit kommen die Wildschweine immer wieder bis in den Garten und zerwühlen dort das Gras.
Als Nachtisch gab es leckeres Eis, das Onkel Hermann noch schnell in der Eisdiele für uns alle besorgt hat. Da waren nicht nur die Kinder glücklich.
Während die einen noch am Schlemmen waren, haben sich die Schnell-Schlecker schon über die Kastanien hergemacht. Im Handumdrehen war der erste und kurz darauf der zweite Karton randvoll – und im Gras hat man kaum gesehen, dass überhaupt was aufgelesen worden war. Erste Bastelversuche wurden unverzüglich an Ort und Stelle gestartet. Josia fand diese braunen Dinger sowie deren Schale ebenfalls sehr interessant und musste wie üblich den Mund-Test durchführen.
Als auch der Letzte seinen Eisbecher ausgelöffelt hatte, haben wir uns zu einem kleinen Spaziergang aufgemacht. Zuerst mussten leider noch ein paar Konflikte gelöst werden, da natürlich alle Kinder Roller fahren wollten – und wir hatten nur einen dabei. Sehr ungünstig! Einige Tränen und Diskussionen später sind wir nach und nach Richtung Wald losgezogen; Ziel war ein kleiner Kinderspielplatz. Allerdings hat es den Kindern viel zu lange gedauert und es kamen schon einige „ich bin so müde“ oder „ich kann gar nicht mehr laufen“ Aussprüche. Aber als wir dann tatsächlich am Spielplatz ankamen, war davon nicht mehr viel zu sehen. Alle vier haben sich auf das große Holz-Kletter-Boot gestürzt bzw. die Schaukeln in Beschlag genommen. Und wir „Großen“ haben die Ruhepause auf einem Bänkchen genossen.
Der Heimweg wurde wider meine Erwartung gut bewältigt. Oben links sieht man noch einen lustigen Baum-Mann. Sowas hab ich echt noch nie gesehen, denn aus dem hohen Baumstumpf sind so viele neue Äste gesprossen, dass der Stamm einen regelrechten Wuschelkopf entwickelt hat. Und irgendwer hat sich dann den Spaß erlaubt, ein lachendes Gesicht auf den Stamm zu malen.
Als wir zurück am Auto waren, mussten wir auch schon direkt nach Hause fahren, weil wir noch einen Hauskreis-Termin am Abend hatten.