Urlaub für Mamas

Ich habe mich sehr gefreut, als die Schwäger-Cousine meiner Mutter einen erneuten Besuch angekündigt hat. Als sie vor knapp 4 Jahren erstmals mit einer Freundin ihren Urlaub hier verbrachte, hatten wir eine wirklich schöne Zeit zusammen.

Kurze Zeit später hat sie mich angerufen und vorsichtig angefragt, ob es für mich zeitlich möglich wäre, sie ins Hotel zu begleiten. Sie würde mich sehr gerne einladen, damit ich Zeit und Ruhe zum Ausspannen und Auftanken bekommen – denn im normalen Alltag kommt das leider viel zu kurz und von Seiten des Arztes wurde mir ja bereits im September die Dringlichkeit sehr ans Herz gelegt.

Ich habe mich mit Ha-Di besprochen und er war direkt dafür, dass ich dieses Angebot annehme. Und da sich für Anfang November die zweite Lernhelferin angekündigt hatte, stand meinem Rückzug aus dem Klassenzimmer kaum noch was im Weg. Allerdings hat sich Elisas Ankunft wegen Krankheit um eine Woche nach hinten verschoben und somit konnte ich nicht wie geplant direkt mit Liliane und ihrer Freundin – diesmal eine andere als beim letzten Besuch – zum Hotel aufbrechen.

Elisa kam am Samstag in der Früh hier an. Ich hab ihr eine kleine Einweisung gegeben, unser Klassenzimmer und die diversen Arbeitsmaterialien vorgestellt, eine Auswahl an Arbeitsblättern und Unterrichtsvideos zusammengestellt und ihr dann vertrauensvoll die Regie übertragen. Die Kinder waren voll gespannter Erwartung und ich relativ gelassen. Immerhin hat Elisa vor einigen Jahren erste Homeschool-Erfahrungen im Ausland gesammelt und hält seit wenigen Wochen ihr erstes Staatsexamen für Grundschullehramt in der Hand – wesentliche Gründe um zuversichtlich zu sein!

Am Sonntag sind wir nach dem Gottesdienst in Richtung Ostküste aufgebrochen. Das Wetter war alles andere als verheißungsvoll, da es  in Strömen geregnet hat. Je weiter wir gen Osten kamen, desto weniger wurde der Regen und irgendwann war es tatsächlich trocken.

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Zwischendurch haben wir noch etwas Obst am Straßenrand gekauft, um den ersten Hunger zu stillen. Josia war ganz aufgeregt, als er „Essen“ entdeckt hat und uns sofort zu verstehen gegeben, dass er „essen“ haben will. Aber am ersten Obststand war kein Verkäufer aufzufinden, so dass wir weiterfahren mussten. Josia hat lautstark Protest eingelegt und sogesehen war es echt gut, dass nach wenigen Metern der nächste Obststand kam und es dann endlich Bananen für ihn gab.

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Im Hotel haben wir uns gleich nach der Ankunft Mittagessen bestellt und anschließend durften die Kinder sich im Pool vergnügen. Bei Joel gab es anfangs noch Tränen, da wir unglücklicherweise seine Badehose daheim vergessen hatten. Aber nach gutem Zureden hat er sich darauf eingelassen, die Hose von seinem Papa anzuziehen. Und als er endlich im Wasser war, hatte er das Hosenproblem schnell vergessen.

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Josia war ganz angetan von dem verschleierten Auto. Und dann hieß es für mich auch schon Abschied nehmen von meiner Familie.

Die kommenden Tage waren geprägt von gemütlichen und ausdauernden Essenszeiten, langen Ruhe-Stunden am Strand, jede Menge lesen, reden, baden und nichts tun. Ich habe es endlich mal wieder geschafft, in meinem Posteingang Land zu sehen und darüber hinaus ein wenig Ordnung zu schaffen – aber nur ein klein wenig. Außerdem habe ich meinen Mann vermisst! Und zwar nicht nur zu den Zeiten, in denen ich mich erfolglos mit der widerspenstigen Fernbedienung für meine Klimaanlage abgemüht habe.

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Besonders dankbar war ich für meine zwei liebevollen Gastgeberinnen. Wir hatten wirklich eine schöne Zeit zusammen, mit guten Gesprächen, ehrlichem Austausch, offener Anteilnahme, Lachen und zwischendurch war auch Platz für ein bisschen Weinen.

 

Ein Kommentar

  1. Es freut mich so sehr für dich, das du diese Zeit geschenkt bekommen hast.

    viele liebe Grüße
    Andrea

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