Der Mond ist aufgegangen – Eid Mubarak

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Der Fastenmonat neigt sich dem Ende zu und selbst wenn wir uns nicht aktiv daran beteiligt haben, so sind wir dennoch dankbar, wenn diese besondere Zeit im Jahr rum ist. Die Stadt quillt über vor Menschen, die Lebensmittelpreise steigen immer weiter an und manche Dinge sind nur noch schwer zu bekommen. So musste ich doch tatsächlich drei Läden anfahren, um endlich Zucker und Eier zu bekommen 🙂

Der Ramadan ist dann zu Ende, wenn man den Mond sehen kann. Laut Kalender wäre diese schon am Mittwochabend der Fall gewesen. Aber da die kleine, dünne Mondsichel bereits kurz nach Sonnenuntergang ebenfalls unter geht, war sie auch in diesem Jahr nicht nicht zu sehen… folglich wurde auch am Donnerstag noch gefastet!

Freitag war es dann endlich soweit – auch wenn die Moschee neben uns den Feiertag gar nicht mit ihrem üblichen Gebetsgesang am frühen Morgen eingeleitet hat. Wir haben es aber von anderen Moscheen weiter entfernt gehört.

Zum Mittagessen waren wir bei Ha-Dis langjährigem Freund eingeladen. Auch unsere Teamleute sollten mitkommen, und somit haben wir uns gemeinsam kurz vor 13 Uhr auf den Weg durch die Altstadt gemacht; eine recht auffällige Truppe, denn selbst meine Mädels wollten alle ein Kopftuch anziehen.

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Wir waren schon mehrfach bei dieser Familie eingeladen, und somit kenne ich inzwischen etliche Gesichter und sogar manche Namen. Es war schön, alte Bekannte wieder zu sehen und vor allem neue Kinder zu treffen. Vor zwei Jahren waren wir bei der großen Hochzeitsfeier von einer der Töchter eingeladen und sie hat nun selbst eine kleine, süße Tochter!

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Bisher habe ich immer gemeinsam mit den Frauen und Kindern in der Küche gesessen und gegessen. Diesmal wurden wir zuerst ins Wohnzimmer eingeladen, wo wir noch einige Zeit mit Warten verbracht haben. Die Kinder haben sich direkt wohl gefühlt und viel Freude am spielen mit den runden Kissen gehabt. Ich hatte Bonbons eingepackt und die Kinder kamen immer wieder an, um sich eins zu holen und damit die Wartezeit zu versüßen 🙂

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Als es Zeit fürs Essen war, sind die Männer wie üblich nach oben. Wir Frauen wurden diesmal nicht in die Küche, sondern auf einen kleinen Balkon geleitet. Es hat sich allerdings nicht nach Balkon angefühlt, da er durch das Hausdach komplett überdacht war und das Nachbarhaus nur ungefähr einen Meter entfernt stand.

Die Kinder haben es recht gut gemeistert – nur Annelie wollte dann doch lieber mit einem Löffel essen (ich hatte zu Hause noch ein paar Löffel eingepackt).

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Irgendwann wurde es Josia dann aber zu viel und er hat nur noch geweint und wollte sich von nichts mehr beruhigen lassen. Ich war sehr froh, dass das Essen schon fast um war und meine Großen sich inzwischen recht gut alleine organiseren können.

Er hat noch relativ lange ziemlich geweint, bis er dann irgendwann erschöpft auf meinem Arm eingeschlafen ist.

Am nächsten Tag waren wir erneut zum Essen eingeladen – diesmal im Haus der zweiten Ehefrau. Unsere Teamleute waren dort, aber wir sind nicht gegangen, da Ha-Di und Nasya in der Nacht bereits nach Deutschland aufgebrochen sind und ich nicht alleine mit vier Kindern gehen wollte.

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