Wir feiern eine Geburtstagsparty – allen Hindernissen zum Trotz

Der eigentliche Geburtstag von Annelie liegt zwar schon fast zweieinhalb Monate hinter uns – aber bei uns heißt es ja des Öfteren: lieber später als nie! Da Annelie einen sehr vollen Stundenplan hat, bleibt für eine Feier eigentlich nur das Wochenende und ihr Wunsch nach einer Übernachtungsparty hat die Terminfindung nicht gerade vereinfacht.

In den vergangenen Wochen war Ha-Di vor allem an den Wochenenden sehr häufig terminlich eingebunden. Aber ohne ihn war mir dieses Projekt doch etwas zu umfangreich. Nicht die Feier selbst, oder die Vorbereitungen und die Zeit mit den ganzen Kindern, sondern Josia. Er beaufsichtigt sich eben immer noch nicht alleine und läuft eben auch nicht einfach so nebenher.

Annelie war sichtlich erleichtert, als wir endlich einen Termin hatten und sie die Einladungen an ihre Freundinnen verteilen konnte! Irgendwie kamen in dieser Woche ganz unerwartet noch einige Zusatztermine für mich, so dass ich letztlich echt in Verzug mit der Spielvorbereitung kam. Ich wollte ein kleines Stadtspiel machen und die restliche Zeit sollte mit Essen und Baden gefüllt werden. Für den Abend hatte Annelie sich einen Film gewünscht.

Nach einer kleinen Tour durch die Stadt und etwas Knobelzeit am Schreibtisch standen die Fragen fest und auch die Karten für die finale Schatzsuche waren vorbereitet. Mal sehn, wie gut die Kinder in diesem Schuljahr den Umgang mit einer Karte tatsächlich gelernt haben 🙂

Am Freitagvormittag habe ich mich dann dem Backen zugewandt, nachdem ich am Tag zuvor noch die gewünschten Hot-Dogs von unserem blau-gelben Freund besorgt hatte. Großer Wunsch von Annelie!!! Dieser Trip fiel nämlich auch deutlich länger als gedacht aus, wegen Baustellenstau und zusätzlicher Einkäufe, die ich damit verbinden wollte. Bei mir herrschte nämlich ein absoluter Kleidungsnotstand, da ich mit meinem dicken Bauch echt in nichts mehr reinpasse und unglücklicherweise auch auf keine Kisten im Keller zurückgreifen konnte. Nun ja, am Ende hatte ich sowohl Essen als auch einige neue Kleidungsstücke im Gepäck und war somit durchaus zufrieden.

Zurück zum Freitag. Während ich am Backen war und die letzten Blätter für das Spiel ausgedruckt habe, war mein Mann mit meiner Schwester unterwegs, um unser größeres Auto abzuholen. Diese Tour entpuppte sich allerdings als eine Verkettung unglücklicher Umstände. Die ganze Kaufabwicklung hat sich extrem in die Länge gezogen. Schuld daran war ein bundesweiter Ausfall des Computernetzwerks, worüber die Registrierung der Fahrzeuge läuft. Somit musste ich Josia selbst vom Kindergarten abholen, weil Ha-Di nicht rechtzeitig zurück war.

Es war ein echter Segen, dass an diesem Nachmittag Josias großer Freund zum Babysitten gekommen ist. So konnte ich noch ganz entspannt den Tisch decken und die letzten Kleinigkeiten vorbereiten. Der nächste Zwischenfall ließ nicht lange auf sich warten und betraf das Schwimmbad. Josia, Joel und sein großer Freund waren gemeinsam baden. Und leider hat Josia mal wieder sein großes Geschäft in der Badehose abgeladen. Das schafft er immer wieder und wenn man es direkt bemerkt, ist das auch kein großes Problem nur etwas Arbeit. Aber diesmal hing die Sache wohl schon etwas länger drin und ein Teil davon landete deshalb auch im Pool.

Also musste mein lieber Mann zur außerordentlichen Poolreinigung antreten. Wie gut, dass er inzwischen von seiner Tour zurück war. Aber eigentlich hatte er noch so viel Arbeit in seinem Büro liegen. Half nichts, er musste ins Wasser um dort mit dem Sauger den Boden zu reinigen – hat er auch erfolgreich gemeistert!

Annelie kam vom Flötenunterricht und die erste Freundin mit ihr. Und dann traf die Nachricht von meiner Schwester bei uns ein, dass sie in einen Unfall verwickelt war. Sie war im Anschluss an die Auto-Hol-Tour zu einem Termin gefahren und als sie von dort aus die Heimreise angetreten hat, wurde sie von einem vorbeifahrenden LKW unsanft gestreift. Die ganzen Details bekamen wir erst nach und nach, aber das Bild via WhatsApp zeigte, dass der Schaden am Auto leider etwas umfangreicher war.

Als meine Schwester irgendwann ziemlich geschafft zu Hause ankam, war die Party schon voll an laufen. Nach der süßen Stärkung hat Annelie ihre Geschenke ausgepackt und dann ging es in zwei Gruppen los zum Stadtspiel. Die Mädels mussten einige Stellen in der Stadt aufsuchen um dort jeweils eine Frage zu beantworten. Mit Hilfe der Antworten sollten sie dann am Ende in ihrer Stadtkarte Linien einzeichnen, die den Standort des Schatzes verraten würden.

Ich finde es sehr angenehm, dass die Kinder inzwischen älter sind und man deshalb ganz andere Spiele machen kann. Es braucht zwar etwas mehr Vorbereitung im Vorfeld, aber wenn das Spiel dann läuft, habe ich hier zu Hause die Hände frei für andere Dinge, weil die Kinder eigenständig unterwegs sein können.

Mein Mann hatte seine Gedanken verständlicherweise bei ganz anderen Dingen und war vorerst nur noch am Telefon. Es gab einfach so viel zu regeln. Also habe ich den Fahrdienst zu den Rangern übernommen, denn Joel und unser Babysitter mussten kurz vor 17 Uhr an den Treffpunkt gefahren werden. Josia habe ich mitgenommen – die „Geburtstagsparty“ war derzeit ja noch in der Stadt unterwegs.

Die Kinder kamen wieder, hatten sich zum Teil aber verloren, so dass einige dann erneut losgezogen sind, um die Vermissten zu suchen. Als dann endlich alle den Weg zurück gefunden hatten ging es unverzüglich in den Pool. Die Abkühlung hatten sich die Kinder nach dem langen Marsch mehr als verdient, und ich konnte mich währenddessen um die Vorbereitung des Abendessens kümmern.

Mein Mann war nach wie vor am Telefon, inzwischen unter Assistenz von meiner Schwester. Da die ganze Geschichte etwas unglücklich verlaufen ist, mussten wir von unserer Seite aus möglichst schnell reagieren und schauen, welche Möglichkeiten uns zur Verfügung stehen. Selbst die Polizei war aufgrund ihrer Erfahrung mit dieser Kreuzung von Anfang an parteiisch gewesen und wollte meine Schwester sogar noch davon überzeugen, dass sie auf die andere Fahrbahn gekommen sei und nicht der LKW zu ihr. Viel mehr will ich dazu nun gar nicht schreiben. Wir warten ab und hoffen, dass sich die Sache irgendwie aufklären wird und wir auf dem Schaden nicht sitzen bleiben.

Zusätzlich zur Essensvorbereitung stand schon der nächste Fahrdienst an. Nasya hatte Schwimmtraining und Joel musste wieder abgeholt werden. Da die Mädels alle noch im Wasser bzw. Garten beschäftigt waren, konnte ich mich gemeinsam mit Josia auf den Weg machen. Kurz nach unserer Rückkehr kamen die Kinder dann nach und nach aus dem Wasser und haben sich den Hot Dogs und Pommes zugewandt.

Anschließend wurde der Inhalt des Schatzes in Augenschein genommen und verteilt. Währenddessen konnte sich Ha-Di um den Aufbau der Technik kümmern – telefonisch war nun alles geregelt, was er zu diesem Zeitpunkt hatte regeln können. Die ersten Kinder haben ihre Schlafsachen ausgepackt und es sich auf der Couch gemütlich gemacht. Und dann wurde gemeinsam SING geschaut. Ein paar Kinder kannten den Film schon, aber sie hatten dennoch alle sichtlich ihren Spaß. Selbst Josia war noch eine ganze Weile mitten im Getümmel.

Ich musste erneut los, diesmal um Nasya abzuholen, und dann fanden auch wir Eltern endlich die Zeit, um noch was zu Abend zu essen. Als der Film zu Ende war, haben sich die Mädels für die Nacht fertig gemacht. Aber bis jedes der acht Kinder einen Platz auf der Couch bzw. auf dem Matratzenlager gefunden hatte, verging doch noch relativ viel Zeit. Da lagen wir Alten früher im Bett 🙂 aber an Schlaf war leider noch nicht zu denken.

Irgendwann gegen Mitternacht kehrte dann tatsächlich Ruhe ein und bald darauf wurde auch geschlafen. Der Tag begann natürlich viel zu früh – aber das war nicht anders zu erwarten, denn im Wohnzimmer wird es zu dieser Jahreszeit zeitig hell (die Rollos funktionieren nicht mehr alle). Ha-Di hat gemeinsam mit den Jungs, die leider auch schon beide früh wach waren, Brötchen fürs Frühstück besorgt und kurz darauf musste er zu seinem Seminartag aufbrechen.

Nach dem Frühstück haben sich die Mädels eigenständig beschäftigt und kurz nach 9 Uhr kam die Idee auf, dass man ja nochmals baden gehen könnte. So sprang die eine Hälfte ins Wasser, während sich die andere Hälfte aufs Trampolin verzogen hat. Der Spaß ging dann bis kurz vor 10 Uhr. Und ab dann hat sich die Feier-Gesellschaft nach und nach aufgelöst.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.