Sie kam Ende September den langen Weg aus dem afrikanischen Busch bis zu uns auf die kleine Insel. Sie kam, als ich noch unter „Quarantäne“ stand und brav mein Bett gehütet habe. Sie kam gerade rechtzeitig, um beim ersten nationalen Schwimmwettkampf an der ISZ als Zuschauer live dabei zu sein. Und an diesem busy Wochenende wurde sie von unseren Kindern direkt mit offenen Armen aufgenommen und in unserer Familie willkommen geheißen.
Unsere Familie und unser Heim war für die kommenden sieben Wochen ihr Zuhause und sie ein weiteres „Mitglied“ unseres Familienalltags. Ich wurde durch diese Konstellation an meine Kindheit erinnert, da die Situation in unserer Familie ähnlich war: Nasya durch Domi ersetzen und die Anzahl und der Altersabstand der Kinder wäre beinahe deckungsgleich gewesen. Das war schon ein komischer Gedanke, aber es hat mir auch ein klein wenig ein Gefühl dafür gegeben, wie anders der Alltag mit so einem erwachsenen Kind sich gestaltet 😉
Die ersten Wochen kamen wir nur wenig raus. Zum einen, weil ich ja immer noch Schonfrist hatte. Außerdem waren wir oft ohne Auto, da HaDi es viel im Gebrauch hatte. Und dadurch schränkt sich der Aktionsradius deutlich ein. Wir haben aber versucht, das Beste daraus zu machen und Domi und die Kinder kamen immer wieder mit neuen Ideen und Aktion… langweilig wurde es uns kaum.
Sie hat uns beim Flohmarkt-Verkauf begleitet…
Und vor keinem Spaß zurück geschreckt…
An manchen Nachmittag roch das ganze Haus nach Nagellack und Stunden später kamen die Kinder aus Domis Zimmer und hatten kunterbunte Kunstwerke auf ihren Fingernägeln zu präsentieren. Zwischendurch haben sie in der Küche Kekse oder Rührkuchen gezaubert. Und ziemlich häufig sind sie im Bastelrausch davon geschwommen, meist untermalt von den Weisheiten der Eule Eulalia Hedwig Sophie von Eichenhain-Uland aus die 3 vom Ast.
Sie haben Filme gemacht und außerwählte Playmobilfiguren waren die Stars, Tanz-Wettkämpfe gepaart mit einer Art Modenschau und eine rasante Wasserbombenschlacht, bei der die „Munition“ leider viel zu schnell aus war.
Aber es tat mir schon auch etwas Leid für Domi, da sie sozusagen ziemlich ans Haus gebunden war.
Die Ankunft von Elisa Mitte November brachte für Domi nicht nur den nächsten Umzug mit sich, sondern auch deutlich mehr Freiheit und Eigenständigkeit! Wir hatten für die beiden ein Haus in der Nachbarschaft organisiert. Einmal durften unsere Kinder dann sogar dort übernachten, was sie natürlich super spannend fanden.
Das Lernen ging weiter, aber mindestens genauso intensiv der Spaß…
Domi hat noch ihren Geburtstag mit uns gefeiert und wollte am Tag danach eigentlich zur Ostküste aufbrechen, um dort eine Woche Urlaub mit ihren Kollegen aus dem Busch zu verbringen. Wider Erwarten war Domi dann aber doch bis zum Weihnachtsfest bei uns, was wirklich schön war. Und dann mussten wir leider Abschied nehmen und sie zurück zu ihren FSJ-Kollegen in den Busch gehen lassen, wo sie mit Sicherheit schon sehr vermisst wurde. Ein paar Tage Urlaub blieben ihr aber noch 🙂
EIN GANZ DICKES DANKE FÜR DEINEN TOLLEN INTENSIVEN EINMALIGEN KREATIVEN UND AKTIONSREICHEN EINSATZ HIER BEI UNS. DANKE, DASS DU DIE LANGE REISE AUF DICH GENOMMEN HAST. ES WAR SCHÖN, DICH EIN BISSCHEN KENNEN ZU LERNEN!
Ach wie schön!! DAnke fürs dran teilhaben lassen!! Ich freu mich auf euch!!!
Es war mir eine Ehre 🙂 danke, dass ich an eurem Leben teilhaben und für die drei Monate ein weiteres Familienmitglied sein durfte!