Familienurlaub auf dem Schönblick

In diesem Sommer haben wir keine weite Reise unternommen, sondern sind lediglich ins eine Autostunde entfernte Schwäbisch Gmünd gefahren. Vor zwei Jahren haben wir dort eine wunderschöne Woche auf einer Konferenz verbracht. Und da dieses Haus ein unschlagbares Angebot für Familien hat, konnten wir nicht widerstehen.

Mein Anspruch an unseren Sommerurlaub beschränkte sich auf einen Tapetenwechsel inklusive Pause von Einkauf, Kochen und Haushalt. Und das habe ich bekommen 🙂

Die Zimmer waren schnell bezogen und dank der vielen Hände hatten wir unser Gepäck flott in den 4. Stock geschafft. Der Aufzug hat uns dabei wunderbar unterstützt – sehr zur Begeisterung von Josia 😉

Wir hatten eine gute Aussicht über den Spielplatz und Sportbereich, so dass wir den Kindern auch vom Fenster aus zusehen konnten. Allerdings bereitete mir die Höhe auch gewisse Bauchschmerzen, denn mit Josia mussten wir nun besondere Vorsicht an den Tag legen. Er ist zwar umsichtig und kein kompletter Draufgänger, aber wie weit sein Verständnis und Gefühl für Gefahr dann tatsächlich reicht, ist für uns nicht immer abschätzbar. Also habe ich permanent darauf geachtet, dass es kein offenes Fenster gab wenn er zugegen war! Ja, es gibt immer wieder Dinge, die Alpträume bei mir auslösen.

Wir trafen am Samstagnachmittag ein und haben uns nach Bezug der Zimmer direkt noch auf den Weg zum nahegelegenen Wasserspielplatz gemacht. Das Wetter war super und die Kinder hatten viel Freude am Floß fahren.

Nach dem Abendessen haben wir noch eine Runde Volleyball gespielt – naja, anfangs kam noch nicht mal ein >Ball über die Schnur< zustande. Aber mit der Zeit und etwas Übung wurden die Treffer mehr und der Spaß am Spiel auch. In den kommenden Tagen wurde weiter an der Technik gefeilt.

Am Sonntag sind wir erneut zum Spielplatz marschiert. Für mich waren selbst kurze Wegstrecken sehr anstrengend, denn mein Rücken hat mir das Leben ein bisschen schwer gemacht. Selbst am Vormittag war dort schon einiges los. Den frühen Nachmittag haben wir auf dem Schönblick-Gelände verbracht und einfach ein wenig im Gras gelegen und uns ausgeruht – naja, nicht alle von uns.

Später ging es in den nahegelegenen Wald, wo wir der tollen XXL-Holzkugelbahn einen Besuch abstatteten. Leider war sehr viel Betrieb – naja, für einen Sonntagnachmittag in den Ferien vermutlich völlig normal. Von unserem Besuch vor zwei Jahren hatten wir noch einige alte Kugeln, was sehr praktisch war. Die Kinder haben ihre Kugeln zum Teil noch kurz gekennzeichnet, damit sie sicher wissen, welche ihre ist. Bei den vielen Kugeln, die unterwegs waren, eine sehr weise Entscheidung. Immer wieder flogen die Kugeln nämlich aus der Bahn und wir mussten sie im Gestrüpp suchen.

Josia war voll bei der Sache und hatte sehr viel Spaß… nur später wieder den ganzen Weg bergauf – das war absolut nicht seins. Wie gut, dass wir die Trage dabei hatten – sonst wären wir vermutlich gar nicht mehr aus dem Wald gekommen.

Als wir den Waldrand erreicht hatten, ist mein Vater gerade eingetroffen. Wir waren noch eine Zeitlang zusammen mit ihm auf dem Wasserspielplatz. Aber es war sehr viel los und der Betrieb auf dem Wasser entsprechend hoch.

Nach dem Abendessen wurde noch eine Runde Boccia gespielt, bevor sich mein Vater auf die Heimfahrt begeben hat.

Leider hatte Ha-Di noch einiges an Arbeit zu bewältigen, da gewisse Berichte dringend fertig werden mussten. So sind wir am Montagvormittag ohne Papa in Richtung Wasserspielplatz losgezogen. Es war schön sonnig und auch relativ warm, so dass ich für die Jungs sicherheitshalber die Badesachen eingepackt habe. Denn sowohl bei den Flößen als auch beim Spielplatz steht das Wasser im Mittelpunkt – und Josia liebt alles rund ums Wasser ja sowieso sehr! Ich konnte sogar ein bisschen in meinem Buch weiterlesen, da die Kinder schön gespielt und die zwei Großen gewissenhaft ein Auge auf Josia geworfen haben.

Bevor es dann zum Mittagessen ging, haben wir uns noch die Dinosaurier direkt neben dem Spielplatz angeschaut.

Am Dienstag sind wir erneut zum ehemaligen Gartenschaugelände spaziert; dieses Mal mit Papa. Es war bewölkt und deutlich kühler an diesem Tag. Deshalb sind wir nicht zum Wasserspielplatz, sondern auf den Aussichtsturm. Mir war nicht nach so vielen Treppen und so habe ich derweilen auf einer Bank pausiert und den tüchtigen Kletteraffen von unten aus zugewunken…

…während der Rest der Familie die Aussicht von dort oben genossen hat.

Wir waren kurz noch in den Gärten von Weleda, die ans Gartenschaugelände angrenzen. Sehr weit kamen wir allerdings nicht, denn offiziell war der Garten an diesem Tag wegen Dreharbeiten geschlossen. Und so wurden wir leider wieder weggeschickt. Auf dem Rückweg haben noch einen kleinen Abstecher beim Tiergehege gemacht. Josia war voll im Glück und hat sich ganz ausführlich mit den Ziegen unterhalten.

Familienurlaub bedeutet bei uns auch immer Zeit für gemeinsame Spiele. Mit Josia ist das leider nicht immer so leicht umzusetzen. Aber hin und wieder hat es tatsächlich geklappt;  vor allem an den Abenden, wenn Josia bereits im Bett war. Aber es wurde natürlich auch mit Josia gespielt 🙂

Am Mittwochvormittag sind wir in den Kletterpark. Diesmal hat Ha-Di Karten für den gesamten Park gekauft. Die Kinder sind ja inzwischen schon deutlich erfahrener im Klettern und vor allem auch größer. Selbst die Parcours, die eigentlich erst ab 14 Jahren freigegeben sind, durften die Kinder gemeinsam mit ihrem Papa nach Rücksprache mit den Verantwortlichen absolvieren. Sie hatten so viel Spaß bei der Sache.

Josia und ich habe von unten aus zugeschaut. Er durfte erneut den kleinen Kinderparcour klettern – was er auch ziemlich souverän gemacht hat. Zwischendurch haben wir ein paar Würstchen für ihn bestellt und immer wieder geschaut, wo wir denn nun den Rest der Familie finden.

Den Nachmittag haben wir hauptsächlich „daheim“ verbracht. Wir hatten den Schlüssel fürs Trampolin und so wurde viel gehüpft, geschaukelt, auf dem Spielplatz gespielt, gekickt und das ferngesteuerte Auto über den Asphalt gejagt. Und immer mal wieder haben sich auch andere Gäste-Kinder zu uns gesellt.

Für Donnerstag hatten wir uns mit meinem Vater am Bucher Stausee verabredet. Gleich nach dem Frühstück ging es los und nach guten 30 Minuten hatten wir fast zeitgleich mit meinem Vater das Ziel erreicht. Er hat uns den Weg zum Wasserspielplatz gezeigt und dort war an diesem sonnigen Tag schon einiges los.

Wir haben uns eine Bank im Schatten gesucht, denn ich wollte mit meinem Rücken lieber nicht auf dem Boden sitzen. Der Spielplatz war wirklich wunderschön gestaltet und die Kinder waren fortan die meiste Zeit unterwegs. Selbst die Großen hatten noch ihren Spaß…

Später haben sich die Kinder tatsächlich noch ins Wasser gewagt, auch wenn es für unsere Verhältnisse doch ziemlich frisch und dazu noch etwas grün war.

Nach dem kühlen Bad haben wir unsere Sachen gepackt und sind zu den Autos zurück. Unterwegs haben wir noch einen simplen Cache an einer Brücke geloggt.

Nach kurzer Fahrt kamen wir bei meinem Vater an und dort gab es auch direkt was zum Mittagessen.

Nach der Stärkung wurden die Tiere in Augenschein genommen. Josia war natürlich ganz angetan von den vielen „HÜÜ“ die es dort gibt.

Zwischendurch sind wir ein wenig der Hitze entflohen und haben es uns drinnen beim Spielen gemütlich gemacht.

Auf dem Rückweg haben wir noch einen kurzen Stopp im Möbelhaus eingelegt, um durch die Bad-Ausstellung zu wandern. Wirklich fündig sind wir nicht geworden, aber die Jungs hatten ihren Spaß im Spielbereich. Und Josia wollte abschließend unbedingt noch mit dem „Tschutschu“ fahren.

Der Freitag bescherte uns einen ungeplanten Besuch beim Zahnarzt, da Joel mal wieder gewisse Probleme hatte. Letztlich wurde der betroffene Milchzahn einfach gezogen :-0

Der Rest der Familie hat sich währenddessen einen netten Vormittag  beim allseits beliebten Wasserspielplatz gegönnt. Nach dem Mittagessen sind wir zu einem kleinen Waldspielplatz in der Nähe marschiert, wo sich Josia direkt mit einigen anderen Jungs angefreundet hat. Da einer davon auch das Down Syndrom hatte, verlief der Umgang recht komplikationslos, was schön zu beobachten war. Der Junge war allerdings schon 3-4 Jahre älter als Josia. Ha-Di musste noch ein wenig arbeiten.

Anschließend sind wir ins Zentrum von Schwäbisch Gmünd gefahren, wo wir uns ein leckeres Eis und ein bisschen Sightseeing gegönnt haben. Ein Cache durfte nicht fehlen.

Am Samstag sind wir ganz spontan erneut zum Kletterpark, da sich unsere Kinder unbedingt gemeinsam mit den neuen Freunden in die Lüfte schwingen wollten. Es war natürlich deutlich mehr los und so haben wir nur einen Teil der Bahnen gemacht. Nach dem Mittagessen und einer kleiner Pause sind wir erneut in die Stadt gefahren, um noch ein wenig einzukaufen.

Für Sonntag stand packen und Auto beladen auf dem Plan. Ein wenig Zeit blieb natürlich noch fürs Spielen und nach unserem letzten Mittagessen ging es auch schon zurück nach Hause. Es war eine wunderschöne, erlebnisreiche und wohltuende Woche für uns alle und wir wären sehr gerne noch etwas länger geblieben 🙂

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