Zehn Dinge aus den Osterferien

  1. EIN AUSTAUSCHSCHÜLER AUS SA

Bei uns gab es erneut einen versetzten Start in die Ferien. Diesmal traf es Joel und er durfte drei Tage länger als der Rest von uns zur Schule gehen. Da seine Schule in der letzten Märzwoche Austauschschüler aus Südafrika zu Besuch hatte, gab es für Joel etliche Sondertermine und Ausflüge in dieser Zeit, weshalb er gefühlt schon irgendwie im Ferienmodus war. Auch wir hatten einen dieser Schüler bei uns zu Gast, der wirklich sehr nett und zuvorkommend war. Leider bekam Joel zum Ende der Woche hin Fieber, so dass er einen Teil des Programms verpasst hat und wir deshalb einige zusätzliche Fahrdienste wegen unseres Gastes unterbringen mussten. Aber auch das ging irgendwie und die Fahrt zum Flughafen fiel mit Ha-Dis Abreise nach Sansibar zusammen, so dass sich die beiden am sehr frühen Montagmorgen gemeinsam nach Stuttgart kutschieren lassen konnten.

Und kaum war der Austauschschüler weg gab es noch eine Schulübernachtung, welche uns am Tag danach einen ziemlich müden Joel beschert hat…

2. EINE TAUFE IM DOPPELPACK

Am Palmsonntag waren wir zur Taufe bei Freunden eingeladen. Zwei ihrer drei Kinder wurden an diesem Vormittag in der ev. Kirche getauft und vom Jüngsten sind Ha-Di und ich Taufpaten. Für unsere Kinder war das tatsächlich eine neue Erfahrung, denn bisher waren sie nur bei Kindersegnungen oder Taufen im Jugend- oder Erwachsenenalter dabei. Nach dem Gottesdienst wurde gemeinsam gegrillt und später gab es noch reichlich Kaffee und Kuchen.

3. KURZTRIP NACH SANSIBAR

Die Karwoche verbrachte Ha-Di erneut auf Sansibar. Dort standen wichtige Termine an, da sein Projekt kurzfristig noch eine Verlängerung bis Jahresende erhalten hat. Er musste vor Ort die weiteren Schwerpunkte mit seinen einheimischen Mitarbeitern besprechen, Dokumente unterschreiben und offiziellen Veranstaltungen beiwohnen.

Und währenddessen in Deutschland:

Ein Besuch in der alten Apotheke…

Ein paar Oster-Aktivitäten…

4. AUSFLUG IN DEN ZOO

Die kleinen Jungs und ich haben es endlich mal wieder in die Wilhelma geschafft. Seit Wochen stand das auf meinem Plan, aber das Wetter war alles andere als einladend, weshalb ich es immer wieder verworfen haben. Vermutlich ging es vielen Leuten so, denn es war überraschend voll, obwohl für die Stuttgarter Schüler an diesem Tag noch Unterricht war. Dennoch genossen wir drei eine schöne Zeit, konnten einen Großteil der Magnolien bewundern – das war mein Hauptwunsch für diesen Tag – und auf Tuchfühlung mit einem zarten Schmetterling gehen. Der kleine Falter wollte gar nicht mehr von Ben weichen. Keine Ahnung, ob es an seiner grünen Jacke lag, oder am süßen Kind an sich.

So viele schöne Blüten… aber leider haben die Magnolien sichtlich unter dem schlechten Wetter gelitten

5. SCHWESTERNZEIT

Am Gründonnerstag statteten Josia und ich vormittags meiner jüngsten Schwester und ihrer Kleinen einen Besuch ab. Josia wollte gar nicht mehr nach Hause, weil er ein echtes Faible für seine kleine Cousine hat. Die beiden haben so herzig miteinander gespielt. Und zum Mittagessen hatte ich meine andere Schwester eingeladen, worüber sich meine Kinder ebenfalls gefreut haben.

6. ADONIA MAL ZWEI

Auch in diesem Jahr ging es für zwei unserer Kinder zum Adonia-Camp. Da Annelie wieder in der Band mitspielen sollte, zog sie schon am Ostersamstag mit der S-Bahn von dannen. Für Joel ging es einen Tag später los. Zwei verschiedene Camps bescherten uns auch zwei Konzertabende. Am Freitag machte ich mich gemeinsam mit den zwei Jungs, sowie meiner Freundin und ihrer Tochter auf den Weg. Am Samstag wollte Ha-Di gehen, aber unsere Planung wurde leider von einem üblen Magen-Darm-Virus durchkreuzt, so dass Ha-Di und Romy die Aufführung verpasst haben.

Annelie ganz links mit der Querflöte

7. EIN VIRUS KOMMT SELTEN ALLEIN

Magen-Darm hat erneut bei uns die Runde gedreht. Diesmal nicht so langwierig, dafür ziemlich heftig. Es begann ganz überraschend am Mittwoch in der zweiten Ferienwoche bei Josia. Er schien nach dem Aufstehen etwas durch den Wind zu sein, wollte aber dennoch frühstücken. Das war allerdings keine gute Idee, wie sich wenig später zeigte, denn das Frühstück kam postwendend wieder hoch. Von da an lag er viel auf der Couch oder auch auf dem Fußboden. Etliche Stunden später hat er sich ein zweites Mal übergeben müssen und am Nachmittag eine zeitlang selig auf der Couch geschlafen. Dann war er durch und am Tag darauf hat man ihm eigentlich nichts mehr angemerkt.

Bei mir selbst ging es Freitagnacht los. Als wir vom Adoniakonzert zurückkamen, fühlte ich mich schon etwas unwohl. Ich machte mich bereit fürs Bett, aber leider hielt der sonderbare Zustand an, so dass ich in dieser Nacht nicht in den Schlaf gefunden habe. Irgendwann nach Mitternacht hatte ich mein erstes Kopf an Kopf mit der Kloschüssel, was zumindest kurzzeitig Erleichterung brachte. Im Laufe der Nacht folgten jedoch zwei weitere Male. So gegen 3 Uhr reihte sich Ben ein. Ich hatte bis zu diesem Zeitpunkt noch keinen Schlaf gefunden. Und so nahm ich den armen Tropf zu mir ins Bett und begleitete ihn den Rest der Nacht mit einer großen Schüssel. Ich weiß nicht, wie oft sich Ben in den folgenden Stunden übergeben musste. Zeitweise kam alle 30 Minuten der nächste Schwung. Zum Glück war es nie zu viel, aber die ganze Sache hat ihn sichtlich angestrengt. Ben hat das alles absolut tapfer und ohne Weinen über sich ergehen lassen. Ein paar Stunden später kam sowohl bei mir als auch bei ihm der Durchfall dazu. Erst zum Nachmittag hin konnte Ben wieder ein wenig Essen und Trinken, ohne direkt erbrechen zu müssen. Bei mir ging es zum Glück schon früher.

Am frühen Morgen haben wir erfahren, dass es auch Nasya in dieser Nacht vergleichbar erging und sie einige Male das Klo aufsuchen musste. Im Lauf des Samstags gesellten sich noch Romy und Ha-Di dazu, womit die die Runde dann komplett war, denn mehr Familienmitglieder verweilten zu diesem Zeitpunkt nicht daheim. Da es sich bei mir einigermaßen stabilisiert hatte, fiel die Arbeit der zweiten Tageshälfte auf mich zurück. Josia musste zu einem Kindergeburtstag gefahren werden – er war immerhin längst durch mit der ganzen Geschichte und in unserem umfangreichen Krankenlager eher der Störenfried. Und am Abend besuchten Josia und ich das Abschlusskonzert von Joel, wo wir ursprünglich geplant hatten, dass Ha-Di, Romy und Nasya auch mitgekommen. Mein Körper sehnte sich nach der durchgemachten Nacht zwar deutlich nach Couch und Ruhe, aber das Kind musste schließlich abgeholt werden. Josia hat das Konzert mitgerockt; diesmal deutlich entspannter dank Hörschutz. Und während der anschließenden Wartezeit stieß ich auf eine frühere Bekannte, die einige Zeit mit mir im Jugendkreis und auf Freizeiten war. Das war total spannend, denn unsere Lebensgeschichten wiesen erstaunliche Gemeinsamkeiten auf, so dass wir direkt in tiefe Gespräche vertieft waren. Ausland verbindet 🙂

Am Mittwoch kam ein Anruf von Annelies Schule, dass ich sie doch bitte umgehend abholen kommen soll. Daraufhin verbrachte sie die kommenden 24h fast ausschließlich in ihrem Bett mit Schüssel und Salzgebäck. Auch sie musste sich mehrfach übergeben und hatte sogar ein wenig Fieber, weshalb sie den Rest der Woche daheim verbrachte. Und so war es letztlich nur Joel, der von dieser Episode verschont geblieben ist.

8. ROMYS REISE NACH FULDA

Unsere Abiturientin wollte ihre Ferien nicht ausschließlich mit schulischen Belangen verbringen und so entschied sie sich für einen kurzen Tripp nach Fulda, um ihre Großeltern zu besuchen. Eine passende Zugverbindung war bald gefunden und am frühen Ostermontagmorgen machte sich Romy auf den Weg zur Fernbahn. Die drei Tage vergingen wir im Flug mit viel Spielzeit und diversen Shoppingausflügen in die Innenstadt. Ein Kleid für ihren Abiball hat sie leider nicht gefunden, aber einige andere schönen Sache.

9. TAG DER OFFNENEN BAUSTELLE STUTTGART 21

Ich habe erstmalig davon erfahren, dass die Großbaustelle am Stuttgarter Fernbahnhof alle Jahre wieder einige Tage lang für Besucher geöffnet wird. Und so reihten auch wir uns am letzten Besuchertag in die Schlange der Neugierigen. Schon vor Öffnung der massiven Bauzäune bildeten sich große Trauben an Menschen, und mir kamen erste Zweifel, ob das so eine gute Idee gewesen ist.

Aber die Jungs waren guter Dinge und wir hatten an diesem Tag keine weiteren Verpflichtungen. Und so zogen wir kreuz und quer durch das abgegrenzte Baustellengelände. Unterwegs fanden wir einige Schokogrüße, drehten das ein oder andere Glücksrad, ließen die Baggerschaufel durch den Geröllberg ackern und bestaunten die faszinierenden und bislang einzigartigen Kelchstützen, die das Dach der künftigen Bahnhofshalle tragen werden. Auch wenn es wirklich enorm viele Menschen waren und wir immer mal wieder im Stau standen, hat sich der Ausflug absolut gelohnt.

Noch ein wenig Spiel und Spaß für die Jungs, auch wenn man etwas Geduld haben musste, bis man an der Reihe war…

Nach über drei Stunden war die Luft bei uns allen raus und wir trotteten müde zurück zur Bahn, um noch ein Stück weiter in die Innenstadt zu fahren, wo wir Mittagessen wollten.

Nach Pizza, Pommes und Co. fuhren wir zu einem schönen Spielplatz im unteren Schlossgarten, der absolut überbevölkert war. Aber das hat unsere Jungs nicht zurückgeschreckt und sie haben ausgiebig geklettert und gerutscht, während Ha-Di auf der grünen Wiese ein wohlverdientes Nickerchen gehalten hat.

10. KURZ-BESUCH DER GROSSEN TOCHTER

Am späten Donnerstagnachmittag trudelte Nasya mit einem Trupp von vier weiteren jungen Menschen aus ihrem Kurs bei uns ein. Sie hatten in ihrer unterrichtsfreien Woche eine kleine Rundreise gemacht, um einen Teil der jeweiligen Elternhäuser zu besuchen. Und wir waren dabei die letzte Station. Nach der leiblichen Stärkung und einer kleiner Runde durch unsere Stadt ließen sie den Abend mit einer gemeinsamen Spielrunde ausklingen. Wir „Alten“ haben uns ganz freiwillig zurückgezogen und sind lieber früh schlafen gegangen. Am kommenden Tag verbrachten die jungen Leute einiges Stunden in Stuttgart und anschließend löste sich die Gruppe auf, denn nicht alle gingen sofort zurück nach Karlsruhe. Nasya hat sich kurzfristig dazu entschlossen, eine weitere Nacht bei uns zu bleiben. Und genau in dieser Nacht bekam sie Besuch vom MD-Virus. Deshalb ging der ursprüngliche Plan, dass sie Samstagabend vom Adoniakonzert aus weiter nach Karlsruhe reist, nicht auf und Ha-Di fuhr sie am Sonntagnachmittag in ihr aktuelles Zuhause.

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